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Die Satansbraut

Titel: Die Satansbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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und wollte sich ihres Mundes bemächtigen. Es gelang ihm, ihre Lippen zu berühren, aber das war auch schon alles. Sie ballte die Fäuste, bereit zuzuschlagen, und hob das Knie, um ihn in den Unterleib zu treten. Plötzlich war jedoch ein Wutschrei zu hören, und Pickering wurde zurückgerissen.
    Es war Ryder, und er sah nicht nur wütend, sondern geradezu mordlustig aus.
    Im ersten Moment war sie überglücklich, ihn zu sehen. Seine blauen Augen schleuderten Blitze, und er strotzte nur so von Kraft und Energie. Sie sah gelassen zu, wie er Sir Robert einen Kinnhaken versetzte, der diesen in die Knie zwang. Als er jedoch zum zweiten Schlag ausholte, legte sie ihm eine Hand auf den Arm. »Nicht, Ryder. Er ist es nicht wert, daß du dir die Knöchel verletzt, und er wird ohnehin Mühe haben, eine halbwegs plausible Erklärung für den wunderbaren blauen Fleck am Kinn zu geben. Laß ihn laufen. Er ist ein elender Wurm, weiter nichts.«
    Ryder hörte ihre Worte, und seine Wut ließ etwas nach, obwohl es ihn immer noch in den Zehen juckte, dem Mann einen Tritt in die Rippen zu versetzen.
    »Hat das Schwein dir etwas angetan?«
    »O nein. Ich wollte gerade ...«
    Sir Robert taumelte auf die Beine. Seine Wut galt nicht Ryder, der ihn geschlagen hatte, sondern Sophie. Sie wußte, daß eine solche Reaktion typisch für Männer war, und wartete darauf, daß er sein Gift verspritzen würde.
    »Sie hat versucht, mich zu verführen, Ryder! Willkommen daheim! Ich war hier, und sie ist mir gefolgt und wollte mich verführen!«
    Ryder schlug wieder zu, und diesmal grinste er dabei.
    Sir Robert blieb am Boden liegen. »Niemand glaubt ihren Lügen, kein Mensch, am allerwenigsten deine Mutter. Diese Person behauptet, deine Ehefrau zu sein, und alle wissen, daß sie lügt. Sie wollte mich verführen, sie hat schamlos mit allen Männern geflirtet, die ihr über den Weg gelaufen sind, sie ...«
    Ryder ging in die Hocke, packte ihn am Kragen und schrie ihm ins Gesicht: »Sie ist meine Frau. Ihr Name ist Sophia Sherbrooke. Du wirst all diesen geilen Böcken ausrichten, daß ich jeden, der ihr zu nahe kommt, zusammenschlagen werde. Und falls du selbst sie noch einmal belästigen solltest, bringe ich dich um. Wenn du auch nur ein Wort über sie verlierst, bringe ich dich um, Bobbie. Hast du mich verstanden?«
    Sir Robert nickte, warf dabei aber Sophie einen bösartigen Blick zu. Während er sich rückwärts entfernte, schüttelte er den Kopf. »Du bist wirklich mit ihr verheiratet? Mit einer einzigen Frau?«
    »Habe ich dir nicht gerade gesagt, daß sie meine Frau ist?«
    Nach diesen Worten beobachtete Ryder schweigend, wie Sir Robert aufsaß und seinem armen Pferd heftig in die Flanken trat. Erst als der Reiter nicht mehr zu sehen war, wandte sich Ryder Sophie zu, die ruhig dastand und ihn betrachtete, während der Wind ihr die Haare ins Gesicht blies. Er lächelte ihr zu, streckte die Hand aus, berührte mit den Fingerspitzen ihre Wange und rollte eine Haarsträhne auf.
    »Wir haben uns sehr lange nicht gesehen«, sagte er. »Ein Stallknecht hat mir gesagt, daß du oft hierherkommst. Hallo, Sophie.«
    »Hallo.«
    »War dies das erste Mal, daß Bobbie dich belästigt hat?«
    »Ja, und ich wäre auch allein mit ihm fertiggeworden, Ryder. Du hättest nicht den edlen Ritter zu spielen brauchen, der einer hilflosen Maid in Bedrängnis zu Hilfe eilt.«
    Seine Augen wurden schmäler. »Ich habe gesehen, daß dein Knie in Angriffsstellung ging. Aber ich wollte ihn verprügeln, Sophie, und ich freue mich, daß du mir diese Freude gegönnt hast. Das verstehst du doch, oder? Du kennst die Männer schließlich sehr gut.«
    »Ja.«
    »Warum hast du dich von ihm küssen lassen?«
    »Er hat mich so fest an den Haaren gepackt, als wollte er mich skalpieren.«
    Ryder schüttelte sich. »Das ist wirklich lächerlich. Dieser verdammte Dummkopf Bobbie Knallprotz, wie wir ihn als Kinder nannten, ist wirklich das Letzte, worüber ich reden möchte.« Er lächelte sie an. »Komm her.«
    Sie bewegte sich nicht von der Stelle, hatte aber heftiges Herzklopfen. Er trat auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Ich habe dich sehr vermißt. Und Jeremy auch. Es war eine lange Trennung, Sophie.« Er hob ihr Gesicht etwas an und küßte sie. Sie blieb passiv.
    »Küß mich richtig. Ich weiß ja, daß du es kannst«, flüsterte er dicht an ihren Lippen.
    »Ich kann nicht.« Sie versuchte ihr Gesicht an seinem Hals zu verstecken.
    »Ich bin nahe daran, unsere Ehe gleich hier zu

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