Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
ins schier Unerträgliche und lachten dabei, bis auch sie schließlich den Kopf zurückwarfen und stöhnten. Doch Sophie bewegte sich nicht, und sie stöhnte nicht. Ihre schönen weißen Brüste waren vorgewölbt, und er drückte sie keuchend noch fester auf sich hinab, rammte sein Glied noch tiefer in sie hinein. Er konnte ihr Gesicht im schwachen Licht nicht deutlich erkennen, aber er hörte sie plötzlich schluchzen, und dann sah er auch, daß sie die Augen geschlossen hatte und daß Tränen über ihre Wangen rollten.
    Allmächtiger Himmel, hatte er ihr wieder weh getan? Er hatte nicht bedacht, daß er in dieser Position besonders tief in sie eindrang, und sie war überhaupt noch nicht daran gewöhnt, einen Mann aufzunehmen. Rasch hob er sie etwas an, legte sie wieder auf den Rücken und drang diesmal nicht so tiefen. Er hatte die Absicht, sich gleich wieder zurückzuziehen, sie zu küssen und zu trösten, aber sie bewegte sich plötzlich ruckartig unter ihm, und das löste bei ihm einen explosionsartigen Orgasmus aus.
    Es war eine Wiederholung des ersten Males, und er hätte sich ohrfeigen mögen, sobald er wieder bei klarem Verstand war. Er stützte sich mit den Ellbogen ab, spürte ihr lautes Herzklopfen und das Schluchzen, das ihren ganzen Körper erbeben ließ.
    »Schlaf weiter«, murmelte er, während er sich von ihr löste und zur Seite rollte.
    Sein Verhalten kam ihm plötzlich sehr schäbig vor, und ihr leises Weinen war ihm schier unerträglich. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis sie in unruhigen Schlummer fiel.
    Die helle Morgensonne weckte Ryder. Er spürte Sophie dicht neben sich und lächelte, bis ihm das nächtliche Fiasko wieder einfiel. Er hatte sich wie ein Rüpel aufgeführt, wie ein egoistischer Grobian, wie ein hirnloser Narr, und er konnte das nicht verstehen und machte sich heftige Vorwürfe.
    Aber es war nun einmal geschehen, und er würde es wiedergutmachen, durch mehr Geduld, als er je zuvor im Leben aufgebracht hatte. Aber im Grunde hatte er bisher überhaupt keine Geduld gebraucht, um bei Frauen ans Ziel zu kommen. Ein Lächeln, ein Scherz, eine Liebkosung, und schon hatten die meisten nachgegeben. Ihm war klar, daß ihm bislang im Leben alles mehr oder weniger mühelos zugefallen war, daß sich seine negativen Erfahrungen an einer Hand abzählen ließen. Er hatte seine Freiheit von Herzen genossen, ob er nun auf dem Rücken seines Hengstes durch die Gegend galoppierte oder sich sorglos lachend mit schönen Frauen amüsierte. Verantwortung zu tragen hatte er eigentlich nie' gelernt. Und das galt sogar in bezug auf seine Kinder, alle sieben. Sie waren eine Freude, keine Verantwortung. Es stimmte schon — eine gute Fee schien bei seiner Geburt Patin gestanden zu haben. Doch nun war alles plötzlich ganz anders geworden. Seine eigene Frau wollte nichts von ihm wissen. Lachen, spontane Freude und Leidenschaft schien sie überhaupt nicht zu kennen.
    In ihr herrschte Dunkelheit vor, und die Gründe dafür waren ihm teilweise bekannt. Verdammt, schließlich war er selbst ein Opfer dieser düsteren Umstände gewesen, wenn auch nur kurzfristig. Auch in diesem Fall hatte er Glück gehabt, wie bisher fast immer. Nun aber konnte er sich nicht mehr einfach auf sein Glück verlassen. Er mußte sein Verhalten ändern, wenn er Sophie doch noch für sich gewinnen wollte.
    Sie schlief noch. Er stützte sich auf einen Ellenbogen und betrachtete sie. Ihre langen wirren Haare waren über das ganze Kissen verteilt, und ihr Gesicht war fleckig vom Weinen, aber ihm kam sie wunderschön vor. Dieses Mädchen war keine Schönheit wie einige der Damen, die er so gut gekannt hatte, kein funkelnder Diamant wie Alexandras hinreißende Schwester Melissande, aber für ihn war Sophie unglaublich schön, und sie bedeutete ihm unglaublich viel. Er strich ihr mit einer Fingerspitze zärtlich über die Stirn. Langsam schlug sie die Augen auf und sah ihn an, ohne sich zu bewegen, ohne einen Laut von sich zu geben. Er bemerkte ihre anwachsende Nervosität, beschloß aber, sie zu ignorieren.
    »Guten Morgen«, sagte er und küßte ihren Mund.
    Sie erstarrte, und ihre Augen wurden dunkel und ausdruckslos. Dieser Rückzug in sich selbst war Ryder unerträglich. »Verdammt, hör auf damit! Ich werde dir nie wieder Schmerz zufügen, das schwöre ich dir.«
    »Männer fügen Frauen immer Schmerzen zu.«
    »Ich gebe zu, daß deine Erfahrungen diese Sicht der Dinge zu bestätigen scheinen.«
    »Du hast mir letzte Nacht sehr weh

Weitere Kostenlose Bücher