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Die Saga vom Eisvolk 05 - Todsünde

Die Saga vom Eisvolk 05 - Todsünde

Titel: Die Saga vom Eisvolk 05 - Todsünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Sandemo
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wünschte sich weit fort von hier. Doch er wartete unbeweglich.
    »Und wenn es so wäre? Wenn ich manchmal so ein Verlangen hätte?« sagte sie mit schneidender Bitterkeit. »Was willst du daran machen?«
    Er zögerte die leise, sanfte Antwort eine Weile hinaus. »Dir helfen.«
    Das war Cecilie zu viel. Sie sprang auf und lief in ihr Zimmer. Dort blieb sie mitten im Raum stehen, am ganzen Körper zitternd.
    Sie bemerkte Alexanders Gegenwart nicht, bis sie seine Stimme hinter sich hörte.
    »Verstehst du jetzt, daß es mich drei Wochen gekostet hat, um allen Mut für diese Frage zusammenzunehmen?« Cecilie nickte heftig.
    Zögernd fuhr er fort: »Du hast angedeutet…« »Alexander, du hast erreicht, daß ich von Schamgefühl erfüllt bin!«
    »Die Frage sollte bei dir kein Schamgefühl auslösen, liebe Freundin.«
    »Aber glaubst du wirklich, daß ich … auf dem Ball…Lust auf einen der Männer bekommen habe?«
    »Den Eindruck hatte ich nicht. Ich hatte Angst davor.« »Ach, Alexander, ich dachte, du würdest mich besser kennen!«
    Leise sagte er: »Ich habe die Worte vergessen, die du gesagt hast, als du geglaubt hast, ich würde sterben.« »Ich hoffe inständig, daß du sie vergessen hast. Aber dennoch machst du dich erbötig, mir zu helfen? Du? Wie?«
    »Laß uns nicht ins Detail gehen! Ich will es nur wissen: Hast du Probleme gehabt?«
    Sie schluckte, zögerte, dann nickte sie leise, senkte den Kopf vor Scham. »Wie? Auf welche Weise?«
    »Alexander, willst du auf meine Kosten in privaten Schwierigkeiten herumstöbern?«
    »Nein, liebste Cecilie. Aber um dir helfen zu können, muß ich wissen, was du entbehrst. Ich kenne mich mit der weiblichen Psyche nicht aus. Ich verstehe deren Wünsche und Bedürfnisse nicht. Oder deren Begehren.« Cecilie holte Luft, aber besann sich dann.
    »Nein, ich kann nicht! Ich kann mich nicht einem ausliefern, der vor Frauen Unbehagen empfindet.«
    »Nicht vor dir, Cecilie. Für mich bist du ein Freund, ein Kamerad. Und für seine Freunde hat man Verständnis, nicht wahr? Man will sie vor Unannehmlichkeiten bewahren.« »Ja«, antwortete sie tonlos.
    »Nun?« sagte er leise, als sie lange geschwiegen hatte. Cecilie focht einen erbitterten Kampf mit sich selbst aus. Ihre Hände krallten sich krampfhaft in den Stoff des Nachtgewandes. Wieder schluckte sie. »Nachts. Wenn wir uns hingelegt haben …«
    »Ja?« Seine Stimme war noch immer gleichbleibend freundlich.
    »Dann verspüre ich ein nagendes Gefühl, eine Leere.« Alexander schwieg. Er stand halb hinter ihr, damit ihr erspart blieb, seinem Blick zu begegnen. »Ich sehne mich«, flüsterte sie leise. »Ja, aber wonach?«
    Cecilie schlug die Hände vors Gesicht. »Frag doch nicht so dumm! Mein Körper schmerzt. Ist das so schwer zu verstehen?«
    Vorsichtig legte er seine Hände um ihre Schultern. »Komm, Cecilie.«
    Sie hatte noch immer die Hände vors Gesicht geschlagen. Alexander hob sie behutsam hoch und trug sie zum Bett. Cecilie wagte nicht, hochzusehen, spürte nur, daß er sich neben sie legte.
    »Sag einfach, was ich tun soll, liebe Cecilie!« »Ich kann nicht, vermag nicht!«
    Vorsichtig berührte er ihren Ausschnitt, löste das Band des Nachtgewandes.
    »Dann nick einfach nur, wenn es dir gut tut!« »Alexander, du darfst dich dabei nicht ekeln!« »Ich ekele mich nicht, Liebste. Du bist schön, und für mich ist es interessant, zu erfahren, wie Frauen empfinden. Das ist mir so fremd.«
    Sie zwang sich, die Frage zu stellen: »Aber du selbst…fühlst du nichts dabei?«
    »Natürlich nicht! Aber du darfst auf keinen Fall glauben, daß ich Unbehagen dabei verspüre! Laß es uns Neugier nennen. Nein, das ist ein widerliches Wort. Freundliches Interesse ist der richtigere Ausdruck. Ist dir das angenehm?« flüsterte er.
    Er war bis ins Nachtgewand vorgedrungen und berührte mit leichten Fingern ihre Brust.
    »Ich kann schlecht lügen«, antwortete sie gequält. »Denn du spürst selbst, wie sich die Haut mit Gänsehaut überzieht.«
    »Ja. Das ist interessant, daß die Brust die Form verändert, sich zusammenzieht, fester wird. Warum?«
    »Vielleicht weil sie will, daß …Nein, Alexander, ich schäme mich zu sehr! Laß uns aufhören, solange das Spiel uns beiden noch Spaß macht!«
    »Daß man sie küßt?« sagte er. »Das wußte ich nicht.« Er öffnete das Leibchen des Nachtgewandes ganz und gar und küßte ihre eine Brust. Saugte etwas daran, behutsam.
    Cecilie stöhnte auf. »Nein! Nein, ich mach nicht mehr länger

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