Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
und die Reiche stehen uns feindlich gegenüber und sogar die anderen Schamanen trauen uns nicht. Wenn ich zurückkehre, werde ich vermutlich auch den Tiger tot auffinden. Warum passiert das hier?“, fragte er und schrie seine gesamte Angst in den Gang. Die Stimme in seinem Kopf begann zu lachen und schwarzer Nebel begann um seinen Körper zu wabern.
„Angst macht dich mächtig. Sie gibt dir Kraft. Doch sie wird es sein, die dich vernichtete. Angst ist ein zweischneidiges Schwert. Sie ist gut und negativ zugleich. Komm zu mir, Kai. Komm in deinen Geist und erwarte deinen Tod, der mehr als eine Erlösung sein wird.“
Kai war drauf und dran, wirklich eine Mauer um seinen Geist zu bauen und sich dort hinter zu verschanzen, als plötzlich Emilies Stimme zu ihm durchdrang.
„Kai, wo bist du?“, fragte Emilie und ihre Stimme wurde immer lauter. Sofort verschwand der Nebel um Kai.
„Verflixt, ich habe mich zu sehr auf Kai konzentriert, sodass ich Emilie nicht unter Kontrolle hatte“, sagte etwas in dem Nebel und sah den beiden zu.
„Was ist passiert? Ich konnte dich schreien hören“, sagte sie und kniete sich neben ihn. Er sah sie nur an und sagte nichts. Sofort zog er sie zu sich und drückte sie.
„Es ist gut. Kai beruhige dich. Dieses Haus ist unheimlich. Doch ich bin da. Du bist nicht alleine“, sagte sie. Doch er beruhigte sich nicht. Stattdessen begann er zu weinen. Sie streichelte seinen Kopf und sprach auf ihn ein. Es dauerte dreißig Minuten, bis Kai sich wieder beruhigte und erhob.
„Geht es wieder?“, fragte Emilie und er nickte.
„Lass uns weiter suchen“, sagte er und sie gingen zusammen weiter. Sie erreichten eine Türe und vorsichtig öffnete Kai sie. Dahinter lag ein achteckiger Raum, mit vier Nischen und einer Leinwand.
„Willkommen, im Donnerpalast“, sagte eine Stimme und ein Mann erschien vor ihnen. Er trug eine schwarze Eisenrüstung und hatte eine Maske über dem Gesicht. „Ihr habt meine kleine Überraschung überlebt. Doch Chin werdet ihr nicht bekommen. Seine Seele gehört mir und ihr müsstet sie schon meinen kalten toten Fingern entreißen“, sagte er und sofort zogen Kai und Emilie ihre Waffen.
„Oh bitte. Ich bin Jung Chain. Der Gott des Chaos und der Verwirrung. Ihr werdet mich nicht einmal treffen können.“ Doch Kai und Emilie ignorierten den Satz und rannten auf ihn zu.
„Törichte kleine Menschen“, sagte Jung Chain und verschwand. Sofort brachen Emilie und Kai ihren Angriff ab.
„Wo ist er hin?“, fragte Kai, als Emilies Augen plötzlich rot zu leuchten begannen. „Was ist?“, fragte er sie, doch sie antwortete nicht. Sie rannte los und begann auf ihn einzuschlagen. Kai blockte alle Schläge. Emilie schlug so verbissen zu, dass Kai fürchtete, getroffen zu werden. Sie machte dies nicht aus Spaß, sondern um ihn wirklich zu verletzten.
„Emilie, hör auf. Ich bin es, Kai. Dein Freund“, sagte er. Doch sie ignorierte ihn weiterhin. Dann landete sie einen Treffer und Kai wich von ihr zurück. Er schlug gegen die Wand, da er sich mit der Distanz vertan hatte. Er schüttelte den Kopf und sah wieder zu Emilie. Sie sprang auf ihn zu und zielte genau auf seinen Kopf. Erschreckt rollte er sich zur Seite und Emilie traf die Wand. Sofort erhob er sich wieder und sah Emilie dabei zu, wie sie ihr Schwert aus der Wand befreite.
„Du musst das nicht tun. Er kontrolliert dich, Emilie. Kämpf gegen ihn an“, sagte er doch immer noch keine Reaktion. „Dann muss es sein“, sagte er und machte sich auf einen neuen Angriff von Emilie bereit, der nicht lange auf sich warten ließ. Er nutzte nun die Kraft, die sie in ihrer Schläge legte um zurück zu schlagen. Er verletzte sie am Arm und zwang sie so ihr Schwert los zu lassen. Emilie nahm sofort ihre freie Hand und schlug nach ihm. Doch er hielt sie auf und legte seine Hand auf ihren Kopf.
„Verlasse sie, Dunkelheit“, sagte Kai und sofort schloss Emilie ihre Augen. Als sie ihn wieder ansah, musste sie blinzeln.
„Bist das du?“, fragte sie und sah ihn genau an.
„Ja. Du warst von Jung Chain besessen und hast gegen mich gekämpft“, sagte er.
„Du warst besessen. Ich habe mich nur verteidigt. Jung Chain ist in deinen Körper gefahren und hat damit gedroht dich zu töten, wenn ich ihn nicht davon abhalte“, sagte sie und sie konnten Jung Chain lachen hören.
„Seht ihr nun, dass es sinnlos ist gegen mich zu kämpfen? Ihr könnt nicht einmal Realität von Fiktion unterscheiden.“ Jung Chain erschien
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