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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gedanken des Drows nach, als er sich wieder auf den Weg zu der Höhle am nördlichen Berghang machte, wo er sein Lager aufgeschlagen hatte.
    Genau in dieser Nacht zeigte der Winter sein wahres Gesicht. Der kalte Ostwind, der vom Reghed Gletscher herunterblies, trieb den Schnee zu hohen, unpassierbaren Bergen zusammen.
    Verzweifelt beobachtete Catti-brie den Schnee, denn sie wußte, daß viele Wochen ins Land ziehen konnten, bevor sie wieder auf Kelvins Steinhügel klettern konnte. Sie hatte weder Bruenor noch den anderen Zwergen von ihrer Begegnung mit dem Dunkelelfen erzählt, weil sie die Strafe fürchtete und nicht wollte, daß Bruenor den Drow verjagte. Und während sie den Schnee betrachtete, wünschte sich Catti-brie, daß sie tapferer gewesen wäre. Sie hätte mit dem seltsamen Elf sprechen sollen. Wann immer der Wind heulte, wurde ihr Verlangen stärker und veranlaßte das Mädchen, sich zu fragen, ob sie ihre einzige Chance verspielt hatte.
    »Ich werde nach Bryn Shander gehen«, verkündete Bruenor eines Morgens, mehr als zwei Monate nach Catti-bries Zusammentreffen mit dem Dunkelelfen. Unerwarteterweise herrschte in dem ansonsten sieben Monate dauernden Winter ein Hoch im Januar. Tauwetter hatte eingesetzt. Bruenor warf seiner Tochter einen langen, skeptischen Blick zu. »Hast du heute auch vor, nach draußen zu gehen?« fragte er sie.
    »Wenn ich darf«, antwortete Catti-brie. »Die Höhlen werden mir zu eng, und der Wind ist ja nicht so kalt.«
    »Ich werde einen oder zwei Zwerge bitten, dich zu begleiten«, bot Bruenor an.
    Catti-brie, die glaubte, daß nun die Gelegenheit gekommen war, den Dunkelelf noch einmal zu treffen, krümmte sich bei diesem Vorschlag. »Die sind alle damit beschäftigt, ihre Türen herzurichten«, erwiderte sie trotziger, als sie vorgehabt hatte. »Bemüh sie doch nicht um meinetwillen!«
    Bruenors Augen wurden schmal. »Du hast eine gehörige Portion Sturheit in dir.«
    »Das hab' ich von meinem Vater«, sagte Catti-brie und zwinkerte. Der rotbärtige Zwerg vergaß auf der Stelle alle Argumente, die er eben noch gehabt hatte.
    »Dann nimm dich in acht«, setzte Bruenor an, »und paß ja...«
    ».. .auf, daß du dich nicht zu weit von den Höhlen entfernst!« beendete Catti-brie den Satz für ihn. Bruenor drehte auf dem Absatz um und stampfte hilflos murrend aus der Höhle. Dabei verfluchte er den Tag, an dem er einen Menschen als Adoptivtochter angenommen hatte. Doch Catti-brie konnte bei dem nicht enden wollenden Murren nur lachen.
    Wieder war Guenhwyvar der erste, der auf das Mädchen mit dem rotbraunen Haar stieß. Catti-brie war auf kürzestem Weg zu dem Berg gelaufen, als sie den Panther über sich entdeckte, der sie von einer Felsnase aus beobachtete.
    »Guenhwyvar«, rief das Mädchen, als sie sich daran erinnerte, daß das der Name war, den der Drow benutzt hatte. Der Panther knurrte leise, sprang von dem Felsvorsprung und kam näher.
    »Guenhwyvar?» wiederholte Catti-brie, deren Selbstsi cherheit nachließ, da der Panther nur noch ein Dutzend Schritte entfernt war. Als sein Name zum zweitenmal erwähnt wurde, stellte Guenhwyvar die Ohren auf, und die angespannten Muskeln des Tieres wurden sichtbar lockerer.
    Catti-brie näherte sich dem Tier ganz langsam und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. »Wo ist der Dunkelelf, Guenhwyvar?« fragte sie gelassen. »Kannst du mich zu ihm führen?«
    »Und aus welchem Grund wollt Ihr ihn wohl sehen?« ertönte hinter ihr eine Stimme.
    Catti-brie erstarrte zur Salzsäule. Natürlich erinnerte sie sich an die sanfte, melodische Stimme. Langsam drehte sie sich zu dem Drow um.
    Er stand nur drei Schritte hinter ihr, und seine lavendelfarbenen Augen blickten in ihre, sobald sie seinem Blick standhalten konnte. Catti-brie wußte nicht, was sie sagen sollte, und Drizzt stand einfach nur still da und wartete ab.
    »Seid Ihr ein Dunkelelf?« fragte Catti-brie, als das Schweigen unerträglich geworden war. Doch sobald sie ihre eigenen Worte hörte, bereute sie es, daß sie eine so dumme Frage gestellt hatte.
    »Das bin ich«, erwiderte Drizzt. »Und was schließt Ihr daraus?«
    Auf diese seltsame Antwort reagierte Catti-brie mit einem Achselzucken. »Ich habe gehört, daß Dunkelelfen böse sind, aber Ihr scheint mir nicht so zu sein.«
    »Da seid Ihr aber ein großes Risiko eingegangen, indem Ihr ganz allein hier herausgekommen seid«, bemerkte Drizzt. »Aber habt keine Angst«, fügte er schnell hinzu, denn er registrierte, daß

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