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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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deutete auf Sunnivah.
    Plötzlich spürte Sunnivah, wie sie angehoben wurde. Gefangen in der Magie An-Rukhbars schwebte sie kraftlos eine Handbreit über dem Boden in der Luft. »Sprich! Kennst du die Elfe?« Sunnivah wollte Naemy nicht verraten. Alles in ihr sträubte sich heftig dagegen, die Frage zu beantworten, doch ihr Körper war nun ein willenloses Werkzeug An-Rukhbars und gehorchte ihr nicht mehr. »Naemy!« Der Name kam wie von selbst über ihre Lippen.
    »Also auch eine Verräterin.« An-Rukhbar lächelte kalt. »Du kommst wie gerufen.« Während er Sunnivah weiter in seinem Bann hielt, deutete An-Rukhbar mit einer Hand auf Vhait.
    »Du!« Der ausgestreckte Finger An-Rukhbars hielt Vhaits verklärten Blick gefangen. »Steh auf!« Der junge Krieger erhob sich und sah zum Thron hinauf. »Knie nieder und huldige deinem Meister.« Demütig sank Vhait auf die Knie. »Womit kann ich Euch dienen, Erhabener?« Seine Stimme klang seltsam verzerrt. An-Rukhbar deutete auf Naemy. »Bring mir das Herz der Elfe«, befahl er kalt.
    Starr vor Entsetzen musste Sunnivah mit ansehen, wie Vhait sich erhob. Mit seinem Messer in der Hand ging er auf Naemy zu. Die Nebelelfe sah ihn kommen und wehrte sich verzweifelt, doch die Wachen hielten sie fest im Griff und das Messer an ihrer Kehle hinterließ erste blutige Streifen in ihrer Haut.
    Panik stieg in Sunnivah auf. Sie wollte Naemy helfen, doch die Muskeln ihres Körpers unterstanden nicht mehr ihrem Willen. »Sieh genau hin, Verräterin«, befahl An-Rukhbar und Sunnivah spürte, wie ihr Nacken erstarrte. Jeder Versuch, das Gesicht von dem schrecklichen Geschehen an der Tür abzuwenden, war vergebens.
    Mit einem einzigen kräftigen Ruck entblößte Vhait die Brüste der Elfe, die nun jede Gegenwehr aufgegeben hatte. Kein Laut kam über ihre Lippen. Im Angesicht des Todes wirkte Naemy wie erstarrt. Erhobenen Hauptes, den Blick starr geradeaus gerichtet, stand sie zwischen den Wachen und wartete. Vhait hielt das Messer in den Händen, zögerte jedoch zuzustechen. Er zitterte am ganzen Körper.
    »Töte sie!«, fauchte An-Rukhbar ungeduldig. Die Furcht einflößende Stimme des Erhabenen brach auch Vhaits letzten Widerstand und die Klinge des Jagdmessers blitzte im Fackelschein, als er die Hände zu einem tödlichen Stoß erhob.
    Ein unerträgliches Grauen packte Sunnivah. Hilflos musste sie mit ansehen, wie sich das scharfe Messer unaufhaltsam Naemys blasser Haut näherte.
    »Jantora linkua sum!«
    Unmittelbar vor dem schwarzen Thron erschien wie aus dem Nichts die durchscheinende Gestalt Anthorks, des Druiden. Vhait erstarrte mitten in der Bewegung.
    »Du?« Wutentbrannt wandte sich An-Rukhbar seinem einstigen Gegenspieler zu. Grünes Feuer loderte in seinen Augen, und noch bevor der Druide etwas dagegen unternehmen konnte, schossen zwei mächtige Blitze durch seinen Körper hindurch.
    »Du vergisst, dass du mich bereits getötet hast, Dämon.« Der Druide lachte. »An der Schwelle des Todes endet auch deine Macht.«
    »So, glaubst du?«, entgegnete An-Rukhbar zornig und in seiner Hand erschien ein gleißender Feuerball, den er dem Druiden entgegenschleuderte. Für einen winzigen Moment flackerte Anthorks schemenhafte Gestalt, doch dann stand sie wieder deutlich vor dem schwarzen Thron. »Erkennst du sie?«, fragte er siegesgewiss und deutete auf Sunnivah. »Ich habe den Weg bereitet und die Göttin hat das Gefäß geformt. Die Auserwählte ist gekommen, um dich zu vernichten.«
    An-Rukhbar lachte. Er lachte wie ein Ungeheuer, ein Dämon der Folter und des Triumphes und seine Stimme ließ den Boden des Thronsaals erzittern. »Niemals!« Mit seinen grünen Augen funkelte er den Druiden hasserfüllt an. »Du bist nicht mehr als ein Schatten, Anthork. Allein dein lächerlicher Fluch hält dich noch in dieser Welt. Und du bist blind. Siehst du nicht, dass ich sie in meiner Gewalt habe, deine Auserwählte? Von nun an wird sie alles tun, was ich ihr befehle.«
    »Hüte dich vor mir, Dämon«, warnte der Druide und hob beschwörend die Hände. »Ich bin nicht so schwach, wie du glaubst. Neburan-toadimosa!« Seine mächtigen Worte hallten durch den Thronsaal und brachen den Bann, mit dem der finstere Herrscher Sunnivah und Vhait seinem Willen unterworfen hatte. Und noch während Sunnivah zu Boden stürzte, nutzte Vhait das Messer in seiner Hand, um es einem der Wachtposten, die Naemy festhielten, in den Leib zu rammen. Auch die Nebelelfe reagierte sofort und zertrümmerte dem Zweiten mit

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