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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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seltsamen Anblick eine Falle vermutet.
    Skynom grinste. Nach seinem langen Aufenthalt in Nimrod hatte er keine Schwierigkeiten gehabt, sich wieder an das Licht zu gewöhnen. Und nun stand der Wagen, auf dem sich der begehrte Gegenstand befinden musste, unbewacht und einladend vor ihm. Er brauchte nur hinüberzuschleichen und ... Der Magier erstarrte. Über die schweren Atemzüge und das leise Stöhnen der Wachen hinweg hörte er eilige Schritte, die sich näherten. Hastig zog sich Skynom in den Schatten eines benachbarten Vorratswagens für die Krieger zurück, dessen Ekel erregender Aasgeruch dem Magier die Kehle zuschnürte, doch ihm blieb keinerlei Zeit mehr, sich ein anderes Versteck zu suchen, denn in diesem Augenblick sah er Methar vor den Planwagen der Magier treten. Der Berater Asco-Bahrrans wechselte mit den Wachen einige Worte in der Sprache der Cha-Gurrline und machte sich daran, die Stricke der schweren Plane zu lösen, die den Wagen bedeckte. Methar schlug die Plane zurück, kletterte auf den Wagen und sprang mit einem Kohlebecken in den Händen auf den Boden zurück. Danach stieg er noch einmal hinauf, um eine kleine Truhe zu holen. Mit den beiden Gegenständen unter den Armen verschwand er gleich darauf in derselben Richtung, aus der er gekommen war. Die Plane ließ er geöffnet.
    Skynom traute seinen Augen nicht so viel Glück war fast unheimlich. Entweder Methar hielt die wertvollen Artefakte der Magier inmitten des Heeres für sicher aufbewahrt, oder er plante, noch einmal zurückzukehren. Trotz des unerträglichen Gestanks, der seine Nase peinigte, beschloss Skynom, noch eine Weile in seinem Versteck zu bleiben und abzuwarten.
    Wenig später hörte er Hufschlag ganz in der Nähe und sah, wie Methar auf einem Steppenpony an der Wagenkolonne vorbeiritt. Das war die Gelegenheit. Geduckt huschte Skynom auf den Wagen zu und wollte auf die Ladefläche steigen. Doch seine Anwesenheit blieb nicht unbemerkt. »Garrot surn?«, knurrte einer der Wachtposten und nahm kurz den Arm von den Augen, um nachzusehen, wer gekommen war. Skynom hielt sich schnell den Ärmel seines Gewandes vor den Mund, um die Stimme zu verstellen. »Methar!«, murmelte er, in der Hoffnung, dass der Krieger sich damit zufrieden gäbe. Und wieder hatte er Glück. »Narrotar nema sor nuratfis itunorrga!« Seufzend ließ der Wachtposten den Arm wieder über die Augen sinken. Die anderen drei Posten regten sich gar nicht. Skynom atmete erleichtert auf. Er beherrschte die Sprache der Krieger nur bruchstückhaft und hatte keine Ahnung, was der Cha-Gurrlin gesagt hatte. Doch die Geste war eindeutig der Bursche hatte keinen Verdacht geschöpft.
    Hastig ließ Skynom den Blick über die unzähligen Kisten und Truhen schweifen, die auf dem Wagen verstaut waren. Obwohl er sie noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte, wusste er genau, wonach er suchte irgendwo hier musste sich eine große hölzerne Truhe befinden, deren Holz so dunkel und verwittert war, als wäre sie schon viele hundert Sommer alt. Wenn seine Nachforschungen stimmten, befand sich das, wonach ihn verlangte, in dieser Truhe.
    Der Atem des Magiers ging schnell. Er wusste, ihm blieb nicht viel Zeit. Jeden Augenblick konnte Methar zurückkehren. Hier oben auf dem Wagen würde er ihn sofort entdecken. Wenn das geschähe, wäre sein Leben verwirkt. Verstohlen blickte er sich noch einmal um und stellte erleichtert fest, dass ihn noch niemand bemerkt zu haben schien. Skynom seufzte und wandte sich wieder der Ladung des Wagens zu. Wohin er auch blickte, überall gab es nur die einfachen, von den Cha-Gurrlinen eigens für den Feldzug gezimmerten Kisten aus dem hellem Holz der Christalltannen, die in den nördlichen Ausläufern der Valdorberge wuchsen. »Verdammt ! « Leise fluchend schob Skynom die schwere Plane noch weiter zur Seite. Wieder nichts! Er musste wohl oder übel einen weiteren Strick lösen, um einen Überblick über die gesamte Ladung zu bekommen. Mit fliegenden Fingern öffnete er die Knoten und zerrte an der Plane. Und dann sah er sie! Die Truhe mit den magischen Artefakten des Meisters. So groß und sperrig, dass Asco-Bahrran darauf verzichtet hatte, sie in seinem sänftenähnlichen Wagen mitzuführen.
    Hastig stieg Skynom über die anderen Kisten hinweg und ging vor der Truhe in die Hocke. Trotz der Kälte glänzte ihm Schweiß auf der Stirn und die feuchten Hände, die er ausstreckte, um die Truhe auf verdeckte Zauber zu untersuchen, zitterten. Nichts! Lediglich ein

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