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Die Schattenfrau

Die Schattenfrau

Titel: Die Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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Veranstaltung«, erklärte Ringmar.
    »Wie früh?«, fragte Möllerström.
    »Der letzte Mann ist morgens um vier gegangen«, antwortete Ringmar. »...oder hat vielmehr ein Taxi genommen.«
    »Aber war...«, begann Halders, wurde jedoch von Ringmar unterbrochen.
    »Wir werden alle befragen.«
    »Das sind doch nur wenige hundert Meter von diesem Graben bis zu unserer Anlage, oder?« Bergenhem konnte es nicht glauben.
    »Ja«, bestätigte Winter. »Aber der Schießstand ist zu dem Zeitpunkt nicht benutzt worden.«
    »Gibt's da nicht einen Hundezwinger, kurz bevor man zum See kommt?«, wollte Halders noch wissen.
    »Doch. Direkt nach der Kreuzung. Die Leute dort werden wir uns auch vornehmen müssen.« »Die Köter auch?«, fragte Halders mit Unschuldsmiene.
    »Wenn nötig«, sagte Winter. »Es gibt überhaupt eine ganze Menge Häuser an diesem Weg. Da ist der Schießstand Örgryte ein paar hundert Meter weiter oben, der Golfclub Delsjön und die GAIS-Trainingsanlage. An der Kreuzung Gamla Boräsvägen und Frans Perssons väg liegen mehrere Wohnhäuser. Hier.« Er malte ein paar kleine Vierecke ans Flipchart.
    »Und zusätzlich haben wir also noch eine Horde besoffener Bullen.« Halders konnte das Frotzeln nicht lassen.
    Winter ging nicht darauf ein. Er beendete die Skizze an der Tafel und drehte sich um zu den Anwesenden. »Der Fundort ist nicht der Tatort. Die Frau wurde erst eine Stunde, nachdem sie getötet worden war, zu dem Graben gebracht, in dem wir sie fanden. Als wir zu der Stelle kamen, war sie schon acht bis zehn Stunden tot. Das ist der momentane Stand der Dinge. Ich warte auf den Obduktionsbericht.«
    »Sexuelle Gewalt?«, fragte Halders, der trotz der kurzen Nacht ganz ausgeruht zu sein schien. Ein paar Stunden Schlaf hatten ihm genügt.
    »Das wissen wir noch nicht. Aber ihre Kleider waren wohl in Ordnung. Pia Erikson konnte keine direkten Anzeichen für eine Vergewaltigung feststellen.«
    »Weitere Zeugen?«, fragte Janne Möllerström. Er war Winters Mann in der Registratur, ein für seine Gründlichkeit bekannter Kriminalinspektor, der Sorge trug, dass alles Material zu der Fahndung in der Datenbank landete.
    »Das ist alles, was wir bis jetzt haben«, erklärte Winter. »Und bisher hat sich außer dem Mann, der eine Treppe tiefer sitzt und wartet, niemand gemeldet.«
    »Wir überprüfen gerade die anderen vier Autos«, informierte Ringmar seine Kollegen. »Zwei davon sind als gestohlen gemeldet. «
    »Gut«, freute sich Lars Bergenhem. Alle verstanden, was er meinte: Ein gestohlenes Auto war eine heiße Spur und konnte sie von einem Fundort zu einem Tatort führen.
    »Heute nehmen wir uns also die Autos vor«, sagte Ringmar.
    »Was ist mit den anderen Autohaltern?«, fragte Sara Helander.
    Winter lächelte sie an. Sara Helander war während der letzten, schwierigen Ermittlung zu seiner Kernmannschaft gestoßen, und er wollte sie gerne auf Dauer im Team haben und nicht nur leihweise von der Abteilung für Personenfahndung wie bisher.
    »Zwei Besitzer waren sehr froh, dass wir ihre Autos gefunden haben, wenigstens haben sie das gesagt. Die beiden anderen müssen wir erst noch befragen.«
    »Warum haben sie ihre Autos wohl überhaupt dort abgestellt?«, wunderte sich Halders.
    »Ja«, hakte Veine Carlberg ein, »warum bloß stellt man seinen Wagen über Nacht auf einen gottverlassenen Parkplatz?«
    »Wir werden versuchen, das festzustellen«, bestätigte Winter.
    »Wies die Tote Verletzungen durch Gegenwehr auf?«, fragte Sara Helander und betrachtete die beiden Bilder, die sie in der Hand hielt. »Auf diesen Fotos kann man das nicht gut erkennen. «
    »Sie scheint heftig um sich geschlagen zu haben«, berichtete Winter. »Es fanden sich Verletzungen an den Unterarmen, aber ob sie ihr im Todeskampf zugefügt wurden... Wir müssen den Obduktionsbefund abwarten. Hier sind Fotos von der Obduktion.« Winter reichte ihr ein dünnes Bündel. »Darauf kann man es besser erkennen.«
    »Eine Unbekannte«, murmelte Halders.
    »Sie hat mindestens ein Kind geboren«, ergänzte Winter. »Vielleicht kann uns das helfen.«
    Keiner kommentierte seine Worte, aber alle dachten darüber nach. Winter betrachtete die Gesichter vor sich und begann, allen ihre Aufgaben für den Tag zuzuweisen. Er wollte diese Versammlung am Morgen kurz halten, da die Ermittlungsarbeit des ersten Tages die wohl wichtigste während eines Falles sein konnte.
    Er hatte bereits Leute daran gesetzt, die Listen der als vermisst gemeldeten Personen

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