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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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s ich tr ug . Sie w a r vollkommen troc k en, denn er hatte sie mit einem Zauber ge sc hützt, und zufrieden rollte er s i e jet z t auf dem Bod e n aus. Es handelte sich um eine Art Landkarte, die mit Rötelstift g ezeichnet war, ganz offensicht l ich n icht d a s W erk eines Karto g rafen, kaum mehr als eine Skizz e . Die Berge waren als abgerundete Blöcke zu erkennen, die Flüsse als gerade, m ehr oder weniger d icke Str i che und darin verteilt verschiedene Beschriftungen.
    »Mit d ieser K a rte hat sich Ido wirklich Mühe gegeben. S i e e nthält alle Hi n weise, die er Sennars Briefen entnommen hat«, erklärte Lonerin. »Soana hatte ihm bei g ebracht, w i e man mithilfe der Magie Botschaften empfangen kann. Ein einfacher Zauber, nicht schwer zu erler n en. S o lassen sich W orte zu Papier bringen, die ein anderer, irgendwo, e g al wie weit entfernt, mit Zauberhand geschrieben h a t. Auf di e se We ise konnte Ido all die Jahre m i t Sennar in Verbind u ng bleibe n . Aber sc h au mal, e s kommt noch be s se r . A ll di e se Not i zen hier hat er mir zusätzlich n o ch aufgeschrieben.«
    Er drehte das Blatt um. Die ganze Rückseite war voller Bemerkungen, mit dem s elben Sti f t ge sc hrieben, mit dem auch die Skizze an g efertigt war. Di e B u chstaben w a ren winzi g , u nd d a s g anze B l att sah r e cht u nordentlich a us , da die Hinweise kreuz und quer ohne offen s i c htl ich en Zu s amme n hang ge sc hrieben waren.
    Dubhe überkam ein seltsames Schwindelgefühl bei dem Gedanken, dass wirklich Ido di es e Noti z en verfasst hat t e. S ie hatte den Gnomen während der Ver s ammlu n g d es Rats der Wasser, bei der über ihre Mission beraten wurde, gesehen und sich ein paar Minuten mit ihm unterha l ten können hoch oben auf einem Balkon des königlichen Palastes in Laodamea. De n noch blieb er fü r sie e ine Art Sagengestalt, eine legendäre Persönlichke i t, j ener Lehrer Nihals, der Heldin, die den Tyrannen besiegt hatte.
    »In den ersten sechs Jahren haben Nihal und Sennar diesen Teil der Welt erkundet«, begann Lonerin jetzt zu erläutern, indem er die Anmerk u ngen las und immer wieder vorn auf die Karte schaute. »Sie sind viel umhergereist, wobei Sennars Angaben zu den Orten, die sie gese h en haben, nie sehr genau sind. Jedenfalls war e n sie auch in diesem Wa l d dort vor uns. Sen n ar berichtet von seltsa m en T ie r en u nd von d er Pflanzenwel t , aber a u ch das alles recht va g e. So zogen die b ei d en immer wei t e r , ohne eine exakte Richt u ng beiz u behalten, bis sie schließ l ich ir g endwann zum Meer g elan g t e n . « Lonerin zeigte auf die Küste.
    »Dort sollen Elfen leben . «
    »Elfen? « , frag t e Dubhe erstaunt.
    Von diesem Volk hatte man in der Aufgetauchten Welt schon so ewig lange  nichts mehr gehört, dass Dubhe diese Falbelwesen nur mit alten Märchen in Verbindung b r achte, mit Sagen, d i e abends vor dem Kaminfeuer zum B e s ten ge g eben w u rden, m it Gu tenacht g eschichten a u s dem M u nd i h res Vaters, d ie i hre kindliche Fantasie beschäftigt hatten.
    Lonerin nickte. »Ja genau. Nihal und Sennar hielten sich wohl eine Weile dort auf. Aber dann muss es Streitigkeiten m i t den Elfen gegeben haben. Genauer hat Sennar das wohl nicht e r läutert. Zudem könnte auch der e i n oder andere Brief verlorenen gegangen sein. Ido ist kein begn a deter Zauberer, wie er mir se l bst gestanden hat.«
    »Und wo sind die beiden dann geblieben?«
    »Nun, sie waren wohl des Umherziehens müde und li e ßen sich am Rand d es Elfengebietes nieder, hier ungefähr.«
    Aufmerksam blickte Dubhe a uf die Ste l l e , die Lonerin ihr auf der Karte zeigte:  fast an der Küste, wie weit entfernt, war nicht zu sagen.
    »Als Nihal da n n starb, b eschloss Senn a r, a l le Verbind u n g en zu den Elfen abzubrechen. In einem seiner letzten B r iefe schreibt er von einem Ort in den Bergen.«
    Er drehte die Seite um und begann zu lesen:
    »Am Fuß der Berge ließ ich mich nieder, der Ozean ist nicht weit, manchmal kann ich ihn sogar riechen so wie in meiner Heimat, dem Land des Meeres. Um mich herum nichts als Wälder. Ein Stück entfernt die Bucht, wo sich der Marhatmat, wie er b ei den Elfen heißt, in den Ozean ergießt.«
    Beide sc hwie ge n.
    »Das ist alles«, sagte Lonerin nach einer Weile. Auf der Karte fand Dubhe den erwähnten Fluss. »Hier also.« »Ja.«
    »Das heißt, von unserem Standort aus in südwestliche Richtung. Und mit einem Gebirge dazwischen.«
    Lonerin antwortete

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