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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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getan.
    Keiner hatte seinen Zorn überlebt. Jeder Einzelne der Männer, die ins Dorf gekommen waren, um sie zu entführen, war tot. Einige von ihnen hatte sie selbst getötet, andere waren von ihren Männern niedergestreckt worden, aber mindestens sieben hatte Bishop ganz allein umgebracht. Sie hatten auf ihn geschossen, und dennoch konnten sie ihn nicht überwältigen.
    Etwas wie ihn hatte Marika in ihrem Leben noch nicht gesehen. Und ihn beim Kämpfen zu beobachten war gleichermaßen beängstigend wie faszinierend gewesen. Er war der Inbegriff purer entschlossener Eleganz, schnell und tödlich. Und er hatte sie alle gerettet.
    Wie dankte sie es ihm? Indem sie mit einer kleinen Zange, die sie eigens für solche Zwecke besaß, Kugeln aus seiner Brust holte. Normalerweise war ihr Patient ohnmächtig, wenn sie ihm Kugeln entfernte, oder wurde es zumindest sehr bald. Bishop hingegen war hellwach, und das machte sie nervös. »Tut es weh?«, fragte sie, als sie in der Wunde nach der ersten Kugel suchte. Die Arbeit war schwierig, weil seine Haut bereits zu verheilen begann, mit übernatürlicher Geschwindigkeit.
    Er lag auf ihrem Bett und wurde von mehreren Lampen beleuchtet. Zerschunden und blutig sah er immer noch besser aus als die meisten menschlichen Männer an ihren besten Tagen. Das war ungerecht.
    Ihre Blicke begegneten sich, und in seinen Augen mischte sich Schmerz mit etwas, das sie nur als Belustigung deuten konnte. »Die haben Silberkugeln benutzt, und Sie wühlen in mir herum, als wollten Sie mich einmal vollständig umgraben – also, was glauben Sie?«
    Das Silber würde erklären, warum ihre eigene Wunde so entsetzlich schmerzte – und warum sie immer noch brannte, obwohl Marika deutlich fühlte, wie sie allmählich zu heilen anfing. Bishops Wunden indessen verheilten deutlich schneller als ihre, und wenn sie sich nicht beeilte, würde die Haut sich verschließen, solange noch Silber in ihm war und ihn von innen heraus verbrannte, bis er schließlich daran starb.
    Sie wandte sich wieder ihrer Aufgabe zu. »Ich habe Ihnen noch nicht dafür gedankt, dass Sie mir das Leben gerettet haben.«
    »War mir nicht aufgefallen.«
    Er wurde wieder sarkastisch, so viel begriff sie inzwischen, ohne ihn anzusehen.
    »Das habe ich wohl verdient.« Sie fand die ausgefranste Silberkugel und packte sie fest mit der Zange. »Aber Sie sollten wissen, dass ich es zu schätzen weiß, wie Sie uns gegen diese Männer beistanden.«
    »Gern geschehen.«
    Diesmal klang es nicht spöttisch. Sie holte die Kugel aus seiner Brust. Er knurrte, und sein Körper verspannte sich, aber ansonsten ließ er sich durch nichts anmerken, wie übel seine Schmerzen sein mussten.
    Blut sickerte aus der Wunde, warm und köstlich. Marika betrachtete es, als es sich in dem klaffenden Hautspalt sammelte, rot und einladend. Sie wollte … es kosten.
    Ihr Kiefer juckte und drückte, als müsste ihr dringend ein Zahn gezogen werden. Es waren ihre Eckzähne, die sich weiter vorschoben.
    Sie schluckte angestrengt und presste ein Tuch auf die Wunde. Dann ließ sie die Silberkugel in eine kleine Schale auf ihrem Nachtschrank fallen.
    »Sie sind blass«, bemerkte er. »Können Sie kein Blut sehen?«
    Bei jedem anderen hätte sie diese Frage als Mensch beantwortet und vorgegeben, eine schwache Frau zu sein, aber nicht bei ihm. Sie wusste genau, was er fragte.
    »Nein«, gestand sie.
    »Haben Sie sich jemals damit genährt?«
    Allein bei dem Gedanken krampfte sich ihr der Magen zusammen. »Nein, und ich werde es auch nie.«
    Er versuchte nicht, das Gespräch fortzusetzen, während Marika die übrigen Silberkugeln aus seinem Körper entfernte, und sie war froh. Sie arbeitete, so schnell sie konnte, hatte aber dennoch ihre liebe Mühe bei der letzten Wunde, die sich bereits schloss.
    Anschließend wischte sie sich die Hände an einem Tuch ab und blickte wieder zu ihm auf. »Ich habe noch keinen Vampir gesehen, dessen Verletzungen so schnell heilen.«
    Er wirkte müde und geistesabwesend. »Das ist auch nicht normal, nicht einmal für mich.«
    Da war etwas, das er ihr nicht sagte, weil er erwartete, dass sie es von selbst begriff … Ihr Hals wurde unangenehm eng. »Mein Blut.«
    Bishop nickte. »Ich glaube schon.«
    Wenn ihr Blut solch eine Wirkung auf ihn hatte, was würde dann seines bei ihr bewirken? Würde es lediglich für einige Zeit ihre Vampirseite stärken, oder könnte es sie vollständig verwandeln?
    »Wenn Sie mehr von meinem Blut nähmen, würden Sie

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