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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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aus dem Kopf.«
Margaret fühlte die tiefe Sorge der Leronis und wollte ihr nicht noch größeren Kummer bereiten. Aber wie zum Teufel soll ich mir die Sache aus dem Kopf schlagen? Das geht nicht - je mehr ich mich anstrenge, nicht daran zu denken, desto mehr dringt es in mein Hirn. Sie zuckte die Achseln und wechselte das Thema. Sie kannte Istvana inzwischen gut genug, um zu wissen, dass es keinen Sinn hatte, mit ihr zu streiten, wenn sie sich einmal entschieden hatte. Hinter all ihrem Mitgefühl und ihrer Freundlichkeit war sie eine sehr entschlossene Frau. »Ich habe Hunger.«
Istvana sah erleichtert aus. »Du hast immer Hunger. Ich weiß, dass man von der Arbeit mit den Matrizen einen gesunden Appetit bekommt, aber du bist die beste Esserin, die mir je begegnet ist. Ich weiß wirklich nicht, wie du es schaffst, deine Figur zu halten. Wenn ich so oft essen würde wie du, ich würde aus allen Nähten platzen. In der Küche ist noch Suppe. Komm mit.«
Margaret stieg aus dem Bett, zog einen dicken Morgenmantel über und konzentrierte ihre Gedanken auf das sanfte Rumoren in ihrem Bauch. Sie wusste, dass sie sich verstellte, und sie hasste sich selbst dafür. Sie würde den Traum nicht vergessen und auch nicht die Stimme, die nach ihr gerufen hatte. Aber sie konnte im Moment nichts weiter tun, als das alles tief in ihrem Bewusstsein zu verstecken. Immerhin war es nur ein Traum.
Eine Stunde später, nach zwei Schüsseln kräftiger Suppe und mehreren dick mit Butter und Honig bestrichenen Scheiben Brot, war Margaret zum Bersten satt und sehr viel weniger ängstlich. Sie ließ Istvana allein und ging in ihr Zimmer zurück. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, begann ihre Hand zu pochen, und über den Augen juckte es höllisch. Im Laufe der letzten Monate hatte sie des Öfteren die Kontrolle über ihren Geist im Wachzustand erlangt; wenn jemand sie zu erreichen versuchte, verursachte das neuerdings dieses Jucken. Es war nicht angenehm, aber es weckte ihre Aufmerksamkeit.
Margaret setzte sich in den Sessel, lehnte sich zurück und lockerte ihre sorgsam gewahrte mentale Kontrolle ein wenig. Schon nach wenigen Sekunden hörte das Jucken auf, und sie spürte, wie sich eine vertraute Wärme in ihren Körper schlich. Manchmal konnte sie ein fremdes Bewusstsein nicht vom anderen unterscheiden, aber Mikhails erkannte sie immer sofort.
Wieso bist du um diese Zeil noch wach, Mik? Die seidenen
    Wandbehänge in ihrem Zimmer erschwerten die Kommunikation, aber sie war im Augenblick zu träge von ihrem reichhaltigen Mahl, um noch woanders hinzugehen.
Wenn ich das nur wüsste. Ich war wohl niedergeschlagen und hatte Sehnsucht nach dir.
Ach, Mik! Margaret spürte, dass ihn etwas quälte, das ihm seit seiner Rückkehr nach Thendara auf der Seele lag, und sie fragte sich, was es wohl sein könnte. Sie dachte daran, dass er ihr nie richtig erzählt hatte, was in Haus Halyn vor sich ging, bevor alles vorüber war, und wurde ein wenig unruhig, weil er sie schon wieder ausschloss. Sie hatte gedacht, sie und Mikhail könnten über alles miteinander sprechen! Wahrscheinlich hatte es etwas mit den Elhalyn-Kindern zu tun, und er dachte wohl, dass es Margaret nicht interessierte. Ich liebe es, wenn du so mädchenhaft auf mich reagierst. Ich weiß. Das schmeichelt deinem männlichen Ego, richtig? Werde nur nicht boshaft! Wie geht es dir?
Immer das Gleiche. Ich lerne und lerne und finde heraus, wie wenig ich weiß. Und ich träume. Apropos Träume: Du musst aufhören, dich so sehr nach mir zu sehnen. Die Leute reden schon über uns!
Lass sie doch reden. Außerdem kann ich sowieso nichts dagegen machen. Ich wollte nie ein Romeo sein, aber zwischen deinem Vater und meinem …
Ich weiß, ich weiß. Wenigstens sind wir nicht jung und dumm, und wir werden auch kein Gift nehmen oder dergleichen.
Nein. Falls ich jemanden vergiften sollte, dann nicht mich selbst. Aber weil du gerade von Träumen sprichst, ich hatte vor wenigen Nächten einen.
Ja, ich erinnere mich.
Den meine ich nicht, du verdorbenes Weibsstück. Gelegentlich träume ich noch von etwas anderem als von dir. Und dieser Traum war besonders, auch wenn ich mir zunächst nicht viele Gedanken darüber gemacht habe. Seit ich in Thendara bin, ist so viel geschehen, dass ein Traum nicht so wichtig war. Aber heute Nacht träumte ich ihn wieder, vor etwa zwei Stunden. Es war vielleicht nicht genau derselbe Traum, aber… da war beide Male diese Stimme.
Tief und volltönend, als würde

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