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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Assassinen im Großen Land zu tun hatten, hast du ja auch nicht lan g e dar ü ber nach g edacht, o b es richtig is t , wie du dich b e freist.«
    San errötete. » J a, ich wollte es gar nicht, ich h abe fast gar nicht gemerkt, was i c h tat ... Wie von allein trat aus meinen Händen das Feuer, und als i c h an mir her u nterscha u te, waren die S e ile schon f a st du rchgebrannt.«
    Im Stillen lobte Ido sich selbst: Dann hatte er die Sache also richtig eingeschätzt.
    »Es ist Magie, San, sie hat es dir ermöglicht, dich zu befreien. Und auch mich hat sie g e rettet.«
    Ohne auf seine Äußerung einzugehen, behandelte der Junge ihn weiter.
    Ido war s i ch n i cht s i cher, ob e r ü berz e ugend genug g e wesen war, und fuhr fort.
    »Du verfügst über eine b e so n dere Gabe, Sa n . Auch dein Großvater hat ei n mal so angefangen. Wusstest du, dass er mit Drachen sprechen konnte?«
    San horchte auf. » I m Ernst?«
    Ido nickte. »Du kannst auch mit Tieren sprechen, San. Das ist ein Talent, dass nicht brachlie g en darf. Deswegen den k e ich a u ch, du soll tes t d ich r i chtig a u sbilden la sse n.«
    Obwohl er so au f ihn einrede t e, v erstand I do auch die He m mu n gen des J u ngen. Sein Vater Tarik war vor Kurzem erst gestorben, und mit Sicherheit hatte er Angst, d e s sen Andenken zu v erraten, i n dem er etwas tat, w as d ieser verb o ten hatte.
    »Versteh m ich nicht fa l sch, du bist n i cht dazu verpfl ic htet, e i n Zauberer zu werden«, setzte Id o hinzu. » D u musst es schon selbst w o llen. Wenn du etwas anderes l ernen wills t , hat k ei n er was da g e g en. Vie l le ic ht a u f der A k adem i e . ..« Er läch e lte den J u n g en an, u nd Sans Mie n e ze i g te E r leichter u n g , aber n u r ku rz.
    »Auch wenn wir es schaffen ... ich weiß ja gar nicht wohin. Ich hab kein Zuhause m ehr, k eine Verwandten . . .«
    Der G nom verstand sehr gu t, was in dem J u n g en vor g in g , wie verl a ssen e r sich f ü hlen mu sste. »Du bist n o ch s o j u n g , u nd al l e T ü ren stehen dir offe n . S e i u nbesor g t, du bist n i cht allein, und sp ä ter wirst du s e l bst e r kennen, welchen Weg du gehen willst . «
    San senkte den Blick. »Manc h mal nac h ts denke ich darüber nach. Dann wache ich auf, und mir geht durch den Kopf, dass ich vielleicht nicht mehr viel Zeit habe. Jeder T a g ist ein Tag w eniger, und ic h habe An gs t ... « , er sc hl uck te, » . .. An gs t, d a ss ic h sterben m u s s , dass d i e G i l de mich finde t , d a ss der Tyrann wiederkehrt ...«
    »Darüber musst du d ir keine Gedanken machen. Schau einfach nach vorn. Der T y rann w u rde ja bes i e g t, u nd was u ns j e tzt z u bedrohen sc h eint, ist nur ein blasser Schatten von ihm. Und das wi r d er auch bleiben, nur ein Schatten . «
    San nickte. Offensichtlich hatte er großes Ve r trauen zu I do, brauchte nur dessen Trost, um den Weg fortzusetzen.
    »Glaub mir. Es wird alles gut werden. Ic h bin bei dir, San, und werde dich beschützen mit meinem Lebe n . Verstehst du?«
    Der Junge nickte entschlossen. »Ich verlasse mich ganz auf dich.«
    Ido läche l te, u nd der J u n g e warf s i ch ihm an den Ha ls . Ein hefti g er Sch m erz durchfuhr Idos Rippe.
    »Nicht so stürmisch . .. « , flüs t erte er, f r eute sich je d och über di es e Umarmung u nd dr ück te S a n fest an s i ch.
    Mit einem seltsamen Gefühl wachte Ido auf. Acht Tage waren sie nun schon
    u nterwe g s, u nd b i sher war a l les gu t geg angen. N a chts zo g en sie weite r , u nd gegen Morgen machten sie halt u nd l egten s i ch z u r R u he. Au ch wenn sie d abei abwechselnd Wache hiel t en, erla u bte s i ch d er Gnom nie e i nen allzu tie f en Schla f . Schließlich war man hinter i h nen her.
    Im Dunkeln lauschte er auf seinen Körper. Er hätte nicht genau sagen können, was er in den G liedern spür t e, doch er hatte so ein u n gu tes G ef ü hl. E s sc h ien noch nicht lan g e dun k el zu s ei n, dem sc h malen blauen Streifen am Himmel na c h zu u rteilen, der noch im W est e n zu er ke nnen war. Die Nacht war nicht anders als die vorherigen, nur heller, mit einem ge radezu strahl e nden Halb m ond. Und doch st imm te da i rg endetwas n i cht. Erweckte San, ohne ihm seine Befürch t ungen mitzuteilen. Wozu ihn un n ötig erschrecken, er war ja ohnehin schon ve ru nsichert genug.
    »Wir brechen sofort auf.«
    Der Junge rieb sich die Augen. »Wollen wir denn nichts essen?«
    »Iss du etwas, während wir reiten.«
    Sie stiegen a u f u

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