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Die scharlachrote Spionin

Die scharlachrote Spionin

Titel: Die scharlachrote Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pickens
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betäubt hatten, und schlug ihr ins Gesicht. »Sofia! Wach auf!«
    Sie lachte, runzelte dann die Stirn. »Das hat wehgetan. Küss mich lieber, Dev!«
    Er wich ihren Lippen aus. »Ja, Süße, gern. Ich küsse dich, aber erst später. Lass uns lieber frische Luft schnappen.«
    Sofia schwankte wieder, stieß mit ihrem Körper gegen seinen. »Mmh. Bin z ... zu müde, um m ... mich zu bewegen.« Ihre Sprache klang noch verschwommener.
    Osborne hob ihr Kinn, schaute ihr in die Augen und stellte fest, dass die Pupillen stark geweitet waren. Wieder schlug er sie, härter diesmal.
    Der Schlag erweckte das Leben in ihr. Sie versuchte, die Hände zu heben und ihn fortzustoßen. »Ja, das ist es ... Wehre dich! Schlag zurück!«, flüsterte er.
    Sofia stöhnte; ein paar Sekunden später jedoch war sie wieder auf den Beinen, so wackelig wie ein junges Fohlen.
    Er schlug den roten Vorhang beiseite und schaute sich nach einem Weg um, der nach draußen führte. Der Sikh bewachte die Treppe, und selbst wenn es Osborne irgendwie gelingen sollte, unbemerkt an dem Mann vorbeizuschlüpfen, musste er immer noch davon ausgehen, dass die beiden vierschrötigen Männer am Haupteingang ebenfalls auf De Wintons Lohnliste standen. Es musste einen anderen Fluchtweg geben. Angestrengt dachte er nach, aber der widerwärtige Rauch machte ihn schwindlig.
    »Sonnenschein!« Sofia legte den Kopf in den Nacken und starrte ihn mit glasigen Augen an. Ihre Pupillen waren so groß wie Untertassen, als sie den Blick zu den Lampen an der Wand schweifen ließ und verzückt lächelte. »Sonnenschein.«
    Nicht stehen bleiben. Nicht stehen bleiben. Er durfte keine Sekunde verlieren, sondern musste unbedingt verhindern, dass sie in Ohnmacht sank.
    Eine Nebentür wurde geöffnet, ein nackter Mann stolperte heraus und schwankte in die Richtung, in der Osborne den Salon mit den Pfeifen vermutete, dicht gefolgt von einer Frau, die auf Händen und Füßen krabbelte und nichts außer einem Lederriemen am Leib trug.
    »Irgendwo noch ein Schluck Brandy zu kriegen, Liebster?«, fragte sie.
    Mit dem Fuß stieß er ihr eine halb leere Flasche zu.
    »Bist ein Engel.« Die Hure schnappte sich die braune Flasche und grinste ihn an. »Der große goldene Gabriel.«
    »Nimm meinen Segen«, murmelte er und reckte den Hals, um in das dämmrige Zimmer zu schauen. Im Licht der einzigen Lampe konnte er nicht mehr erkennen als nur eine Matratze auf dem Boden, zerwühlte Laken ... und ein Fenster.
    Osborne zwang sich zu einem anzüglichen Grinsen. »Was hältst du davon, mit mir und meiner Freundin die Flügel zu spreizen?«
    »Wir alle drei?«
    Er nickte, schob Sofia aber bereits durch die schmale Tür.
    Die Hure zuckte die Schultern. »Warum nicht? Solange ich oben fliegen darf.«
    »Oh, ich habe was anderes im Sinn. Was viel mehr Spaß macht.« Er drückte Sofia an die Wand und fing an, die Laken aneinanderzuknüpfen. »Da, fang auf«, befahl er seiner neuen Gefährtin und warf ihr ein paar Tücher zu, »und knüpf sie zusammen.«
    Langsam schien es ihr zu dämmern. Sie kicherte leise. »Wir machen ein Seil? Was spukt dir im Kopf rum, Gabriel? Willst du uns aufhängen?«
    »So ähnlich.« Osborne öffnete das Fenster und sog die frische Luft tief in sich ein. Knapp neun Meter waren zu überwinden; das Seil musste gerade lang genug sein.
    Er umklammerte Sofias Schultern, schob sie zum Fenster und drängte ihren Kopf nach draußen. »Tief durchatmen, ein und aus, wie du es im Yoga-Unterricht gelernt hast!«, befahl er und unterstrich die Anweisung mit einem scharfen Klaps auf ihren Hintern.
    Die Hure kicherte. »Ich auch.«
    »Gleich. Gib mir erst dein Seil.« Er knotete die beiden Taue aneinander. »Jetzt halte das Ende fest.« Zufrieden stellte er fest, dass die Seide wohl nicht reißen würde, und lächelte. »Das sollte reichen.«
    Sie klatschte Beifall und wackelte frech mit dem nackten Hintern. »Wirst du mich jetzt verhauen, Gabriel?«
    »Ja. Leg dich mit dem Kopf nach unten auf die Matratze.«
    Die Dirne tauchte wie ein Schwan in das Federbett. »Bin so weit, wenn du es auch bist, Liebster«, flötete sie.
    Der erste Schlag provozierte ein höchsterfreutes Gelächter.
    »Tut mir leid«, murmelte er atemlos und fuhr mit der Hand an ihrem Hals hinauf. Ihr Gelächter verklang in einem erstickten Seufzer, als er hart auf einen bestimmten Punkt hinter ihrem Ohr drückte. »Wenn du in ein paar Stunden wieder aufwachst«, fügte er hinzu, »dann wirst du nicht mehr verspüren als

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