Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes
ihr sanft über die Stirn.
Murmelte tröstende Worte.
>lch bin so fr o h, d a ss du zurückgekehrt bis t <, raunte s ie, i h n anblic k end. Jetzt, da sie s ei n G esicht w ie d er vor s ich sah, w u rde ihr erst bew u sst, wie verzweifelt s i e sich n a ch ihm g esehnt hatte.
>Ich kann nicht bei dir bleiben, das weißt du.<
>Dann komme ich mit dir.<
Der Meis t er s e ufzte, b l ickte s i e l i ebevo l l a n . > G la u bst du n i cht a u ch, es ist an der Zeit, alles zu vergessen und ganz neu zu beginnen?<
Noch f e ster dr ück te sie s e ine Hand. >I ch w i l l n u r d i ch.<
>Aber ich bin von dir gegan g en, und es h a t keinen Sinn, dass du weiter nach mir s u chst. < Er b lick te ihr t i ef in die A ug en, so wie sie e s lieb t e, und fügte h i nzu. >Er ist nicht ich.<
Dubhe war den Tränen nahe. >Ich weiß<, raunte sie.
Dann löste s i ch die F insterni s , in der s i e gefangen waren, in einer gleißen d en Lichtwolke auf und trug den Meister davon.
>Verlass mic h nicht , wollte Dubhe rufen, doch ihre Ke h le sch m erzte zu s ehr, und s ie bekam keine n Ton h e rau s . Da sc hl u g s ie d ie Augen auf, und grelles Licht b lendete sie. S ie spürte, dass sie in ein e m wei c hen Bett lag, und fühlte einen dumpfen Schmerz im g anzen Leib, der sich an d e n ve r schiedensten Stellen zu heftigen Stichen steiger t e. Ihre B e ine r a gten ein gutes Stück über die Matratze aus t rocke nem Laub hinaus.
Als s i e mit den L i dern blinz e l t e, be g ann d a s g relle Licht zu weichen u nd deutlicheren Umrissen Platz zu machen. Ein Fenster, eine grünliche Decke, eine Truhe. Schließ l ich ein vertrautes Gesicht.
»Wie fühlst du dich?«, fragte Lonerin und lehnte sich weit zu ihr vor.
Einige Augenblicke sah Dubhe ihn wortlos an. Ausgezehrt, blass, müde sah er aus. S ie empf a nd eine große Zuneigung f ü r dies e s Gesich t , aber nichts da rü ber hinaus. Das tat weh, und s ie s c hlo s s d i e A u gen.
»Du bist schw e r verletzt wor d en. N icht v e rw u nderlich, we n n du d i ch sc hl ec ht fühlst.«
Dubhe schaute ihn an und bemühte sich zu lächeln. Doch langsam nahmen jetzt die Erinnerun g en Gestalt a n , g raue n hafte, unerträgliche B il d er, d ie n i cht zu vertreiben wa r en, we i l sie s ic h u na u sl ö schlich in ihr Hirn eingebrannt ha t ten. Z u letzt F ill a , d er s i ch verzwe i felt in ihrem G riff wand, während er u nabl ä ssig voller Lie b e di esen einen N a men rief: Rekl a .
»Es ist ein Wunder, aber wir sind in Sicherheit«, unterbrach Lonerin den Fluss ihrer Gedanken.
Dubhe riss sich los, blickte ihn an. Hinter ihm sah sie einen Ausschnitt des Ra um s, in dem sie s ich b efan d en. E s ha n delte s i ch u m eine Holzh ü tte m it einem Dach aus getr o cknetem Blat t werk. Die D e c k e war s e ltsam niedri g , u nd z u einer Seite öffnete s i ch ein großes F enster, das den B l ick fre ig ab auf ein G ewirr v on Bä um en im rötlichen Licht ei n er Sonne, die an einem wol ke nlosen Hi mm el u nter g in g . Ne b en dem B e tt st a nden ein Stuhl sowie eine Tr u he mit kunstv o ll geschnitzten Ornamenten, die Dub h e an irgendetwas eri n nerten.
»Du fra g st d ic h siche r , wo w i r hier g elandet sind«, sa g te L o nerin lächeln d . Dubhe nicke.
»Unsere Retter sind Gnomen. Ganz a u ße r g e wöhnliche Gnomen mit spitzen Ohren und dunkelblauen Haaren.«
Lonerins Gesicht strahlte vor F re u de u nd ne u em M u t.
Er hatte allen Grund dazu. Im Gegensatz zu ihr. Er war w irklich gerettet, sie nicht, stec k te imm er noch mittendrin in ihrem Albtraum, w ar gefangen in den Kla u en der Be s tie. Ein weiter e r g ro ß er Unterschied zwi s chen ihnen bei d en, einer von vi e len.
»Sie sind eine Kreuzung zwi s chen G nomen u nd Elfen, d i e offenbar hier ganz in der Nähe an d e r Küste sie d el n. «
Diesmal blieb Dubhes Herz kühl bei der Erwähnung der Elfen, jenes sagenhaften Vol k es, das fr ü her ein m al Te i l ihrer k indl i ch e n F antasiewelt war.
»Sie sprechen Elfisch und heißen Huye, ein abwertender Name, den ihnen die Elfen gegeben haben. Er bedeutet wohl so viel wie >Winzlinge<.«
»Und die hab e n uns gerettet?«, fragte Dubhe mit müder S t imme.
Sie war gar nicht so sehr daran interessiert, die Geschichte ihrer Rettung zu erfahren, doch das G epla u der len k te sie i m merhin von den G rä u elbildern ab, von denen ihr Kopf voll war.
»Sie sind g erade noch rechtz ei tig a u f g eta u cht, a l s ich u ns s c hon fast a u f g e
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