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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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i e s em R a um geträumt hatte.
    »Ich habe n u r e inzigen Mann geliebt, u nd d a s war mein M e ister. Er a ll e in gab meinem Leben einen Sinn, gab mir Kraft, ret t ete mich, brac h te mir a l les be i , was ich wei ß . Und als er dann sta r b, entsta n d e ine Leere in m ir, die ich in a l l de n Jahren nie mehr füllen konnte. Egal wo ich w ar, s u chte ich nach ih m , e g al was ic h tat, es geschah für ihn, im Gedenken an ihn. Und auch in dir, Lonerin, habe ich wieder n u r s ei n Bi l d g es u ch t. «
    Lonerin stand nur da, ließ die Schultern hängen und starrte sie entgeistert an.
    »Das kann nic h t dein Ernst sein ... «
    »Doch. Obwo h l ich für kurze Zeit glaub t e, du könntest der Mensch sein, nach dem ich mich sehnte. Ich glaubte, ich könnte mich an d i ch klammern und au f diese We i se d e m Unheil ent k ommen. Aber es geht nicht. Auch wenn wir uns in der Grotte so n ahe waren, fühle ich mich i mm er noch all ei n. Du den k st, u m m ich zu retten, re i che es aus, den Fl uch zu besie ge n. N u r darum drehen s i ch all deine Bemühungen. Die L iebe, d ie du f ü r mich zu empfinden gl au bst, ist nichts als Mitle i d. Immer wieder sehe ich das in d ein e m Bl ick , wenn du mich anschaust.
    Für dich bin ich nichts weiter als ein O p fer d er G ild e , e in M ensch, den du deinen Todfeinden entreißen möchtest ...«
    »Hör endlich a uf!«
    Dubhe schrak zusammen. Ganz plötzlich brach sich Lonerins Zorn Bahn.
    »Hör doch en d lich a u f, m ir w eismachen zu wollen, da s s e s f ü r u ns bei d e besser sei! « , schrie er. »N u r du all e in willst es so, du we is t mich z u r ü c k , d u will s t nicht v erstehen, d a ss ic h d i ch wir k l ic h retten kann, allein dadurch, dass ich dich liebe . «
    Langsam glitt Dubhe an der Tür hinunter, an der sie lehnte, und fand sich am Boden sitzend wieder. Sie wo l lte n i cht mehr, wollte ihm nicht weiter weh t un. Wie ein Dolchstoß ins Herz mussten Lonerin ihre Worte treffen. Aber es gab keinen anderen Weg. Jenna fiel ihr ein, d as Lei d , da s s ie auch ihm zugefügt hatte. Offenbar war a u ch das Sch i c k sal, d a ss sie i mm er wieder a n dere ver l etzte, obwohl das gar n i cht i hre Abs i cht w a r.
    Lonerin k niete vor ihr ni e der und er g riff ihre Hände. »Sag mir, dass du dich nur im Au g enblick so f ü hls t . Ich fl ehe d i ch an. S ic her m u sst du nu r mal darüber schlafen, morgen fr ü h sieht d as a l les s chon wieder ande r s a u s.«
    Dubhe schüttelte den Kopf. Dennoch näherte er sich ihr und schürzte d ie L i ppen. Sie w ich zurüc k .
    »Ich w i ll nicht . ..«
    Sie drehte d en Kopf weg, do c h Loner i n nahm ihr Gesicht in die Hände und kü sste s i e m it G ewalt. E r st al s er sie sc hl u chzen hörte, löste er sich von ih r . S e in Bl ic k wir k te e r schrocken.
    Da nahm Dubhe die Hände vor die Augen und begann rückhaltlos zu weinen.
    Sie hört e , wie die Bodenbret t er k nirschten, a ls er s i ch vor s i e setz t e.
    »Es t u t mir so l eid .. .«, m u rmelte er, » i ch we i ß nicht .. . oder eigentlich w e iß ich .. . ich weiß, dass ich nicht ohne dich sein kann.«
    Dubhe nahm die Hände vom Gesicht und bli c kte ihn an. »Ich würde dich so gern lieben, Loneri n , wir k l i ch. Me i nst du denn, m ir g efällt d i ese Einsam k eit, d i ese Trostlo s i gk eit? Meinst du, mir g efällt mein L eben? Aber ich k ann es trot z dem nicht. Es geht nicht!«
    Die Tränen erstickten ihre Stimme. Er versuchte ihre Hand zu ergreifen, aber sie zog sie zurück.
    »Du machst einen Fehler, und nicht nur mir tust du weh, sondern vor a l l em a u ch dir se l bst«, sagte Lonerin mit einer Stimme, d i e ganz fremd klang.
    Dann stand er auf, und sie rückte gerade so weit zur Seite, dass er die Tür öffnen u nd das Z immer verla s sen ko nnte. A l s sie hörte, wie s ich d i e Tür wieder sc hlos s , blieb sie s itzen u nd ließ d en T ränen freien L a uf, gab s i ch i h m hin, all dem Schmerz, den sie in s i ch fühlt e .

23
Die letzte Etappe
     
    Vor Zorn bebend und mit de m Gefühl, er s ti c ken zu müssen, überquerte Lonerin die Br ück e, d u rchlief das Dorf i mm er schne l leren Schrit ts , bis er sc hlie ß l ic h rannte. Die kühle nächtliche Luft schnitt i h m ins g lühende G es i cht.
    Er erreichte s ei ne Unter ku nft, riss die T ü r a u f u nd sc h l u g sie hinter s ich z u . Erst jetzt hielt er inne. Nur sein a n gespanntes Keuchen durchbrach d i e S t il l e. S o stand er da und b etrachtete

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