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Die Saga vom Eisvolk 05 - Todsünde

Die Saga vom Eisvolk 05 - Todsünde

Titel: Die Saga vom Eisvolk 05 - Todsünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Sandemo
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mit!« »Aber du spürst doch jetzt etwas?« »Ich bitte dich!«
    »Cecilie, ich will nicht, daß du dich nachts quälst, nur weil du an einen Sonderling wie mich gebunden bist. Du warst in der gesamten Zeit meiner Krankheit gut zu mir. Mach mir jetzt die Freude, mich gut zu dir sein zu lassen.« Sie schluchzte auf.
    Ohne Vorwarnung legte er ihr die Hand auf den Schoß. Sie brannte gegen den Stoff, und Cecilie spürte, wie alles Empfinden an diesen Punkt zusammenfloß. Sie konnte eine kleine Bewegung gegen seine Hand nicht verhindern. »Nein!« schrie sie klagend. »Geh in dein Zimmer, Alexander, ich bitte dich inständig, ich ertrage die Scham nicht mehr. Bitte! Geh!«
    Er unterdrückte einen Seufzer und nahm seine Hand fort. »Wie du willst, liebe Freundin. Verzeih mir, wenn ich mich unhöflich benommen haben sollte! Es war nicht böse gemeint.«
    Er ging hinaus und schloß die Tür, ließ Cecilie in einem Chaos an Erregung zurück. Sie wälzte sich langsam und gequält im Bett hin und her, schlug mit der Hand auf das Kopfkissen ein, stöhnte leise und wehklagte innerlich. »Ach, Alexander, du Bestie«, jammerte sie.
    Sie setzte sich auf, schwang die Beine über die Bettkante und blieb so sitzen, biß sich in die Finger, preßte die Beine zusammen.
    »Oh, Liebster«, flüsterte sie vor sich hin. »Ich halte es nicht aus, ich halte es nicht aus!«
    Seufzend holte sie Luft. »Was verlangt man eigentlich noch alles von mir?«
    Dann schluckte sie die Scham hinunter, sprang vom Bett und klopfte mit ängstlichen Fingern an Alexanders Tür. »Komm herein«, antwortete er.
    Sie öffnete die Tür. Er lag im Bett, bei einer brennenden Kerze. Cecilie blieb hilflos im Türrahmen stehen. Ohne ein Wort rutschte er im Bett etwas beiseite, um ihr Platz zu machen. Er hielt die Decke hoch.
    Cecilie schloß für eine Weile die Augen und ging dann rasch durch das Zimmer, warf sich in sein Bett, als habe sie Angst, sie könnte es bereuen.
    Alexander löschte die Kerze, um sie nicht unnötig zu quälen. Seine Hand lag wieder auf ihr, und sie öffnete sich für die Hand mit einem kleinen, entschuldigenden Klagelaut.
    Alexanders Hand tastete sich über unbekanntes Terrain voran. So unendlich behutsam ging er vor, glitt über die Schenkel, fuhr leicht mit den Nägeln über die Innenseite, so daß Cecilie schien, sie müsse in ihrer eigenen Begierde ertrinken, und dann tastete er sich wieder ans Zentrum heran, untersuchte… Er mußte feststellen, daß sie erbebte. »Wo?« flüsterte er.
    Sie wandte in Scham über ihren Genuß den Kopf ab. »Cecilie, wir sind doch Mann und Frau!«
    Still nahm sie seine Hand und legte sie zurecht. Ach, sie war so entlarvend willig!
    »Es ist so schwer«, flüsterte sie seufzend in sein Ohr. »Daß du nicht dabei bist, meine ich.«
    »Aber mir gefällt es, meine Liebe. Sonst hätte ich nichts davon gesagt, nichts unternommen. Wissenschaftlich gesehen ist es auch für mich schön.«
    Vor Verzweiflung biß sie sich auf die Lippe.
    »Vergiß nicht, daß ich das schon seit drei Wochen vor habe«, sagte er leise. »Als ich dich mit anderen Männern zusammen gesehen habe, da habe ich begriffen, was du entbehrst. Und ich will dich nicht in ihren Armen sehen.«
    Die Worte durchströmten sie wie Feuer. Wenn das keine Eifersucht war, dann war es jedenfalls nicht weit davon entfernt.
    »Konnte es noch nicht einmal ertragen, sie heimlich mit dir zusammen zu sehen«, flüsterte er.
    Ach, was für wohltuende Worte für eine ausgehungerte Seele!
    »Entspann dich, Cecilie! Laß locker! Ich spüre, wieviel du zurückhältst. Bitte …«
    Er berührte sie so zärtlich und behutsam, und mit einem Mal konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie gab alles hin, schlang die Arme um ihn und küßte seine Schulter, biß sich schwindelnd fest, während er ihr durch den Sturm half.
    Danach schlug sie ermattet die Arme über ihr glühendes Gesicht.
    »Du bist wunderbar, Cecilie«, sagte er mit belegter Stimme. »Du lieber Gott, wieviel Feuer in dir steckt! Willst du heute nacht bei mir schlafen?«
    »Nein«, murmelte sie undeutlich und rollte sich aus dem Bett. Auf schwankenden Beinen wankte sie in ihr Zimmer, warf die Tür zu und taumelte ins Bett. Dort zitterte sie noch lange wie im Fieber, bis sie endlich einschlief Es war schwer, Alexander am nächsten Morgen zu begegnen. Sie zögerte eine Begegnung so lang wie möglich hinaus, wusch ihr Haar und steckte es auf, bekam das Frühstück auf ihrem Zimmer serviert… Am Ende fiel ihr

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