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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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che hinhiel t . So fort w u sste si e , was drin war, und es ve r setzte ihr einen S t ich.
    »Hier, dein Mi t tel, das darf s t du nicht v er g essen. Du wi l lst doch l eben, o d er .. .?« Sie starrte ihn blöd a n . » L onerin, i ch . ..«
    »Nimm einfach d ie Fla sc he und trink, son s t f ü hlst du d ich m or g en schon schlecht ...«
    Dubhe nahm sie entgegen. Sie war warm von Lonerins Körper.
    »Es t u t mir l e i d , d a ss i ch dir so wehge t an habe, wirklich, ich kann dir gar nicht sa g en, wie seh r .«
    »Ich bin noch n icht s o w e it, d a ss ich darüber reden könnte. Wir haben ein gemein s ames Ziel: zu Sennar zu gelangen. Versuchen wir einfach, das zu erreichen, jed e r für sic h .«
    Dubhe schluc k te d i e Tränen h in u nter u nd zog die Nase ho c h. »Wie du w i l l st.«
    »Das ist es doch, was du wolltest. Versuch jetzt nicht, mich dafür verantwortlich zu machen.«
    »Du hast recht.«
    »Es ist spät, ich lege mich schlafen, und das solltest du auch tun.«
    D u bhe nic k te n u r. Sie lö sc hte das F e u er m it e twas Wa s ser, u nd F insternis l eg te sich ü ber den Wald, in dem n u r noch der p feifende Atem der Kagua zu hören war. Lonerin h atte ihr demonstrativ den R ü cken zugeke h rt. E s war wirklich aus. Ein En d e, das s ie g es u cht und herbeigeführt hatte.
    Sie h ü llte s ich i n ihrem Umhang ein u nd le gt e s i ch a u f dem Teppich a u s M oos u nd troc k enem La u b ni ed er. Ob s i e s ich von allem a n deren a u ch so le ic ht w ü rde befreien können wie von Lo n erins L iebe? V i elle i cht hatte er ja rech t , und h inter ihrem Verhalten stand n u r S el bstmitle i d, der W u nsch, s ich i m eigenen Sc h merz zu suhlen, um dadurch besser mit den gar zu vi e len Verlus t en, mit a ll den Toten in ihrem Leben zurechtzukommen. Würde es ihr wohl gelingen, sich eines Tages, auch unter Schmerzen, wie eine Schlange zu häuten und wiedergeboren zu werden? E in Z i el, das ihr jetzt und eu tlich, ja u nerreichbar vor k a m .
    Sie schloss die Augen und ließ sich in den Schlaf wiegen vom Atem der Nacht.

24
Der Prinz, der niemals König sein wird
     
    Ido beschloss, in der Dunkelheit aufzubrechen. Der schnellste Weg nach Laodamea f ü hrte d u rch d a s G ro ß e Land, w a r aber a u ch g ef ä hrlich, w e il sie dort die me i ste Zeit ohne Deck u ng sein w ü rden. Deshalb schien e s ratsam, n u r nachts mit dem Jungen weiterzuziehen und tagsüber zu sc hlafe n .
    Vorsichtshalber suchte er aber vor dem Aufbruch mit San noch das alte Waffenlager auf.
    Der große ovale Raum war mit Staub und Schimmel überzogen. Überall Spinnweben in den Ecken und verrostete Waffen an den Wänden. Doch in den Truhen fanden s i ch noch K li ng en, die durc h aus brauchbar waren. Das Waffenlager war in einem trockeneren Teil des Kanalsystems untergebr a cht worden, am E n de e ines G an g es, den Id o s L e u te z u r Zeit d e s Widerstan d s s e lbst in den Fels geschlagen hatten und der r e lativ weit entfernt von allen Kanälen verlie f .
    Ido griff sich ein S c hwert aus dem Haufen, das ihm no c h ganz gut erhalten erschien, u nd wandte s i ch da mit zu dem Sc hleifst e in, u m e s zu s chärfen.
    »Wozu die s es Schwert? Du h ast d och schon eines? « , fra g te San m it hoher Stimme.
    »Das ist für dich.«
    Der Junge erblasst e .
    »Kein Sorge, es ist nur für den Notfall.«
    San antwortete nicht.
    »Hast du so w as schon mal in der Ha n d gehabt?«
    San nickte mit unsicherer Miene. »Mein Vater hat oft mit mir geübt, seit ich ein kleiner Junge war. Aber ich hatte n i e Gele g enheit, ri c htig zu kämpfen . «
    »Wollen wir mal hoffen, dass es auch diesmal nicht dazu kommen wird. Aber mach dir k lar, dass du j e der z eit zu a l lem be r eit sein m u ss t .«
    Er reichte ihm die Waffe zusammen mit einer ziemlich zerschlissenen ledernen Scheide. Dann fochten sie ein wenig, gerade lange genug, um Sans G r u n dk enntnisse a u fz u frisch e n, u nd I do m e rk te, d a ss der J u n g e gu t war, viel l eicht ein w enig zu stei f , a ber begabt. Und man hatte ihm die r ichtigen Dinge beigebracht.
    Allerdings war nicht zu übersehen, dass San widerwillig und unkonzentriert kämpfte. »Hast du nicht gesagt, dir macht das Fechten Spaß?«
    »Ja, schon . « De r Junge senkte den Blick. »Aber ich ve rs tehe das nicht. Du hast doch gesagt, du würdest mich beschützen, und nun gibst du mir eine Waffe, und ic h ...«
    »San, ich bin doch verwundet und ich fühle mich einfach sicherer, wenn

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