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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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leise. Mit einem Räuspern machte Sten auf sich aufmerksam.
    »Ah, Sten cal Dabrân«, sagte Istran mit einem süffisanten Lächeln. »Eure Begleiter ziehen einige Aufmerksamkeit auf sich, das muss man ihnen lassen.«
    »Sie sind unsere Gesetze und Regeln nicht gewohnt, aber sie bemühen sich.«
    »Ich bin jedenfalls gespannt, was sie als Nächstes anstellen werden.«
    »Genug«, sagte Ionna sanft, bevor Sten antworten konnte. Arroganter Bastard, dachte der Wlachake. Er benimmt sich, als wäre Wlachkis sein Eigentum.
    »Istran, bitte lass uns allein. Wollen wir in das Ratszimmer gehen, Sten? Das ist gemütlicher als die Halle.«
    Als Istran leicht verschnupft ob seiner Entlassung an ihm vorbeischritt, verneigte Sten sich. Dann folgte er Ionna durch die Tür hinter dem Thron in das kleinere Ratszimmer. Die Voivodin nahm sich einen Becher vom Tisch und füllte ihn mit dunkelrotem Wein aus einer Karaffe. Auf ihren fragenden Blick hin trat Sten ebenfalls an den Tisch und goss sich einen Becher Rotwein ein.
    »Deine Anwesenheit bringt mich in eine schwierige Lage«, eröffnete Ionna das Gespräch und nippte an ihrem Becher. Sobald sie allein waren, sprach sie Sten als Verwandten vertraulich an. Nur in Gegenwart des Hofes behandelten sie einander mit der Förmlichkeit, die ihr als Voivodin und ihm als Bojar zustand.
    »Wegen der Trolle?«, fragte Sten vorsichtig.
    »Genau. Wegen der Trolle. Ich weiß nicht, was du, was ihr von mir erwartet. Mir scheint, dass die Trolle selbst nicht genau wissen, warum sie eigentlich hier an der Oberfläche sind.«
    »Hauptsächlich, weil sie unter der Erde von Anda und ihrer Brut gejagt werden. Aber Druan schien zu glauben, dass hier oben der Schlüssel liegt.«
    »Und? Was ist dieser Schlüssel?«
    »Das weiß ich leider nicht«, gestand Sten mit einem Seufzen. Der trockene Wein duftete köstlich, und Sten nahm einen tiefen Schluck und genoss den charakteristischen Geschmack. Ohne zu fragen, wusste er, dass es Wein aus dem Freien Wlachkis war. Im Osten war der Wein süßer und schwerer als dieser.
    »Dann können wir auch nicht helfen. Abgesehen davon, dass wir kaum einen Krieger entbehren können.«
    »Krieger wären uns auch kaum von Nutzen, fürchte ich. Das kann Druan nicht gemeint haben. Wenn Pard und die Trolle nicht gegen Anda im Kampf bestehen können, dann wären unsere Soldaten noch weniger dazu geeignet.«
    »Was hältst du von den Berichten aus dem Osten?«, wechselte Ionna abrupt das Thema.
    »Ich weiß zu wenig darüber. Vielleicht verteidigen sich die Masriden gegen Überfälle der Trolle. Vielleicht planen sie Krieg.«
    »So leid es mir tut, Sten, aber die Trolle sind im Moment nicht so wichtig und …«, begann die Voivodin und hob eine Hand, als sie bemerkte, dass Sten protestieren wollte. »Seit fast einem Jahr haben wir Frieden mit dem Osten. Aber ich fürchte, dass neuerlich Krieg kommt. Marczeg Laszlár zieht nicht einfach nur Truppen ab, er plant etwas.«
    »Und was?«
    »Da bin ich genauso überfragt wie du bei der Frage nach der Lösung deines Trollproblems. Aber ich weiß, dass unsere Bemühungen, eine Allianz der beiden Marczegs zu verhindern, erfolgreich waren. Dennoch haben wir mit keinem ein bindendes Abkommen, sondern nur lose Absprachen. Gyula schien unseren Angeboten zugeneigt gewesen zu sein, Laszlár indes war immer misstrauisch. Er hat unsere Gesandten mit kaum verhohlener Feindschaft empfangen.«
    »Was ist mit Viçinia? Bedeutet das nicht, dass sie in Gefahr schwebt?«, fragte Sten abrupt und schluckte. Heiße Angst flammte in ihm auf, aber Ionna schüttelte den Kopf.
    »Ich denke nicht. Die Berichte sind widersprüchlich, aber Gyula scheint dem Waffenstillstand treu zu sein. Es ist Laszlár, um den wir uns Sorgen machen müssen.«
    »Was wirst du tun?«
    »Ich habe bereits den Befehl gegeben, unsere Krieger zu sammeln. Wir befestigen die Grenzen im Osten.«
    »Was ist mit den Dörfern in den Bergen? Wenn es noch mehr Angriffe wie den Überfall auf Arsita gibt?«, fragte Sten besorgt.
    »Wir müssen hoffen, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Wir können unmöglich alle Dörfer angemessen beschützen. Die größere Gefahr droht aus dem Osten und nicht aus der Tiefe.«
    Um Zeit zu gewinnen und seine Gedanken zu ordnen, trank Sten noch einen Schluck Wein. Drohender Krieg mit den Masriden, Trolle in den Bergen. Wieder einmal wünschte er sich, Viçinia wäre bei ihm. Nicht nur, dass ihre Vernunft und ihre Ratschläge stets wertvoll waren, sie hatte

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