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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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werde dir einen Brief mitgeben, den du meinem Bruder, dem Grafen übergeben mußt, sobald ihr in Northcliffe Hall ankommt. Ich gebe dir auch genügend Geld mit, so daß ihr in Southampton eine Kutsche und mehrere Wächter mieten könnt. Versprich mir, nicht auf die Wächter zu verzichten.«
    Sie versprach es ihm.
    Er betrachtete ihren Brustansatz unter der weißen Spitze. »Du bist im Augenblick sehr dünn, aber es stört mich nicht. Ich werde dich schon aufpäppeln.«
    »Nachdem ich schwanger bin, werde ich sowieso bald in die Breite gehen.«
    Diese Lügen, stöhnte Ryder insgeheim. Es war so verdammt schwierig, an ihnen festzuhalten. Trotzdem sagte er leichthin: »Wie schon gesagt, ist es zwar möglich, aber durchaus nicht sicher, daß du schwanger bist. Hoffentlich wirst du nicht allzu enttäuscht sein, wenn es nicht der Fall sein sollte.«
    »Ich muß schwanger sein, denn ich fühle mich gar nicht gut.«
    Das war wirklich interessant, dachte er, während er sich zurücklehnte und den Stiel seines Champagnerglases hin und her drehte. »Weißt du, Sophie, du brauchst in meiner Gegenwart wirklich nicht verlegen zu sein. Nein, bitte verschwende keine Zeit darauf, es leugnen zu wollen. Ich habe dir gesagt, daß ich die Frauen kenne. Und erinnere dich daran, daß du keine Jungfrau mehr bist. Ich habe dich genommen, und ich konnte mich an deinem Körper nicht satt sehen. Ich habe sogar das neckische kleine Muttermal hinter deinem linken Knie geküßt. Es gibt also keinerlei Grund für dich, verlegen zu sein.«
    »Wahrscheinlich hast du recht, aber ...«
    »Aber was?«
    »Als du das alles mit mir gemacht hast, war ich nicht bei Bewußtsein.«
    »Du wirst mir einfach vertrauen müssen.«
    »So wie du mir vertraut hast.«
    »All diese üblen Machenschaften gehören jetzt der Vergangenheit an, obwohl ich gestehen muß, daß mich noch immer die Wut packt, wenn ich daran denke, wie du und dein Onkel mich betäubt, ausgezogen und dieser anderen Frau überlassen habt. Wie hieß sie eigentlich?«
    »Dahlia. Sie hat dich gemustert und erklärt, daß es mit dir bestimmt ein Genuß sein würde.«
    Als Ryder selbstzufrieden grinste, fügte sie rasch hinzu: »So ein Genuß allerdings auch wieder nicht, daß sie bereit gewesen wäre, auf Bezahlung zu verzichten.«
    »Hast du ihr zugeschaut, während sie sich mit mir vergnügte?«
    »Nur ganz kurz. Mein Onkel bestand darauf, weil er meinte, du gehörtest zu den Männern, die mit ihren Geliebten über intime Dinge sprechen, aber ich konnte es einfach nicht ertragen und bin weggerannt.«
    »Es war ein sehr gemeines Spiel. So, und jetzt werden wir beide uns zurückziehen, meine liebe Frau.«
    Keine zehn Minuten später hatte er die Schlafzimmertür abgeschlossen und näherte sich ihr mit zuversichtlichem Lächeln und siegreich funkelnden Augen.
    Sie sah wirklich wie eine Opferjungfrau aus, ging ihm durch den Kopf, und in diesem Moment akzeptierte er wohl endgültig die Tatsache, daß sie noch unberührt war, daß all ihre angeblichen Liebhaber mit Dahlia geschlafen hatten, daß Samuel recht gehabt hatte, als er sagte, Sophie könnte so etwas niemals tun, um nichts in aller Welt.
    Er überlegte flüchtig, ob er ihr jetzt gestehen sollte, daß sie noch immer Jungfrau war, daß er ihr eine Lüge aufgetischt hatte, um sie davon abzuhalten, Samuel Grayson zu heiraten. Aber dieses Geständnis dürfte kaum dazu angetan sein, sie ihm gewogen zu machen, denn eine rühmliche Rolle hatte er dabei ja wirklich nicht gespielt. Nein, nein, er würde den Mund halten. Die Wahrheit konnte noch ein bißchen warten.
    Er nahm sie zärtlich in die Arme, ohne sie jedoch zu küssen. »Ich weiß, daß du einiges von dem, was Männer und Frauen im Bett treiben, gesehen hast«, sagte er. »Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß du genau weißt, wie man einen Mann verführt, wie man es anstellt, ihn so verrückt zu machen, daß er alles mögliche sagt und verspricht. Aber ich weiß auch, daß du aufgrund all der seltsamen Umstände noch nie persönlich erfahren hast, wie köstlich Liebesspiele sein können. Wir werden ganz langsam vorgehen, Sophie. Ich möchte nicht, daß du dich an deine bisherigen widerlichen Erfahrungen erinnert fühlst. Vergiß sie. Sie sind jetzt nicht mehr wichtig. Nur du und ich sind wichtig. Verstehst du?«
    »Ich will das nicht, Ryder. Ich brauche Zeit.«
    »Nach dieser einen Nacht wirst du viel Zeit haben, mindestens sieben Wochen. Ich bin nicht wie all jene ungeschickten Tölpel. Ich werde

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