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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Schweigen brichst. Du warst und bist verlegen, weil niemand wissen durfte, daß du kein verantwortungsloser Wüstling bist. Du genießt deinen Ruf eines Weiberhelden, und nun ist dieser Ruf gründlich ruiniert.«
    »Woher willst du das so genau wissen? Hat Sinjun etwa geplaudert?«
    »Ja. Im ersten Moment vor lauter Angst, daß ich dich einfach über den Haufen schießen könnte. Und später habe ich sie mir geschnappt und ihr die ganze Wahrheit entlockt — was blieb mir anderes übrig, nachdem du mir stundenlang aus dem Weg gegangen bist. Sinjun hatte gehofft, daß du mich schon eingeweiht hättest, aber sie sagte, du würdest ein großes Geheimnis aus deinen Lieblingen machen. Die Kinder gingen deine Familie nichts an, hättest du ihr immer erklärt. Es sei dein Geld, und du könntest damit machen, was immer du wolltest. Sinjun meint, daß Onkel Brandon sich wahrscheinlich im Grabe umdreht, weil du so menschenfreundlich bist, daß er dadurch aber vielleicht nicht ganz so lange in der Hölle schmoren muß.«
    »Die Göre scheint ja wirklich alles ausgespuckt zu haben. Verdammt, das Miststück hat dich wahrscheinlich sogar über die vierteljährlichen Bastard-Treffen informiert!«
    Sophie sah ihn verständnislos an.
    »Dann vergiß es. Es ist wirklich ein Wunder, daß sie wenigstens in dieser Hinsicht die Schnauze gehalten hat.«
    »O nein, so leicht kommst du mir nicht davon! Was ist ein Bastard-Treffen? Das will ich jetzt sofort wissen.«
    Ryder fluchte, aber sie lachte nur. »Das wird dir auch nichts nützen. Nun sag schon — was ist ein Bastard-Treffen?«
    »In Gottes Namen, du Quälgeist — Douglas und ich haben ordnungshalber einmal im Vierteljahr unsere Bastarde gezählt, um ja keinen zu vergessen. Er glaubt, daß ich der Vater all der Kinder bin.«
    »Dann wird er ganz schön staunen, wenn er die Wahrheit erfährt.«
    »Die erfährt er nicht«, erwiderte Ryder scharf. »Es geht ihn überhaupt nichts an.«
    »Du bist so gut und edel, daß ich fast zu Tränen gerührt bin«, hänselte sie ihn.
    Anstatt erleichtert zu sein, daß sie die Situation so gelassen akzeptiert hatte, ärgerte er sich unerklärlicherweise darüber. »Verdammt, Sophie, ein Kostverächter bin ich deshalb noch lange nicht! Ich habe fünf Frauen — fünf! — den Laufpaß geben müssen und sogar eine Liste mit Ehekandidaten für sie zusammengestellt. Die drei, die heiraten wollen, erhalten von mir eine Aussteuer, und die beiden anderen, die ihr Glück in London versuchen wollen, gehen auch nicht leer aus. Ich bin als Liebhaber sehr begehrt, und sie sind alle todunglücklich, daß ich sie jetzt nicht mehr beglücken kann.«
    Sie lachte wieder. »Weißt du, Ryder, du bist einfach köstlich! Mit deinen Mätressen prahlst du, und über die Kinder verlierst du kein Wort. Übrigens käme ich nie auf die Idee, daß ein Mann wie du mit einer Frau ins Bett geht, ohne Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es wundert mich, daß dein Bruder dich so schlecht kennt.«
    »Daraus darfst du Douglas keinen Vorwurf machen. Er ist erst vor einem Jahr aus der Armee entlassen worden, und weil ich weit und breit als Weiberheld bekannt bin, hat er mir aufs Wort geglaubt, daß ich meine Lust nicht zügeln kann und deshalb ein Kind nach dem anderen in die Welt setze. Er selbst hat übrigens eine kleine Tochter in Jennys Alter.«
    »Nun, wenn er und Alex auf dem Rückweg von Portsmouth das Haus voller Kinder vorfinden, wird Douglas wohl zwangsläufig seine Meinung über dich revidieren müssen.«
    Ryder fluchte. »Daß Jane aber auch diese verdammten Masern bekommen mußte!«
    »Ein Glück, daß Chadwyck House so groß ist. Wir könne alle mühelos im Ostflügel unterbringen. Ich habe mich schon um die Zimmer gekümmert — während du mich gemieden hast. Glaubst du, daß es Jane gefallen würde, hier zu wohnen?«
    »Ich weiß nicht so recht. Jane liebt ihre Unabhängigkeit.«
    »Na ja, wir werden sehen. Bestimmt wird ihr und mir irgendeine Lösung einfallen.«
    Er runzelte die Stirn und bekam schmale Lippen. Sophie beobachtete fasziniert, wie er nach einem Kieselstein trat. »Weißt du, als meine Ehefrau könntest du wirklich etwas Eifersucht an den Tag legen. Dein salbungsvolles Verständnis geht mir gegen den Strich. Verständnis ist schön und gut, aber in diesem Falle nicht angebracht. Verdammt, hör auf, so unerträglich tolerant zu sein!«
    »Mit einem Besen habe ich dich schon attackiert, und leider fehlt mir die Kraft, um einen dieser Apfelbäume auszureißen

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