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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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faszinierend gefunden. Dass er mit ihr schlafen wollte,zählte nicht. In seiner Lage musste er vor allem so viel wie möglich über sie erfahren, damit er ihre Schwachstellen entdeckte.
    »Wie heißen Sie?«
    Sie sah ihn nicht mehr an. »Sie wissen bereits, wie man mich nennt.«
    »Ich meinte Ihren richtigen Namen.«
    Nun reckte sie trotzig das Kinn und blickte ihm direkt in die Augen. »Wozu?«
    »Weil ich wissen möchte, wie ich Sie nennen soll.« Gott, wenn er sich doch bloß aufrichten könnte! »Sie kennen meinen Namen schließlich auch.«
    »Ich weiß, wie man Sie nennt«, erwiderte sie, als machte das einen Unterschied. »Folglich wären wir quitt.«
    »Das ist mein Name. Ich trage ihn weit länger, als ich meinen ursprünglichen Namen je trug.«
    Sie wandte ihren Blick wieder ab. »Es ist unnötig, dass Sie meinen Namen erfahren, ebenso wie ich Ihren eigentlichen nicht kennen muss.«
    »So wird es leichter, nicht wahr?« Dass er sich nicht rühren konnte, machte seine Lage verdammt erniedrigend. »Auf diese Weise brauchen Sie mich nicht als Person zu sehen.«
    So versteinert, wie ihre Züge auf einmal wurden, musste er einen Nerv getroffen haben. »Wie Sie bereits selbst andeuteten, sind Sie schon weit länger ein Monstrum, als sie jemals ein Mensch waren.«
    »Und Sie sind seit Ihrer Geburt sowohl beides als auch weder noch.«
    Sie reagierte, als hätte er sie ins Gesicht geschlagen. »Marika«, flüsterte sie, »mein Name ist Marika.«
    Das war ein hübscher Name, der erstaunlich gut zu ihr passte. Und sie war viel zu hübsch, um die Mörderin zu sein, die sie war. Aus unerfindlichen Gründen nahm es ihn für sie ein, dass sie ihm ihren Namen anvertraute. Was es natürlich nicht sollte, denn immerhin könnte sie ihn im Handumdrehen töten.
    »Mein Name war Blaise.« Eine bessere Entschuldigung würde er ihr für seine vorherige Bemerkung nicht bieten. Sie verdiente weder seine Reue noch sein Mitgefühl. Ihn kümmerte nicht, dass sie sich nirgends zugehörig fühlte oder zwischen zwei Welten hin- und hergerissen war. Mord war durch nichts zu rechtfertigen.
    Sie nickte, so dass der dunkle Zopf ihr über die eine Schulter fiel. Im nächsten Moment nahm sie wieder eine deutlich strengere Haltung ein. Mit dieser Seite an ihr konnte Bishop entschieden besser umgehen. »Sagen Sie mir, wo Saint ist!«
    War Saint tatsächlich der Grund, weshalb sie ihn entführt hatte? Und woher hatte sie gewusst, dass er in Rumänien weilte? Wer hatte es ihr gesagt und warum? »Wieso wollen Sie ihn unbedingt finden?«
    »Er hat meine Mutter umgebracht.«
    Mist, verdammter! Ob es ihn kümmerte, was sie antrieb oder nicht, nun hatte er beinahe Grund, mit ihr zu fühlen. »Das tut mir leid.«
    »Ja, mir auch.« Sie zögerte kurz, bevor sie ihn erneut durchdringend ansah. »Sagen Sie mir, wo er ist!«
    »Selbst wenn ich wollte, könnte ich es nicht. Ich habe keine Ahnung, wo er ist.«
    »Sie lügen.«
    »Ich habe seit fast sechsundzwanzig Jahren nicht mehrmit ihm gesprochen.« Er und Saint hatten sich kurz nach dem Tod der Frau getroffen, die Saint geliebt hatte. Saint war untröstlich gewesen, denn nicht nur die Frau, die er liebte, war damals gestorben, sondern auch das Kind, das sie unter dem Herzen getragen hatte. Saint hatte versucht, sie zu verwandeln, um sie zu retten, doch es war ihm nicht gelungen. Zwar gab er ihr sein Blut, aber sie war schon zu schwach gewesen, um die Verwandlung zu überleben. Und obwohl Saint gar nicht der Vater ihres Kindes gewesen war, hatte er darum getrauert wie um ein eigenes.
    Das war in Brasov gewesen, unweit von hier. Hätte das Kind überlebt, wäre es ein Dhampir geworden, da Saints Blut in seinen Adern floss. Bishop starrte Marika an. Sie konnte unmöglich …
    Und dennoch kamen ihm ihre dunklen Augen befremdlich vertraut vor. Dhampire nahmen oft Züge ihrer Vampirwandler an, wenngleich niemand sagen konnte, wie das geschah. Überhaupt waren Dhampire viel zu selten, als dass man Näheres über sie wusste.
    Er konnte nicht ausschließen, dass Marika Saints Abkömmling war. Und wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Saint gleichzeitig mit zwei Schwangeren verbandelt gewesen sein konnte? Andererseits hatte Saint keinerlei Zweifel gehegt, dass das Baby tot war, und seine Geliebte hatte er damals selbst sterben sehen. Falls Marika das Kind war, das doch überlebt hatte, wüsste sie dann nicht, dass Saint ihre Mutter nicht umgebracht hatte, sondern zu retten versucht hatte?
    Es sei denn, man hatte

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