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Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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nicht, u nd D u bhe verzog das G e s icht. D as hie ß , s i e mu ssten sich f a st b lind i hren Weg s u chen.
    Dann blickte er sie an und sagte mit einem ironischen Lächeln. »Überschlag dich nur nicht vor Begeisterung.«
    »Ach, ich w ill m ich ja nicht b eschweren, a be r die Karte ist doch wir k l i ch zie m lich ungen a u . «
    »Ich w e i ß . A be r etwas an d eres haben wir ni c ht.«
    Dubhe nickte. Plötzlich war es ihr unangenehm, mit welch g e ringem Vert r auen sie unterwegs war.
    Lonerin rollte die Karte z u s amm en u nd ste ck te sie in se i nen Q u ersack z u r ü c k .
    »Die Sache ist kompliziert, das will ich ja gar nicht leugnen. Aber gerade deswegen müssen wir umso f ester an ei nen Erfolg glauben. Und uns vor allem gegenseitig ve r trauen. Auf d e m Fluss sind wir nur mit heil e r Haut davongekom m en, weil wir zusammengehal t en haben . «
    In s e inen Wor t en schwang e t was m it, d a s Du bhe fremd war. S i e selbst ha t te anders g eleb t , hatte g elernt, a nders an d ie Di n g e heranzu g ehen.
    » G laubst du d a ran, Dubhe? Gl aubst du, dass wir es schaffen werden, Sennar zu finden? G la u b s t du e s so f e st, wie ic h es tue?«
    Es war eigenartig, dass er ihr jetzt diese Fragen stellte, die ihr selbst vor dem Aufbruch schon durch den Kopf gegangen waren. »Ja«, nickte sie ein wenig halbherzig.
    » Gu t, dann so ll ten wir u ns jet z t a u sr u hen u nd schla f en. Wer wei ß , was u ns morgen im Wald erwarte t .«
    Lonerin lächelte ihr noch einmal zu und legte sich dann am Ufer nieder. Dubhe tat es ihm nach u nd sc h lo s s di e A u gen.
    Der Wald hinter ihnen schwieg beharrlich weiter.
    Als s i e am nächsten Morgen aufwachte n , k onnten sie sich i m ersten Mo m ent nicht entschließen, den schmalen, offenen U ferstreifen zu v erlassen. B e dr o hlich und finster lag der Wald vor ihnen, schien f a st wie ein leb e ndes W e sen k ö rper lich präsent zu sein.
    Es war Loneri n , d er s ich en d l i ch einen R u ck gab. Er warf s i ch den Q u ers a ck ü ber und marschierte l o s. Die r ies e ngro ß en Blätter, d i e er, s i ch s e inen Weg b a hnend, auseinanderschob, schnellten hinter ihm z u r ü ck un d entzo g en ihn sofort D u bhes Bl ick . Unw i ll kü rlich le g te sie eine Hand an d a s H eft ihres Dolc h es u nd umk la mm erte ihn fe s t. P lötz l ich war ihr klar, was es bedeuten würde, einander in diesem Dickicht zu verlieren, und Lonerins Worte vom Vorabend erhielten nun noch einmal ein anderes Gewicht.
    Noch e in tie f er Atemzug, dann folgte sie ihm. Der e r ste Sch r itt war getan.
    Rasch gewöhnten sich die Augen an das karge Licht. In gewisser Hinsicht war es ähnlich, w i e in die f e uc hten K ata k o m ben der G ilde hinabz us tei g en, in jen e s Labyrinth aus Felsengängen, die nur s c hwach von den in regelmäßigen Ab ständen an den Wänden angebrachten Fackeln erhellt wurden. Di e ser Wa l d hier war ebenso fe uc ht, u nd die W ände rin g s umh er bestanden au s m ächti g en B aum s tämmen m i t ve rsc hl u ngenem A s twerk, d as kaum einen Dur c hga n g gewährte. Au c h di e s hier w a r ein düsteres L abyrinth.
    Hier und dort durchbrach die Farbenpracht von Blumen und Blüten, deren Kelche sich vor ihnen öffneten, das eintönige Grün und Braun von Stämmen und Blattwerk. Entfernt ähnelten s i e den p h osph o reszierenden Pflanzen im La n d der Nacht, die s ich, wie s i ch D u bhe gu t erinnerte, a u ch d i e F as sa de d es Gildentempels hinaufra n kten. Hatten jene j ed och nur ein bl a sses L icht abgegeben, s o wirkten die s e hier fast zu grell. Das tiefe Rot brannte in den A u gen, u nd a u ch d i e G elb- u nd B la u töne wi rk ten ungeh e uer kräftig.
    Lonerin griff in seine Hosentasche, holte et w as hervor und hielt es vor sich. Es war eine f e ine Nade l .
    »So, j e tzt scha u en wir m al .. .«, er k lärte er mit einem b e mühten Lächel n . W i e D u bhe f ü hlte er sich u nsicher, v ers uchte aber, e s nicht zu zeigen. Halbla u t spr ac h er eini g e Za u berfor m eln, d i e u nhei m lich a u s dem Wald widerhallten, u nd öffnete dann die Hand.
    Ein bläulich flackerndes Licht schoss hervor und bildete einen Pfeil, der exakt in eine Richtung zeigte. Als sie genauer hinschaute, er k annte Dubhe, dass die Na d el d ie se s L i c ht er z e ugt e.
    »Dort ist Westen«, erklärte Lonerin lächelnd und fuhr dann fort, es handle sich um einen ähnlichen Zauber wie auf dem Flus s , nur auf engerem Raum, u n d se i daher

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