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Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Haupthalle, wo ich Hiroshi vermutete.
    Mein Lehrmeister hatte bereits mitbekommen, dass ich wieder zurück war. Allerdings trat er mir mit so ernster Miene entgegen, dass ich fürchtete, irgendetwas sei passiert. Außerdem sah er schlecht aus, wie jemand, der seit Wochen nicht geschlafen hatte. Seine Wangen waren eingefallen, unter den Augen blühten blaue Schatten.
    »Tomoe, gut dich zu sehen. Viel länger hätten wir nicht warten können.«
    »Was ist los? Hast du herausgefunden, wo sich Takeshi befindet?«, fragte ich atemlos.
    »Ja, allerdings kommt man nicht ohne Weiteres an ihn heran.«
    »Du hättest seine Wächter berühren können«, schlug ich vor, merkte aber sogleich, wie dumm dieser Vorschlag war.
    »Das werde ich nur tun, wenn es unbedingt nötig ist. Enma wird nicht zufrieden sein, wenn ich allzu viele zu ihm sende. In einer Schlacht ist das etwas anderes, doch hier kann ich meine Macht nicht missbrauchen. Zumal es auf das Kloster zurückfallen würde, und das darf nicht passieren.«
    Ich lächelte. Diese kleinen Ansprachen hatten mir wirklich gefehlt.
    »Fürst Yoshinaka hat die besten Krieger seines Heeres zusammengerufen, sie werden in Kürze hier sein.«
    »Gut, dann kann er mit seinen Kriegern für Ablenkung sorgen. Durch den Überfall in der Hütte hat er das Recht zur Vergeltung, das wissen die Schattenkrieger. Allein schon sein Auftauchen wird uns genug Gelegenheit geben, Takeshi aus seinem Gefängnis zu holen.«
    »Weißt du denn, wo er ist?«
    »Sie haben ihn in einen Käfig gesperrt und diesen am höchsten Baum, der in der Mitte des Dorfes steht, hinaufgezogen. Darunter sitzen haufenweise Wachposten. Wenn es zu einem Angriff auf das Dorf kommt, werden sie die Wächter abziehen und nur ein paar am Käfig zurücklassen. Dann werden wir aus dem Geheimgang kommen und sie uns vorknöpfen.«
    »Das klingt, als würden nur wir beide gehen.«
    »So ist es! Ich denke, du bist bereit dafür, oder etwa nicht?«
    Ich nickte, obwohl ich mich alles andere als bereit fühlte.
    »Gut, dann lass uns den Fürsten empfangen und ihm mitteilen, was wir vorhaben.«
    Wenig später schob sich der Kriegertrupp durch das Tor. Auf dem Hof saßen die Männer ab und übergaben ihre Pferde der Obhut der Stallburschen. Satoshi, der seinen Kopfverband mittlerweile wieder los war, bewerkstelligte es, für alle Tee und Reisküchlein zu servieren. Während sich die Krieger in der Gebetshalle aufwärmten, zogen sich Fürst Yoshinaka und Kanehira mit Hiroshi und mir in die Schreibstube des Abtes zurück. Einer der Jungmönche brachte uns ebenfalls Tee und Reisküchlein, damit sich die hohen Herren stärken konnten.
    »Wer führt Euer Kloster nun?«, fragte Yoshinaka, als er sich auf einer der Tatami-Matten niedergelassen hatte. »Tomoe berichtete mir, dass Takeshis Stellvertreter getötet wurde.«
    »Momentan gibt es keinen Anführer, aber meine Brüder haben zugestimmt, dass ich mich um unsere Angelegenheiten kümmere.«
    »Eine Aufgabe, die Euch ziemlich anzustrengen scheint«, bemerkte Kanehira zwischen zwei Schlucken Tee. Diese Bemerkung war allerdings nicht unfreundlich gemeint, der Blick des Kriegers wirkte eher besorgt.
    Hiroshi ließ sich im Gesicht nicht anmerken, ob er über diese Worte verärgert war. Doch in seiner Stimme schwang leichter Unmut mit. »Es kostet ziemlich viel Kraft, das Kloster zu schützen, aber seid versichert, dass diese Anstrengung nicht zu viel für mich ist.«
    »Verzeiht, ich war nur um Euer Wohl besorgt«, lenkte Kanehira ein und verneigte sich leicht vor ihm.
    »Nun gut, dann teilt uns mit, was Ihr vorhabt«, sagte Yoshinaka beschwichtigend.
    Hiroshi legte dem Fürsten und Kanehira seinen Plan mit kurzen ungeschmückten Sätzen dar und machte ihnen deutlich, dass die Zeit drängte.
    »Ich halte es für günstig, wenn wir noch heute Abend mit dem Angriff beginnen. Die Schattenkrieger werden Euch gesehen haben, und da Ihr ins Kloster eingeritten seid, werden sie sich vielleicht die Wahrheit zusammenreimen können. Wir dürfen ihnen nicht die Gelegenheit geben, als Erste anzugreifen. Dass sie sich vorbereiten, ist nicht zu vermeiden, doch je weniger Zeit verstreicht, desto größer sind die Aussichten, dass die meisten Eurer Leute heil zurückkehren. Wenn Ihr schon bereit seid, Euch für uns einzusetzen, sollt Ihr auch möglichst wenige Verluste erleiden.«
    »Unter meinen Männern ist keiner, der nicht bereitwillig für mich sterben würde«, wandte Yoshinaka ein, worauf Hiroshi anerkennend

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