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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Schuld gewesen war. Vielleicht konnten sie mit ein bisschen Anstrengung auf beiden Seiten doch noch eine echte Vater-Sohn-Beziehung zu Stande bringen.
»Wenn nur all unsere Probleme so leicht zu beheben wären«, bemerkte Regis sichtlich bewegt, hielt aber seine Gefühle in Schach. »Wie zum Beispiel die Aldarans.« Alle Anwesenden außer Dani stöhnten. »Aber ich glaube, für heute haben wir genug getan. Ich jedenfalls hätte jetzt gern etwas Ruhe und Frieden. Und Zeit, um meinen erstaunlichen Sohn besser kennen zu lernen«, fügte er mit einem Blick auf Dani an.
Danilo Hasturs Gesicht erhellte sich. Seine Augen glänzten feucht vor Tränen, die er rasch verdrückte. Dann strahlte er seine Eltern an. »Ruhe und Frieden, Regis?« Gabriel schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, da wirst du auf eine andere Welt ziehen müssen, denn auf Darkover findest du das wahrscheinlich nicht.«
Während alle darüber lachten, löste sich die große Spannung in Mikhail.
Sein Herz schlug schneller, und er nahm Margueridas unbedeckte Hand in seine. Er hatte die Stellung inne, die er vor Monaten bereits aufgegeben hatte, und er würde den Rest seines Lebens damit verbringen, den Gebrauch seiner Matrix zu erlernen, und Regis dabei helfen, sämtliche Gefahren von Darkover abzuwenden. Und er war mit seinem Vater versöhnt, jedenfalls bis zur nächsten Sitzung des Rat der Comyn, bei der sie vermutlich wieder aneinander gerieten. Das allein
war schon mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. Er hatte Mar-guerida an seiner Seite, und bald würden sie einen Sohn auf-ziehen. Das Leben erschien Mikhail in diesem Augenblick einer Vollkommenheit so nahe, wie man es sich nur wünschen konnte. Epilog
Lew Alton beobachtete, wie seine Tochter das Zimmer betrat, in dem Diotima Ridenow umgeben von einem Stagnationsfeld lag. Marguerida bewegte sich anmutig, trotz ihres bereits leicht sichtbaren Bauches. Sie strahlte eine Sicherheit aus, die mit jedem Tag größer zu werden schien. Die unglückliche junge Frau, die Lew vor Monaten aus Arilinn abgeholt hatte, war verschwunden, vermutlich für immer. Falls die Anwesenheit der Schirme sie störte, ließ sie es sich nicht anmerken. Neben ihr ging mit ernstem Gesicht Mikhail Hastur. Lew konnte die Intensität und Harmonie ihrer aufgeladenen Gefühle spüren.
Er war so dankbar, seine Tochter endlich wiederzuhaben. Er hatte ihr nie erzählt, wie schreckliche Angst er beim Mittwinterfest ausgestanden hatte. Dass sie zu ihm zurückgekommen war, noch dazu verheiratet und schwanger, war ein wahres Wunder. Und nun beabsichtigte sie ein zweites zu vollbringen und seiner geliebten Diotima den Anschein von Gesundheit wiederzugeben. Wie konnte ein Mensch nur so viel Glück haben? Lew traute sich kaum, darüber nachzudenken, aus Angst, es könnte etwas schief gehen. Marguerida hatte ihm versprochen, dass sie bei der beabsichtigten Heilung nicht in Gefahr war, aber er war sich nicht sicher, ob er ihr glauben konnte. Sie hatte nur gesagt, sie wüsste, was sie tue, und sie würde Dio mehr Zeit schenken. Wie, das war ihm ein Rätsel und würde auch eines bleiben. Er wollte Dio so sehr wiederhaben! Seine kleine Marja machte ihn zum Großvater, bevor er sich richtig daran gewöhnt hatte, ein Vater zu sein. Was für ein Kind würde dieser Domenic Alton-Hastur wohl sein? Wenn er der Familientradition folgte, dann wurde er wahr
scheinlich ein rechter Halunke, der Margueridas schönes Haar schnell grau werden ließ. Eine schöne Aussicht!
Lew betrat das Krankenzimmer hinter seiner einzigen Tochter. Marguerida beugte sich über den sargähnlichen Apparat, während das Lied aus dem Recorder zu seinem Höhepunkt anschwoll. Lew erkannte es - eine thetische Liebesballade, die ihm jedes Mal das Herz brach, wenn er sie hörte. Dann schaltete Marguerida das Gerät ab, und es wurde still im Raum.
Die plötzliche Stille war unheimlich, und Liriel und Jeff Kerwin, die bereits gewartet hatten, wurden ebenfalls von dem abrupten Ende der Musik erschreckt, die so viele Monate lang in Dios Kammer erklungen war. Wahrscheinlich hatten die Steine von Arilinn Margueridas Melodien inzwischen in sich aufgenommen - eine Vorstellung, die Lew sehr gefiel.
Marguerida nickte Jeff zu. Der alte Bewahrer zögerte geraume Zeit, dann schaltete er das Feld ab, und das flackernde Licht, das Dio monatelang umgeben hatte, verschwand. Marguerida bewegte die Hand über den Körper, der dort reglos lag und scheinbar nur schlief. Diotima wirkte verbraucht, dünn und älter,

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