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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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. . eigentlich weiß ich gar nicht . . . Es war kein bestimmter Grund .. .«
    Angesichts Lonerins Verlegenheit schien sich Sennar zu entspannen. »Das ist ein sehr persönl i cher Ort, versteh s t d u ? D a s ist k ein Den km al, d a s je d er m ann z ug än g lich w ä re, d i es es G ra bm al ist n u r f ü r mich. Es gehö r t nicht dir oder der Aufgetauchten Wel t , nur mir, Nihal und Ta ri k, falls er noch einmal hierher z u r ü ckkehren sollt e. «
    Lonerin senkte den Blick. »Das ve rs tehe ic h, u nd es t u t mir a u ch u nendli c h leid .. . Aber ic h wuss t e ja n i cht, dass Ihr es besuchen würdet, ich war nur aufg e wacht u nd hatte L u s t , m ir d i e B eine zu vertreten.«
    Sennar lächelte kurz und winkte dann ab. »Schon gut, manchmal bin ich vielleicht auch zu streng.«
    Er setz t e s ich wieder hin, g l e ich n e ben den Grabstein, und blickte vor sich.
    »Ich komme jeden Morgen her, es ist eine Art Ritual, vielleicht albern, aber ich bra u che das.«
    Lonerin setz t e sich neben ihn. »Das ist nicht albern, i c h ve rs tehe das sehr gu t.« Sennar wandte ihm das Gesicht zu und sc ha ute ihn an. »H a st du auch jemanden verloren, der dir nahestand?«
    Lonerin nickte. »Ihr Grab liegt weit entfernt, ich habe es nie mehr geschafft, dorthin zurüc k zukehren. Als Junge habe i c h s tundenlang dort ge s es s en, immer in der Hoffn u n g , da s s ir g endetwas g e sc hehen w ü rde ... Ich will erst w ied e r dorthin zurüc k kehren, wenn die G i lde vern i chtet i st.«
    Sennar schwieg, und Lonerin tat es ihm n a ch, schaute nur auf den Grabstein, der ganz schlicht war wie der seiner Mutter, nur eben aus Stein. Wenn auch vom Efeu ü berw u chert, waren d er Na m e u nd d a s Dat u m de u tli c h zu lese n . N ihal war vor fast dreißig Jahren gestorben.
    »Wie ist das passiert?«, fragte er unwillkürlich.
    Sennar schien zu erstarren, und Lonerin b er eute sogle i ch, diese Frage gestellt zu haben.
    Doch der a lte Magier antwortete: » Ach, es war Sch u ld der Elfe n , die an d er K ü ste leben. Als wir hier in d i ese Gegend kamen, hatten wir zuvor lange diese uns unbekannte Welt e r forscht und begaben uns dann sogleich zu ihnen. Denn Nihal brannte darauf, auch dieses Volk ihrer A hnen näher ke n nenzulernen . « Er seufzte.
    »Häufig haben wir eine gewisse Vorstellung von den Dingen, doch die Realität sieht dann ganz anders aus. D ie Elfen sind e i n abweisend e s, fein ds elig eingestell t es V olk und verabsc h euen alle Rassen der Aufge ta uc hten Welt, weil sie vor lan g er, lan g er Zeit von d ort ve r trieben w u rden. Bei u nserem ersten Bes u ch w u rden wir s og leich g efan g en g eno mm en u nd eingesperrt. W i r benötigten all unser Verhandlung s ge sc hi c k, um un s ere F reilassung zu erreichen, doch sie l ie ß en uns nur gehen mit der Auflage, i h nen nie mehr zu nahezuko m men. Und wir hie l ten uns daran. Darüber hinaus wurde unser Kontakt zu den Huye au c h immer enger, und s o hat t en wird b a ld keinerlei Verlangen mehr, zur Küste hinunterzuziehen . «
    Sennar brach ab und starrte auf die Erde.
    »Eines Tages jedoch kam es zu einem tragischen Zwischenfall. Ich weiß nicht mehr genau, wie, me i ne E rin n erun g en daran sind eher verschwommen. Jedenfal l s führte ic h , seit ich mich in den Unerforschten La n den aufhielt, immer wieder Experimente zu den magischen K r äften di e ser W e lt durch. Du wi rst selbst f e st g est e llt haben, d a ss sie s i ch v ö llig a nders verhalt e n als in d er Aufgetauchten Wel t .«
    Lonerin nickte. Alles, was Dubhe und er auf ihrer Reise erl e bt hatten, war seltsam , e igent ü mlich, u nd s e lbst die Kräfte, die dem Vater des Waldes innewohnten, schienen anders zu sein als a l l e s, w a s er in der Aufgetauchten Welt kenneng e lernt hatte.
    »Hier sind die Geister den Lebenden noch näher. Bei manchen handelt es sich um die S e elen Verstorbener, die die Erde noch nicht verlassen haben. Nachts hört man sie schrei e n u nd sieht sie Bä u me u mschweben a u f der S u che nach ir g endetwas. A ndere sind W e sen, die ich bis heute noch nic h t richtig einordnen kann. Jedenfal l s existieren in dieser W e lt se l ts ame Kräfte, die man zu magi sc hen Zwecken nutzen könnte, und seit ich h ier bi n , ve r s u che ich herauszufinden, welcher Nat u r diese Kräfte s i nd u nd welcher Gebrauch von ihnen zu machen wäre. Und während eines solchen Experim e nts mit einigen Säften, die ich aus bestimmten Pfla n zen gewonnen

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