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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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ihr nicht irgendetwas tun?«
    »Ihr versteht nicht. Die Entscheidung wurde gefällt. Ich bin nur der Bote, der die Nachricht überbringt. Ich kann daran nichts ändern.«
    Obwohl die Miene des Elfen ausdruckslos blieb, meinte Sten etwas in seinen Augen erkennen zu können - Bedauern vielleicht oder Trauer. Aus einer Ahnung heraus fragte der Wlachake: »Du hast anders entschieden, nicht wahr? Du hältst eure Entscheidung für falsch.«
    Lange Augenblicke sah der Elf ihn an, dann nickte er zögernd. »Ich habe dazu geraten, den Trollen zu helfen.«
    »Und du?«, wandte sich Sten an Tarlin. »Was denkst du?«
    »Ich glaube, dass ihr unsere Hilfe dringend benötigt. Und ich sehe die Auswirkungen, die der Atem auf alles hat, und ich fürchte den Tag, an dem Kurperla aufwacht. Aber nun ist nicht mehr wichtig, was ich meine.«
    Ruvon fügte hinzu: »Dies ist nicht unser Kampf, wurde gesagt, und die Worte sind wahr: Es ist nicht unser Kampf.«
    »Es betrifft uns alle, ihr feigen …!«, brüllte Pard beinahe und ballte die Fäuste.
    Ruvon funkelte den mächtigen Troll an. »Ihr habt es über alle gebracht. Die Menschen haben Kurperla verletzt, und ihr verwundet ihn ebenfalls. Es ist nicht unsere Schuld, nicht unsere Aufgabe. Ich war dafür, euch zu helfen, doch kann ich auch in dem, was andere darüber denken, die Weisheit sehen. Immer, wenn wir den anderen Völkern zu nahe gekommen sind, hat es uns nur Unheil gebracht. Stets folgten ihnen Tod, Krankheit und Verderben. Wir haben daraus gelernt, wie bitter es sein kann, euch zu helfen. Mein Volk spürt den Atem Kurperlas deutlich. Also wirf mir nicht vor, was dein Volk getan hat!«
    Nach dieser Rede herrschte Schweigen in der Hütte. Sten konnte sehen, dass Pard innerlich kochte, doch Kerr hatte seine Hand beruhigend auf den breiten Rücken des Trollanführers gelegt. Die Blicke der Elfen verharrten auf den Trollen, doch ihre Augen verrieten nicht länger ihre Geheimnisse.
    »Das alles ist sehr bedauerlich«, sagte Sten schließlich und wollte sich erheben. Da hielt ihn ein leises Zungenschnalzen zurück.
    »Sehr bedauerlich, wohl wahr«, flüsterte Vangeliu und hustete. »Ich hätte deinem Volk mehr Verstand zugetraut, Ruvon.«
    »Du nicht auch noch, alter Mann«, erwiderte der Angesprochene mit einem Seufzen.
    »Du hast recht. Ich bin alt, und ich sterbe. Das gibt mir nicht nur einen klaren Blick auf manche Dinge, sondern erlaubt mir auch, sie furchtlos auszusprechen. Deswegen sage ich, euer Entschluss ist Narretei!«
    »Mein Volk hat entschieden, und nichts, was du sagst, wird diese Entscheidung ändern.«
    »Ich weiß«, antwortete Vangeliu und hustete. »Aber es muss euch dennoch gesagt werden.«
    Stens Blick wanderte vom einen zum anderen. Trotz der scharfen Worte wirkten beide nicht verärgert. Die Züge des Elfen waren weich, als er den alten Geistseher ansah, und Vangelius wässrige Augen blickten unverwandt zur Decke.
    »Du wirst bei mir bleiben, solange ich lebe, Tarlin?«, erkundigte sich der alte Mann, woraufhin der Elf nickte. Mit einem rätselhaften Lächeln nickte auch Vangeliu.
    »So sei es. Und jetzt verschwindet alle aus meiner Hütte. Tarlin muss mir meine Medizin verabreichen.«
    Verwirrt erhob sich Sten und kam dem Wunsch des greisen Geistsehers nach. Stumm folgte er Pard, der draußen seinem Zorn lautstark Luft machte und die gesamte Oberfläche samt all ihren Bewohnern mit derben Flüchen belegte.
    »Deine Leute verwundern mich immer wieder, Mensch. Stärke und Schwäche, Großmut und Gier liegen bei euch so nah beieinander«, sagte Ruvon, als er an Sten vorbeiging. »Leb wohl. Ich wünsche euch, dass die Geister euren Taten gewogen sein mögen.«
    »Sichere Wege, Elf«, sagte Sten leise. Und dann trat Ruvon in die Schatten und war verschwunden. Es ist, als wäre er nie dagewesen, und unsere Hoffnung löst sich auf wie Tau in der Morgensonne. Oder wie die Spuren eines Vînak im Wald. Benommen blickte der junge Krieger sich um. Pard stand mit überkreuzten Armen in der Mitte der Lichtung und überbrachte seinen Trollen die schlechten Nachrichten. Kerr stand neben ihm und kratzte sich nervös am Kinn. Die Gesichter der Trolle drückten ihren Unglauben aus, manche schienen zornig zu sein, doch vor allem spürte Sten Angst und jene düstere Verzweiflung, die auch von ihm Besitz ergriffen hatte. Der Weg lag immer noch deutlich vor ihnen, doch nun war er finster und noch bedrohlicher als schon zuvor.
    Unvermittelt knarrte die Tür hinter ihm. Mit

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