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Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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bist du wieder unter Kriegern! Wir sagen frei heraus, was uns in den Sinn kommt!«
    Das mochte zwar so sein, aber noch getraute ich mich das nicht.
    »Ich musste immer wieder an dich denken in den vergangenen Tagen«, gestand Kanehira mir dann. Was wohl die Kitsune dazu sagen würde, die sich so sehr wünschte, er würde an sie denken?
    »Bitte verzeiht mir, dass dem so ist, ich wollte Eure Gedanken nicht von den wichtigen Dingen ablenken.«
    Kanehiras Augen lächelten.
    »Ich denke allerdings nicht so an dich, wie es meine Worte vermuten lassen. Du bist eine gute Kriegerin, und ich habe oft bedauert, dass du kein Mann bist. Der Fürst könnte jemanden wie dich in seinem Heer gut gebrauchen.«
    Ich dachte an das Ansinnen des Fürsten, wollte es aber nicht noch einmal erwähnen.
    »Ich versuche, meinem Fürsten zu dienen, indem ich meine Arbeit im Kloster so gut wie möglich verrichte. Es ist allerdings ein sehr geringer Beitrag, wie ich auch nur eine geringe Untertanin bin.«
    »Mit diesen Worten würdest du auch in Heian sehr viel Wohlgefallen ernten.«
    »Nur dass man in Heian keinen Gefallen daran findet, dass es den Minamoto wohlergeht. Das ist in unserem Kloster anders.«
    »Du hast recht!«, stimmte mir Kanehira zu. »Aber irgendwann wird sich das ändern. Die Taira sind längst nicht mehr so stark, wie sie vorgeben.«
    »Aber sie haben mächtige Verbündete.« Beinahe hätte ich die Schattenkrieger erwähnt, doch angesichts vieler anderer Ohren hier schluckte ich das Wort schnell hinunter.
    »Die haben wir auch, wie du weißt. Deshalb sind wir hier.«
    Ich nickte und fragte mich, wie es danach weitergehen sollte. Würden wir wieder gegen die Taira ziehen, wenn der Abt befreit war? Und was wurde aus meiner Rache?
    Spät am Abend schlugen wir ein Lager auf, was mich ein wenig unbehaglich fühlen ließ. Im Kloster lebte ich auch mit vielen Männern zusammen, aber dort hatte ich meine eigene Kammer. Kanehira schien mir meine Sorge anzusehen, denn er nahm mich beiseite. »Hab keine Angst um deine Ehre, Tomoe-chan, du stehst unter meinem und des Fürsten persönlichen Schutz. Außerdem sind dies hier alle Männer des Schwertes. Ihre Ehre gebietet es ihnen, dich nicht anzutasten.«
    Das beruhigte mich, und als Kanehira anbot, mich in seinem Zelt schlafen zu lassen, während er beim Fürsten nebenan übernachtete, war mir das Herz schon ein wenig leichter.
    Als wir uns um das Feuer scharten und den Tee tranken, den einer der Männer gekocht hatte, begannen die Samurai von ihren früheren Schlachten zu erzählen und von Schlachten, die geschlagen wurden, bevor sie überhaupt ein Schwert halten konnten. Bevor sie überhaupt geboren waren. Ich fragte mich, was Hiroshi zu diesen Geschichten gesagt hätte. Hätte er es besser gewusst? Hätte er bemerkt, wenn sie übertrieben oder logen?
    Ich folgte den Geschichten aber nur für einen Moment, dann wanderten meine Gedanken zur Kitsune. Hatte sie inzwischen etwas herausgefunden? War sie in Gefahr?
    Auf einmal bemerkte ich, dass mich Yoshinaka schon seit einer ganzen Weile ansah. Meine Wangen begannen zu glühen, und ich war froh, dass das Feuer alles mit einem rötlichen Schimmer überzog, denn so konnten die Männer mein Erröten nicht sehen. Ich schlug die Augen nieder, wollte nicht hinsehen, doch als zöge mich ein unsichtbares Band, hob ich meinen Kopf und betrachtete den Fürsten. Ein wenig enttäuscht stellte ich fest, dass er jetzt mit seinem Nebenmann sprach. Doch immerhin hatte ich die Gelegenheit, seine Züge zu studieren und erneut festzustellen, wie schön er war. Noch nie hatte ich einen Mann getroffen, dessen reiner Anblick mich so faszinierte.
    Als das Feuer schließlich verloschen war, zogen sich alle in ihre Zelte zurück. Ein wenig unwohl war mir schon inmitten all der Männer, also behielt ich meine Naginata dicht bei mir.
    Insgeheim hoffte ich, dass die Kitsune auftauchen und mir berichten würde, was sie über den Haushofmeister herausgefunden hatte, doch die Nacht blieb still, und ehe ich michs versah, schlief ich ein.
    Am Morgen wurde ich von Vogelgezwitscher geweckt. Ich richtete mich auf und spähte vorsichtig aus dem Zelt. Von den anderen schien noch niemand wach zu sein, also erhob ich mich rasch, um zu dem kleinen Bach zu gehen, den ich unweit unseres Lagers hatte plätschern hören.
    Morgennebel hing zwischen den Bäumen, der Wald war in ein wunderschön gedämpftes Licht getaucht.
    Am Bach kniete ich mich auf die großen Ufersteine, öffnete mein

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