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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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weiter. Die Zeit war knapp und es galt, die Verteidigung Nimrods zu planen.
    »Wie viele unserer Krieger befinden sich noch in Nimrod?« Sayen beschäftigte sich ganz offensichtlich schon mit den praktischen Dingen.
    »Etwa fünfzig.« Der Abner seufzte. »Alle anderen sind schon seit einigen Sonnenläufen auf dem Weg nach Norden, um die Garnisonen an der Grenze zur Finstermark zu verstärken.«
    »Bei der Göttin«, entfuhr es Jukkon. »Dann laufen sie dem Feind . . . «
    » ... vermutlich geradewegs in die Arme«, beendete der Abner den Satz und nickte. »Um dies zu verhindern, habe ich noch vor dieser Sitzung einen berittenen Boten zu den Truppen gesandt, um sie zu warnen. Leider zeigt uns die Vision nicht, wann der Angriff erfolgen soll. Ich kann nur hoffen, dass die Krieger die Garnisonen rechtzeitig erreichen. Mit ihrer Unterstützung könnte es gelingen, die Feinde an der Grenze aufzuhalten.«
    »Und wenn nicht?« Sayen schien diesbezüglich wenig Hoffnung zu haben.
    »Dann gilt es zunächst, die Bevölkerung zu warnen. Viele werden Schutz hinter den Festungsmauern suchen und der Winter steht vor der Tür. Wir müssen unbedingt ausreichend Nahrungsmittel einlagern, um für eine Belagerung gerüstet zu sein. Gleichzeitig muss die Ausbildung von Rekruten deutlich verstärkt werden.
    Bisher waren es hauptsächlich Männer, die sich freiwillig zum Dienst meldeten, aber ich fürchte, das wird angesichts der massiven Bedrohung nicht mehr genügen.«
    »Ihr wollt sie dazu zwingen? Auch die Frauen?« Die Priesterinnenmutter runzelte missbilligend die Stirn. Naturgemäß war sie gegen jeden Einsatz von Gewalt und der Gedanke, die Bewohner Nimrods zwangsweise zu rekrutieren, behagte ihr gar nicht. »Ich fürchte, uns wird nichts anderes übrig bleiben«, meinte der Abner. »Sollte es zu einer Belagerung kommen, benötigen wir jeden, der einen Bogen oder ein Schwert halten kann.«
    »Das ist nun der Preis, den wir für unsere Sorglosigkeit zu zahlen haben«, sinnierte Sayen. »Die Nebelelfen haben uns immer wieder gewarnt, aber wir wussten es ja besser und haben nicht auf sie gehört. Seit zweihundert Sommern ist die Zahl unserer Krieger ständig zurückgegangen, weil wir uns sicher fühlten. Jetzt zählt das Heer nicht einmal mehr eintausend Mann und . . . «
    »Die Nebelelfen! « Jukkons düstere Mine hellte sich plötzlich auf. »Sicher werden sie uns beistehen. Unsere Feinde sind doch auch die ihren. Wenn die Angreifer Nimrod überfallen, werden sie auch die Sümpfe von Numark nicht verschonen.«
    »Das mag sein « , meinte der Abner. »Aber vergesst nicht, dass das Verhältnis zwischen Elfen und Menschen viele Sommer lang nicht das beste war. Auch wenn Naemy uns angeboten hat, die alten freundschaftlichen Beziehungen wieder aufzunehmen, ist noch nichts entschieden. Natürlich werde ich auch einen Boten nach Caira-Dan schicken und den Prinzregenten Kyle-Nat um Hilfe bitten. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen, uns zu sehr auf die Unterstützung der Nebelelfen zu verlassen. In erster Linie müssen wir dafür sorgen, uns selbst zu verteidigen.«
    »Das wird nicht leicht werden.« Sayen schüttelte den Kopf. »Die Umstände sind für uns alle neu. Nach den vielen hundert Sommern des Friedens haben nicht einmal die Hauptleute unserer Krieger Erfahrungen im Kämpfen. Ganz zu schweigen davon, wie man eine so große Stadt wie Nimrod verteidigt. Ich schlage vor, zunächst die alten Schriften und Pergamente aus der Zeit des Druidenrates zu Rate zu ziehen, um die Verteidigung auf bestmögliche Weise zu planen.«
    »Das ist ein guter Vorschlag«, stimmte Jukkon zu und auch die Priesterinnenmutter nickte.
    »So sei es«, entschied der Abner. »Auch ich halte es für sinnvoll, zunächst die alten Schriften zu bemühen. Aber die Zeit drängt, und wir brauchen rasche Entscheidungen. Deshalb werde ich die einzelnen Aufgaben verteilen. Priesterinnenmutter, Ihr macht Euch über die Lagerhaltung und den Bedarf an Nahrungsmitteln im Falle einer Belagerung kundig. Ihr, Sayen, findet heraus, wie unsere Vorfahren Angreifer abgewehrt haben, und Ihr, Jukkon, holt Auskünfte über die Rasse der Cha-Gurrline ein. Findet heraus, wo ihre Schwachpunkte liegen und wie man sie besiegen kann, denn es steht zu befürchten, dass das Heer unserer Feinde zu einem Großteil aus Kriegern dieser Rasse besteht. Ich selbst werde in den Schriften der Magier und Druiden nach Hinweisen suchen, wie uns die Magie weiterhelfen kann, doch ich möchte schon

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