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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Wissenschaftler. Die anderen beiden waren Vampire – jung, stark und dumm wie Hunde. Sie taten, was man ihnen sagte, solange sie Blut, Geld und dann und wann eine Hure bekamen. Keiner von ihnen besaß genug Verstand, um zu begreifen, dass sie sich einfach nehmen könnten, was sie wollten. Und dank Michail würden sie es auch nie.
    Auf dem Tisch unter dem Lüster lag ein blasser, muskulöser, halbnackter junger Mann – oder vielmehr:
ehemals
junger Mann. Er knurrte, als er Maxwell sah.
    Maxwell lächelte und wandte sich dem stämmigen Russen zu.
    »Michail, Sie haben sich selbst übertroffen.«
    »Danke sehr, Sir.«
    »Wer hätte gedacht, dass Armitage – dieser jämmerliche Narr – zu solch einer außergewöhnlichen Kreatur werden könnte?«
    »Schwein!« Die Stimme des Dings auf dem Tisch war tief und rauh, aber immer noch eindeutig britisch. Das war so absurd, dass Maxwell grinsen musste.
    »Redet man so mit dem Mann, der einem Unsterblichkeit geschenkt hat?«, fragte er und stellte sich ans untere Ende des Tisches. Er war nicht so dumm, näher heranzugehen. Das Silber sollte ihn zurückhalten, doch war Maxwell nicht in seine Position aufgestiegen, weil er unsinnige Risiken einging.
    Er lächelte Michails Kreation an wie jeden anderen Gentleman, mit dem er ins Geschäft zu kommen hoffte. »Sag mir, erinnerst du dich an den Dhampir?«
    »Hure!«, zischte Armitage.
    Maxwell nahm das als Ja. »Ich habe ein Geschenk für dich, Victor. Ich werde dir den Dhampir
schenken
. Du darfst ihr mit den Zähnen die Kehle herausreißen, in ihrem Blut baden und tun, was immer du mit ihr tun willst. Alles, worum ich dich bitte, ist, sie irgendwann im Laufe deiner Vergnügungen zu töten. Was sagst du dazu?«
    Armitage grinste, dass seine Zähne weiß und scharf im Licht aufblitzten. Und für einen Moment bekam sogar Maxwell es mit der Angst.
     
    »Ich gehe nirgends hin«, sagte Marika zwei Nächte nach Roxanas Dolchattacke zu Bishop. »Du kannst mich nicht dazu zwingen.«
    Er folgte ihr aus dem Badezimmer. Sie war noch ein wenig feucht vom Bad und trug nichts außer einem seiner Hemden. Bishop hatte gewartet, bis sie genesen, hilflos und unbewaffnet war, ehe er ihr sagte, dass sie fortgehen sollte, bevor der Orden zurückkam und einen weiteren Anschlag gegen sie verübte.
    Tags zuvor war ihre Großmutter abgereist. Marika hatte sie zum Zug gebracht, und ihr war ein Stein vom Herzen gefallen, dass ihre
Bunica
in Sicherheit war. Aber jetzt wollte Bishop, dass sie ebenfalls floh.
    »Marika, ich will, dass du sicher bist!«
    Sie drehte sich so schnell zu ihm um, dass ihr nasses Haar wie ein Bündel Peitschen um sie herumflog. »Behandle mich nicht wie einen schwachen Menschen! Der bin ich nicht!«
    »Ich weiß, dass du nicht schwach bist, doch ich will mich nicht um dich sorgen müssen.«
    »Dass ich mich um dich sorge, ist hingegen vollkommen belanglos, oder?«
    »Das ist etwas anderes«, erwiderte er mürrisch.
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Warum?«
    »Du bist nicht unsterblich.«
    »Du auch nicht!«
    Er verschränkte seine muskulösen Unterarme vor der Brust, und sein Hemd spannte sich über den breiten Schultern. »Ich bin weniger anfällig für den Tod als du.«
    Sie lachte hämisch über seine jämmerliche Ausrede. »Nein, ich gehe nicht fort.«
    »Bitte?«
    »Nein!« Sie zeigte mit dem Finger auf ihn und machte einige Schritte auf ihn zu. »Wir stellen uns dem gemeinsamoder gar nicht, Bishop. Ich werde dich nicht hier zurücklassen, damit du allein gegen sie kämpfst. Und wenn ich sterben soll, dann werde ich es an deiner Seite.«
    Er starrte sie an und wirkte ein bisschen überrascht. »Das ist eine ziemlich eindrucksvolle Erklärung.«
    Gütiger Gott, er hatte recht, das war es! Sollte sie ihm sagen, was sie für ihn empfand, oder warten, bis sie sich seiner Gefühle für sie sicherer war? Was war, wenn er versuchte, ihre Liebe gegen sie einzusetzen und sie auf diese Weise zum Fortgehen zu bewegen?
    »Nenn es, wie du willst. Es ist die Wahrheit.«
    »Weniger würde ich bei dir auch nicht erwarten.« Er hob die Hände und strich ihr durch das wirre Haar. »Was soll ich nur mit dir machen?«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Sein Körper fühlte sich so gut, so stark und so richtig an. »Finde dich damit ab, dass du mich nicht los wirst, und vögle mich!«
    Er runzelte verwundert die Stirn und lachte. »Vögeln. Ist es das, was wir tun?«
    Marika schmunzelte keck, als er ihre

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