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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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eines Wolfs. Am beunruhigendsten jedoch waren die Augen: gelb und bestialisch, mit horizontal geschlitzten Pupillen.
    Wild knurrend schleuderte Newel Tanu beiseite und griff Doren an. Newel und Doren rollten über den Boden. Doren packte Newel am Hals, und seine Muskeln spannten sich, um diese schnappenden Zähne fernzuhalten.
    »Mendigo, mach Newel bewegungsunfähig!«, rief Tanu.
    Die Holzpuppe raste auf die kämpfenden Satyre zu. Kurz bevor Mendigo sie erreichte, riss Newel sich von Doren los, packte einen der ausgestreckten Arme der Marionette und schleuderte sie durch die Luft in den Schuppen. Dann stürmte Newel auf Seth zu.
    Seth wurde bewusst, dass er keine Chance hatte, sich gegen den grimmigen Satyr zu wehren. Wenn er weglief, würde ihm das nur wenige Sekunden verschaffen und ihn weiter von den anderen wegbringen. Also ging er stattdessen in die Hocke, und als Newel ihn fast erreicht hatte, stürzte er sich auf dessen Beine.
    Die Taktik überraschte den tobenden Satyr, der über Seth stolperte und einen Purzelbaum schlug, bevor er sich wieder aufrappelte.
    Seth spürte ein Pochen seitlich am Kopf, wo ein Huf ihn getroffen hatte. Er blickte gerade rechtzeitig zu Newel auf, um zu sehen, wie Tanu sich von der Seite auf den wildgewordenen Satyr warf wie ein Linebacker beim Football und ihn niederstreckte.
    Newel erholte sich schnell, rollte sich von Tanu weg und kauerte sich hin. Dann sprang er Tanu an, der dem Angriff mit einem Seitschritt auswich und den rasenden Satyr mit einem Doppelnelson festsetzte, indem er die Arme unter Newels Achseln durchschob und seine Hände dann hinter dessen Nacken verschränkte. Newel wehrte sich zappelnd, aber ohne großen Erfolg. Tanu setzte all seine Kraft ein, um den Griff zu halten.
    Da stürzten auch Mendigo und Doren sich wieder ins Kampfgetümmel.
    Mit einem lauten Schrei zwischen einem Brüllen und einem Blöken verrenkte Newel den Hals und schlug seine Zähne in Tanus dicken Unterarm. Mit geschlossenem Maul wand sich Newel und buckelte, konnte Tanus Griff lösen und den Samoaner über Kopf zu Boden schleudern.
    Doren griff seinen mutierten Freund an, aber Newel versetzte ihm einen Schlag mit dem Handrücken, der krachte wie ein Pistolenschuss, und Doren sackte auf dem Boden in sich zusammen.
    Dann tänzelte Newel von Mendigo weg. Zweimal griff er nach der riesigen Marionette, aber Mendigo wich ihm aus. Dann ließ die Holzpuppe sich auf alle viere fallen und schoss wie ein Krebs seitlich hin und her, um sich schließlich auf die Beine des Satyrs zu stürzen. Stampfend und tretend riss der erzürnte Satyr sich los, und Mendigo trug einen gesplitterten Arm davon.

    »Lauft!«, rief Doren und erhob sich. Seine Wange schwoll bereits an. »Wir können ihn nicht überwältigen. Es ist zu spät. Ich werde ihn aufhalten!«
    Tanu warf Seth eine kleine, nicht verkorkte Flasche zu. Flüssigkeit schwappte aus der Öffnung, als er die Flasche auffing. »Trink!«, rief Tanu.
    Seth kippte sich den Inhalt der Flasche in den Hals. Die Flüssigkeit prickelte und schäumte in seinem Mund und hatte einen säuerlichen, fruchtigen Geschmack.
    Newel stürzte sich unterdessen auf Doren, der sich umdrehte, die Hände auf den Boden stemmte und seinem Freund mit beiden Hufen gegen die Brust trat. Newel segelte durch die Luft.
    »Lauf, Doren!«, drängte Tanu. »Lass dich nicht von ihm beißen. Mendigo, hilf mir, so schnell du kannst, zurück in den Garten.«
    Die Holzpuppe stürzte auf Tanu zu, der sich von ihm Huckepack tragen ließ. Mendigo sah nicht stämmig genug aus, um einen so großen Menschen zu tragen, aber er entfernte sich in erstaunlich schnellem Tempo.
    Seth spürte ein Kribbeln am ganzen Körper, beinahe so, als gurgele jetzt die Kohlensäure des Zaubertranks durch seine Adern. Newel erhob sich schnaubend, richtete seine Aufmerksamkeit auf Seth und kam mit gebleckten Zähnen und ausgestreckten Armen auf ihn zugestampft. Seth versuchte wegzulaufen, aber obwohl seine Beine sich bewegten, fanden seine Füße keinen Halt. Im nächsten Moment lief Newel direkt durch ihn hindurch, und ein neuerliches Kribbeln explodierte in Seths Körper. Als sich das sprudelnde Gefühl legte, bemerkte Seth, wie sein Körper sich wieder zusammensetzte. Er befand sich in einem gasförmigen Zustand!
    »Newel!«, sagte Doren scharf und wich vor seinem irre gewordenen Freund zurück. »Warum tust du das? Komm wieder zu Verstand!«
    Newel grinste höhnisch. »Du wirst mir später noch danken.«
    »Lass mich

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