Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schattenfrau

Die Schattenfrau

Titel: Die Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
Vom Netzwerk:
Pferde waren verschwunden. Er wandte sich an Bremer und trat einen Schritt vor. »Es geht wieder um das Auto«, sagte er. »Und um ein paar andere Dinge.«
    »Was ist mit dem Auto?«
    »Wir führen weitergehende Gespräche mit den Besitzern gerade dieses Fahrzeugmodells. Vielleicht fällt ja doch einem noch etwas ein, was uns helfen könnte.«
    »Helfen wobei?«
    »Ist Ihnen nicht bewusst, dass wir einen Mord untersuchen?«, fragte Winter. »Und dass wir jemanden suchen, der im Zusammenhang mit dem Mordfall verschwunden ist.«
    Bremer sah Halders an. »Ihr Kollege hat so was angedeutet.«
    »Sonst haben Sie nichts darüber gehört?«
    »Vielleicht im Radio oder Fernsehen. Ich weiß nicht. Ich kümmere mich um meinen Kram.«
    Winter traf die Entscheidung, in dem Augenblick, als die Pferde wieder zwischen den Bäumen auftauchten, sich in vollkommener Symmetrie über die Wiese bewegten, als schwebten sie über dem hohen Gras. »Kennen Sie Jonas Svensk?«, fragte Winter.
    »Wie bitte?«
    »Ich möchte gern wissen, ob Sie einen Jonas Svensk kennen«, sagte Winter und blickte hastig in Halders Richtung.
    »Svensk? Ja... Er hat ja die Autowerkstatt, in die ich mein Auto zur Reparatur gebe, wenn es kaputt ist. Wieso?«
    »Wir sind dabei, verschiedene Zusammenhänge zu untersuchen.« Winter drückte sich so kryptisch aus wie möglich. »Wir würden gerne mit Ihnen darüber reden.«
    »Was für Zusammenhänge? Was hat mein Auto damit zu tun?«
    »Davon habe ich nichts gesagt«, erwiderte Winter.
    »Nein? Sie haben doch von der Werkstatt gesprochen.«
    Winter holte Luft. »Ich möchte Sie bitten, mit uns aufs Präsidium zu kommen, damit wir uns dort näher darüber unterhalten können.«
    Bremers Miene verdüsterte sich, und er machte einen Schritt auf Winter zu. Halders bewegte sich.
    »Was sagen Sie da?« Bremer blieb nach dem ersten Schritt stehen. »Ich kann jetzt nicht mitkommen. Ich habe anderes zu tun.«
    »Sie wären uns eine große Hilfe«, fuhr Winter fort.
    »Worum geht es hier eigentlich? Wenn Sie glauben, ich fahre Diebesgut mit meinem Auto oder so was, dann sehen Sie doch selbst nach.«
    Winter antwortete nicht.
    »Sie glauben, Sie können mit einem wie mir umspringen, wie Sie wollen, was? Ich habe mich gut geführt, seit ich draußen bin. Fragen Sie, wen Sie wollen, dann werden Sie's ja hören. Geht es um Svensk? Der hat nichts getan. Geht es um diese Schießerei? Ist es deshalb?«
    »Wir möchten Sie bitten mitzukommen«, wiederholte Winter beharrlich.
    Bremer sah Halders und Aneta Djanali an, als stünde es in ihrer Macht, Winters Beschluss aufzuheben. Nach einem weiteren Schritt hielt Bremer inne.
    Jetzt fällt er plötzlich in sich zusammen, beobachtete Winter. Als sei alle Luft raus.
    »Wie lange denn?«, fragte Bremer plötzlich resigniert.
    Vielleicht hatte er längst vorher resigniert, überlegte Aneta Djanali.
    Winter antwortete nicht.
    »Sechs Stunden«, beantwortete Bremer selbst seine Frage. Sechs plus sechs, dachte Aneta Djanali. Wenn nicht sogar länger.
    Ringmar kam zu Winter ins Büro, während sie Bremer eine Weile schmoren ließen.
    »Es ist mein gutes Recht.« Winter hob die Hände.
    »Ich habe doch gar nichts gesagt.«
    »Das Auto steht noch dort draußen. Aneta ist vor Ort geblieben. Ich will, dass dieser Wagen sofort hierher geschafft wird.«
    »Um es auseinander zu nehmen, meinst du.« »Whatever it takes.«
    »Ich frage lieber nicht, ob du glaubst, dass Helene und ihre Tochter in diesem Auto gewesen sind.«
    »Sehen wir uns nochmals den Film an«, sagte Winter und legte die Kassette von der Videoaufnahme der Verkehrsüberwachung ein.
    Das Auto fuhr vor und dann zurück. Vor und zurück.
    »Wenn er das ist, dann dürfte er ja nicht in die Stadt fahren. Zu ihm nach Hause wäre die entgegengesetzte Richtung«, meinte Ringmar.
    »Er hat jemanden besucht«, überlegte Winter laut. »Nein. Er ist zu ihrer Wohnung gefahren.«
    »Wenn er es ist«, gab Ringmar zu bedenken. »Es sind jedenfalls nicht Bremers Fingerabdrücke, die wir dort gefunden haben. In ihrer Wohnung.«
    »So leicht macht er es uns nicht.« Winter hielt den Film an. Ließ ihn weiterlaufen und drückte wieder auf »off«. »Es sitzt ein Mann am Steuer, und es ist immer noch ein Ford.«
    »Aber jetzt haben wir ein Auto zum Vergleichen«, sagte Ringmar. »Vielleicht bringt das was. Wir müssen diesen Film genauso auseinander nehmen wie das Auto.«
    »Und ich will alles über Svensk haben«, sagte Winter. »Alles.«
    »Ich will alles

Weitere Kostenlose Bücher