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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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in seine Höhle kriechen.«
    Tanu begann schwer zu atmen, die Augen fest geschlossen, während ihm Schweiß übers Gesicht rann. Sein ganzer Arm war nur noch ein Schatten. »Tut mir leid zu hören … dass ihr keinen Erfolg …«, keuchte er. »Besser … geht hinein … nur für den Fall.«
    Oma legte tröstend eine Hand auf Tanus gesunde Schulter. »Wir werden dich zurückholen. Viel Glück.«
    Tanu stand auf.
    »Hugo, ich will, dass du in der Scheune Viola bewachst. Halte dich bereit, zu uns zu kommen, wenn wir dich rufen«, sagte Opa, dann ging der Golem in Richtung der Scheune davon, und Opa führte die anderen ins Haus und ließ den stöhnenden Tanu auf der Veranda zurück.
    »Können wir nicht irgendwas für ihn tun?«, fragte Seth, während er aus dem Fenster spähte.
    »Nichts, um zu verhindern, was geschieht«, sagte Oma. »Aber wir werden nicht ruhen, bis wir Tanu und Coulter zurück haben.«
    Dale beschäftigte sich damit, Mendigos gebrochenen Arm zu untersuchen.
    »Habt ihr auf dem Weg zu Nero irgendwelche verdunkelten Kreaturen gesehen?«, erkundigte sich Seth.
    »Keine einzige«, antwortete Opa. »Wir sind auf den Wegen geblieben und sehr schnell gegangen. Mir war bisher nicht bewusst, wie viel Glück wir hatten. Wenn wir entscheiden, dass wir Tanu und Coulter vertrauen können, unternehmen wir vielleicht morgen vor Sonnenaufgang eine letzte Exkursion. Wenn nicht, könnte es an der Zeit sein, darüber nachzudenken, Fabelheim aufzugeben, bis wir mit einem Plan bewaffnet zurückkehren können.«
    »Vergiss Tanu und Coulter nicht, nur weil du mich brauchst, um sie zu sehen«, flehte Seth.
    »Ob es dir gefällt oder nicht, aber ich muss es in Erwägung ziehen«, sagte Opa. »Ich werde dich nicht in Gefahr bringen.«
    »Wenn ich der Einzige bin, der sie sehen kann, bedeutet das vielleicht, dass ich auch der Einzige bin, der ihnen helfen kann«, gab Seth zu bedenken. »Es könnte wichtigere Gründe geben, mich mitzunehmen, als nur, um ihnen folgen zu können. Es ist vielleicht unsere einzige Hoffnung.«
    »Ich werde es nicht ausschließen«, sagte Opa.
    »Stan!«, rief Oma tadelnd.
    Opa drehte sich zu ihr um, und ihre Miene wurde weicher.
    »Hast du ihr zugezwinkert?«, fragte Seth. »Versuchst du bloß, mich zum Schweigen zu bringen?«
    Opa musterte Seth amüsiert. »Du wirst von Tag zu Tag scharfsichtiger.«

KAPITEL 11
Der alte Pueblo
    G avin gesellte sich zu Kendra in die Eingangshalle, in der Hand einen hölzernen Speer mit einer aus schwarzem Stein gefertigten Spitze. Trotz ihrer primitiven Machart sah die Waffe elegant und gefährlich aus, die Spitze war gut befestigt und auch scharf. Dennoch fragte Kendra sich, warum er den Speer einer moderneren Waffe vorzog. Sie selbst trug robuste Stiefel und einen Poncho mit Kapuze über ihren frischen, trockenen Kleidern. »Erwartest du, dass wir irgendwelchen Mammuts begegnen werden?«, fragte sie.
    Gavin grinste und hob den Speer. »Du warst gestern nicht dabei, also bist du nicht restlos im Bilde. In Wahrheit ist die Mesa gar kein Teil des Reservats. Sie ist viel älter. Unbezähmbar. Der Gründungsvertrag dieses Reservats wird uns dort oben nicht schützen. Rosa sagte, dass nur Waffen, die von den Leuten gefertigt wurden, die früher auf der Bemalten Mesa lebten, gegen die Kreaturen, denen wir begegnen werden, etwas ausrichten können. Dieser Speer ist mehr als tausend Jahre alt. Sie benutzen spezielle Methoden, um ihn wie neu zu erhalten.«
    »Mussten die anderen beim letzten Mal Waffen einsetzen?«, fragte Kendra.
    »Anscheinend nicht«, antwortete Gavin. »Sie hatten welche dabei, haben es aber ohne Probleme bis zum Gewölbe geschafft. Die Schwierigkeiten begannen, als sie dem Drachen begegneten. Aber ich mache mir Sorgen, dass die Dinge sich seit dem letzten Mal verändert haben könnten. Der Pfad, den sie benutzt haben, ist verschwunden. Außerdem fühlte die Luft sich beunruhigend schwer an, als wir gestern versucht haben, hinaufzukommen. Ehrlich, ich denke, du solltest lieber einen Rückzieher machen, Kendra.«
    Kendra fühlte sich, als wäre sie wieder in Fabelheim, als Coulter sich geweigert hatte, sie bei bestimmten Exkursionen mit Seth mitzunehmen, und das nur, weil sie ein Mädchen war. Ihre Zweifel, ob sie die anderen wirklich auf die Mesa führen sollte, waren plötzlich wie weggeblasen. »Und wie, glaubst du, sollt ihr ohne mich die Treppe finden?«
    »Ich hab gar nichts dagegen, wenn du uns zur untersten Stufe führst«, meinte Gavin. »Aber

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