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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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untergegangen, und die Morgendämmerung färbte den Himmel blau. Orks mochten Sonnenlicht nicht, aber da der Schnee Drizzt so stark blendete, war auch er hilflos.
    Starrköpfig, wie er nun mal war, ignorierte Drizzt die Möglichkeit zu kämpfen und versuchte, den Verfolgern zu entkommen, indem er wieder ins Tal lief. Hier machte Drizzt seinen zweiten Fehler, denn eine weitere Orktruppe, diesmal von einem Wolf und einem viel größeren Wesen, einem Steinriesen, begleitet, lag auf der Lauer.
    Ein Knurren warnte ihn, einen Moment bevor ein riesiger Worg, ein Schreckenswolf, dicht über ihm um einen Felsen kam und ihm den Weg abschnitt. Der Worg sprang mit einem Satz auf ihn, und sein Maul schnappte nach seinem Kopf. Drizzt duckte sich und zog blitzschnell seinen Krummsäbel heraus, mit dem er auf die dicke Mähne des Biests einhieb. Der Worg ging hinter dem sich abwendenden Drow zu Boden und leckte mit seiner Zunge sein eigenes Blut auf.
    Drizzt schlug noch einmal zu und ließ die Waffe sinken ­ aber nicht für lange. Er musste sich gegen sechs angreifende Orks, die mit Speeren und Prügeln bewaffnet waren, verteidigen. Drizzt wandte sich um und wollte fliehen, duckte sich aber erneut, und zwar gerade noch rechtzeitig, als ein Felsen an ihm vorbeizischte und den steinigen Abhang hinunterrollte. Ohne nachzudenken, tauchte Drizzt sich in eine Kugel aus Dunkelheit.
    Die vier Orks, die voranstürmten, rannten ohne Warnung in die Kugel. Ihre beiden anderen Kameraden blieben zurück, umklammerten die Speere und blickten sich nervös um. In der magischen Dunkelheit konnten sie nichts erkennen, aber nach den Geräuschen und dem wilden Gebrüll zu urteilen, hatten sie den Eindruck, als kämpfe eine ganze Armee darin. Und dann ertönte ein neues Geräusch, ein Knurren, das zu einem Tier gehören musste.
    Die beiden Orks zogen sich zurück, warfen einen Blick über ihre Schultern und wünschten sich, der Steinriese würde sich beeilen und zu ihnen stoßen. Einer ihrer Orkkameraden stolperte aus der Dunkelheit und schrie vor Entsetzen. Ein zweiter folgte dicht hinter ihm. Der erste rannte an seinen verwirrten Artgenossen vorbei, aber der zweite schaffte es nicht.
    Guenhwyvar besprang den unglücklichen Ork und riß ihn zu Boden. Dann tötete der Panther seinen Gegner. Ohne Unterbrechung hetzte er weiter und fiel über einen der beiden Wartenden her, die verzweifelt zu entkommen versuchten. Die beiden Orks, die nicht in der Kugel der Dunkelheit standen, krochen über die Steine, und Guenhwyvar, der auch den anderen erledigt hatte, nahm die Verfolgung auf.
    Drizzt trat auf der anderen Seite aus der Kugel. Er war unverletzt, und von seinem Säbel und Dolch tropfte Orkblut. Der Riese, groß und mit breiten Schultern und mit Beinen so dick wie Baumstämme, stellte sich ihm in den Weg, doch Drizzt zögerte keinen Augenblick. Er hüpfte auf einen großen Stein und sprang dann mit dem Säbel voran herunter.
    Sein Geschick und die Schnelligkeit überraschten den Steinriesen das Monster konnte weder die Keule noch die Hand hochreißen, um ihn abzuwehren. Aber dieses Mal hatte der Dunkelelf leider kein Glück. Sein Krummsäbel, der mit dem Zauber des Unterreichs ausgestattet war, war dem Sonnenlicht zu lange ausgesetzt gewesen. Als er mit der steinartigen Haut des Riesen in Berührung kam, krümmte er sich und brach am Griff ab.
    Drizzt, der zum ersten Mal von seiner treuen Waffe im Stich gelassen wurde, sprang zurück.
    Heulend riß der Gigant seine Keule hoch und grinste böse, bis eine schwarze Gestalt vor seinen Gegner huschte, gegen die Brust des Riesen krachte und mit seinen vier grausamen Tatzen auf ihn einschlug.
    Guenhwyvar hatte Drizzt wieder gerettet, aber der Riese war noch nicht am Ende. Er prügelte und schlug um sich, bis der Panther floh. Guenhwyvar wollte umdrehen und erneut angreifen, aber der Panther landete auf einer Schräge, und sein Gewicht löste eine Schneelage. Die Katze rutschte, stolperte und machte dann schließlich einen Satz. Das Tier war zwar unverletzt, aber viel zu weit im Tal unten, um Drizzt in der Schlacht zur Seite stehen zu können.
    Dieses Mal grinste der Steinriese nicht. Blut tropfte aus einem Dutzend Kratzer auf seinem Brustkorb und Gesicht. Hinter ihm näherte sich schnell eine neue Orkbande, von einem zweiten Worg geführt.
    Wie jeder kluge Krieger, der so offensichtlich unterlegen war, drehte sich Drizzt um und rannte los.
    Wenn die beiden Orks, die vor Guenhwyvar geflüchtet waren, wieder den

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