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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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gegangen, dachte sie schaudernd.
    »Schlaft gut«, sagte Douglas und sah seinen Bruder noch einmal forschend an.
    »Ja.« Ryder nahm Sophie bei der Hand und führte sie den Korridor entlang.
    Douglas blickte ihnen nach, bis sich Ryders Schlafzimmertür schloß. Was zum Teufel ging da nur vor?
    Ryder sagte kein Wort. Er zog sie zum Bett, legte sie auf den Rücken, streifte ihr den Morgenrock ab, nahm die Krawatten zur Hand, schlang sie um ihre Handgelenke und knüpfte die Enden an den Bettpfosten fest. Sophie gab keinen Laut von sich, war aber blaß vor Zorn.
    »Du hast stark geblutet«, sagte Ryder mit gerunzelter Stirn. »Es tut mir leid, daß ich dir weh getan habe, Sophie. Halt jetzt bitte still, damit ich dich waschen kann.«
    Sie war viel zu müde, um sich weiter gegen ihn zu wehren. Warum hatte er noch kein einziges Wort über ihre Flucht verloren? Als er ihre Beine spreizte, kniff sie die Augen fest zusammen, aber sie spürte das nasse Tuch, das behutsam über ihre intimsten Stellen glitt, und sie haßte ihn abgrundtief, weil sie ihm so total ausgeliefert war, weil er in ihr nur einen Frauenkörper sah, der ausschließlich ihm gehörte.
    Als er fertig war, sagte er: »Sophie, sieh mich an.«
    Sie öffnete die Augen, und ihm gefiel nicht, was er darin las.
    »Du hast dich sehr töricht benommen«, tadelte er. »Ich schätze es nicht, daß du meinem Bruder deinen Körper gezeigt hast. Ich kann nicht verstehen, warum ... Aber das spielt im Augenblick keine Rolle. Du bist müde und völlig durcheinander. Möchtest du jetzt schlafen?«
    »Ja.«
    Er band ihre Handgelenke los und massierte sie sanft.
    »Nein, kein Nachthemd«, sagte er, als sie sich suchend umschaute. »Nur wir beide.«
    In dem Bett hätten sechs Personen mühelos Platz ge-
    habt, aber er hielt sie eng an sich gepreßt. »Ah, das ist ein schönes Gefühl«, seufzte er mit geschlossenen Augen. »Du bist weich und warm. Ich habe die Tür abgeschlossen. Hoffentlich schnarchst du nicht zu laut.«
    »Doch. Ich grunze im Schlaf wie ein Schwein.«
    »Woher willst du das wissen? Ich bin der erste Mann, der dich nackt in seinen Armen hält. Aber auch, wenn du im Schlaf nicht so süß sein solltest, werde ich kein Wort darüber verlauten lassen, weil ich deine Gefühle nicht verletzten möchte.«
    Sie schnaubte, und er küßte sie aufs Haar.
    Mit geschlossenen Augen dachte Ryder über die Situation nach. Verdammt, er hatte ihr nicht den geringsten Genuß beschert, er hatte sich wie ein unbeholfener Anfänger benommen, dem es nur um die eigene Befriedigung geht, und das war bei ihm wirklich sehr ungewöhnlich, denn normalerweise setzte er alles daran, seinen Partnerinnen genauso viel Lust zu bescheren, wie ihm selbst zuteil wurde. Er schwor sich, Sophie beim nächsten Mal für alle Versäumnisse zu entschädigen. Ihm war klar, daß eine ungeheuer schwierige Aufgabe vor ihm lag: Sophie mußte lernen, die abstoßenden Ereignisse der letzten Monate — auch seinen eigenen Anteil daran — zu vergessen und Freude am Liebesspiel zu finden. Er spürte ihre weichen Brüste an seiner Brust, und ihm fiel plötzlich wieder Douglas' Gesichtsausdruck ein. Wahrscheinlich hatte er den Streit gehört und nach dem Rechten sehen wollen. Immerhin hatte er aber den Mund gehalten und war freundlich zu Sophie gewesen.
    Verdammt!
    Ryder schlief endlich ein.

KAPITEL 15
    Ryder wachte mitten in der Nacht auf. Sophie lag dicht neben ihm, warm und weich. Er hatte eine Erektion, und er verspürte ein unbezähmbares Verlangen nach ihr. Noch halb benommen, rollte er sie auf den Rücken, küßte sie und drang mit einem kräftigen Stoß tief in sie ein.
    Sie schrie auf.
    Er hielt sekundenlang inne, aber seine rasende Begierde ließ ihn all seine guten Vorsätze, auch ihr zum Genuß zu verhelfen, vergessen. Von wilder Lust verzehrt, stieß er immer wieder zu, besessen von dem Gedanken, sie zu besitzen, sie zu einem Teil seiner selbst zu machen, sie an sich zu binden. Um den Höhepunkt noch ein wenig hinauszuzögern, warf er sich auf den Rücken, Sophie eng an sich gepreßt. Wie eine Puppe ließ sie sich in die von ihm gewünschte Position einer Reiterin bringen und stützte sich mit gespreizten Fingern auf seinem Brustkorb ab. Er hielt sie an den Hüften fest, hob sie etwas hoch und drückte sie wieder nach unten, um ihr zu zeigen, was sie tun sollte. Alle Frauen genossen es, hin und wieder auf dem Mann zu reiten, weil sie dann den Rhythmus selbst bestimmen konnten. Sie steigerten seine Lust

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