Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit
den Kopf hob, sah sie eine leuchtende wilde Intensität in seinem Blick. Seine Lippen glänzten, und seine Wangen waren gerötet. »Streichle mich!«, raunte er ihr zu und schob sich in ihre Faust.
Marika tat es. Sie wollte ihn befriedigen, ihn dazu bringen, genauso nach ihr zu verlangen wie sie nach ihm, und so streichelte sie ihn. Anfangs war sie unsicher, doch dann übernahm ihr Instinkt, und sie lernte, sich dem Rhythmus seiner Hüften und seiner Finger in ihr anzupassen. Als er beschleunigte, tat sie es ebenfalls, bis sie schon glaubte, sie würden beide gleich zum Höhepunkt kommen.
Dann war er fort, fort von ihrer Brust, fort aus ihrer Hand und fort aus ihrem Schoß. Für einen kurzen Moment war Marika verwirrt, dann spürte sie etwas an der Innenseite ihres Schenkels und erkannte, dass es sein Haarwar. Eine süße Sekunde blieb ihr, um zu begreifen, wie er sie als Nächstes quälen wollte, dann brachte seine Zunge sie auch schon dazu, den Rücken durchzubiegen und ihm ungeduldig ihre Hüften entgegenzudrängen. Sein Mund war auf ihr, seine Zunge zwischen ihren Schamlippen und streichelte die harte kleine Stelle unnachgiebig.
Marika vergrub die Hände in seinem Haar und wog die Hüften unter seiner göttlichen Attacke. Sie hatte stets den Verdacht gehabt, dass ein Teil von ihr mehr Tier als Mensch war. Deshalb könnte sie niemals in der Welt leben, auf die ihr Vater sie vorzubereiten versucht hatte. Und nun erweckte Bishop diesen Teil von ihr zum Leben, auf dass er sich mit seinem vereinte.
Er war wie für sie gemacht. Sie hatte sich gefragt, wie er ihr vergeben konnte, was sie ihm angetan hatte, aber jetzt war alles vollkommen klar. Ob er es wusste oder nicht: Seine Seele erkannte sie als die ideale Partnerin. Er vergab ihr, weil er sie so annahm, wie sie war. Und seine bloße Gegenwart hatte ihre Welt auf den Kopf gestellt, weil ihre Welt ohnehin nie die richtige gewesen war, bis er sie betreten hatte.
Das war Liebe, und sie würde sie um keinen Preis loslassen.
Im selben Moment tat ihr Körper genau das – er ließ los, sank in einen Strudel wildesten Genusses, der sie erbeben machte und ihr den Atem raubte.
Ihr Schoß zuckte noch unter den Nachbeben, als Bishop sich auf sie legte und mit einem Stoß tief in sie eindrang. Marika schrie auf, weil ihre Scheide noch so überempfindlich war. Doch er fühlte sich unglaublich gut in ihr an, wo sie ihn fest umschloss. Prompt zog sie erneutdie Knie an, damit er noch tiefer in sie vordringen konnte. Mit kurzen Stößen rieb er sich an ihrem Innern, dass sie kurz darauf einem weiteren Höhepunkt entgegentaumelte. Wieder und wieder zog er sich aus ihr zurück, um gleich darauf tief in sie zu dringen.
Und dann geschah es: Sie hatte sich noch gar nicht von ihrem ersten Orgasmus erholt, als der zweite sie überrollte und sie einen Wonneschrei ausstieß.
Bishops Hüften bewegten sich noch weiter, bis er plötzlich den ganzen Körper anspannte, den Rücken durchbog und tief stöhnte – ein langgezogener, rauher und inbrünstiger Laut, bei dem Marika innerlich erschauderte. Das hatte sie in ihm ausgelöst. Sie hatte gemacht, dass er seinen Samen in sie ergoss, und das einzig mit ihrem Körper, der ihm höchste Wonnen bereitete. Der Gedanke berührte ein Besitzverlangen in ihr, von dem sie gar nicht gewusst hatte, dass sie es besaß. Sie schlang die Beine um ihn und hielt ihn tief in sich fest, während er kam.
»Mein«, flüsterte sie, als er ermattet auf sie sank, »du bist mein!«
»Und du bist mein«, hauchte er an ihren Hals, bevor er die Zähne darin vergrub.
Sie hielt einen weiteren Orgasmus für ausgeschlossen, aber kaum spürte sie seinen Biss und sein Saugen an ihrem Hals, während ihre Körper noch vereint waren, geschah es. Als er schließlich mit einem Zungenstrich die Bissmale schloss und sich aus ihr zurückzog, glaubte Marika, sich nie wieder rühren zu können.
Die Gelegenheit, sich für eine Weile ruhig in den Armen zu liegen, war ihnen verwehrt, denn auf einmal hörtensie laute Rufe von draußen. Frauen und Kinder schrien, und dann war da ein Lachen – ein schreckliches Lachen.
Bishop und Marika tauschten einen entsetzten Blick, als sie beide aus dem Bett und ans Fenster schossen. Dort auf der Straße unter ihnen kämpften Männer gegen anscheinend andere Männer und …
Vampire.
»Mist!« Bishop rannte zum Bett zurück und griff sich seine Hose. Marika holte ihre eigene aus der Kommode und dachte sogar noch daran, sich zuerst eine
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