Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
Vom Netzwerk:
Lager. Flores rollte sich über ihn, stützte ihre Hände auf seine Schultern, küsste seinen Hals und biss ihm in den Nacken. Auf dem Rücken liegend, sah Tamár, wie Flores schließlich ihr Wams abstreifte, ohne den Blick von ihm zu nehmen. Ihre Haut glänzte verführerisch im Licht, Tamárs suchende Hände glitten über sie hin. Er packte ihren Leib und zog sie zu sich hinab, legte sich neben sie, suchte ihre Lippen. Sie schob sein Hemd hoch, ihre Zunge wanderte über seine Haut, ihre Finger folgten den Linien seines Körpers. Mit einem Ruck zog sie ihm das Hemd aus, und ihre Küsse wanderten tiefer, über seine Brust und seinen Bauch. Ein raues Stöhnen entrang sich seiner Kehle, laut in seinen eigenen Ohren, doch er kümmerte sich nicht darum, war jenseits jeder Sorge, jedes Gedankens.
    Geschickt öffnete sie seinen Gürtel, während seine Hände über ihren Körper strichen und ihre Brüste fanden. Er zog die Wlachakin an sich. Seine Zunge fuhr suchend über ihre Brüste. Er nahm die harten Brustwarzen zwischen die Lippen, während seine Finger zwischen ihre Beine glitten. Eine alte Soldatenredensart schoss ihm durch den Kopf, Feucht wie der November, doch Flores gab ihm keine Zeit mehr für weitere Gedanken. Sie bäumte sich unter ihm auf, um sich ihrer Hose zu entledigen. Ihre Hände zogen ihn auf sich, wiesen ihm den Weg. Als er in sie eindrang, umklammerten ihre Beine ihn. Er konnte seine Erregung in ihrem Stöhnen gespiegelt hören, seine Lust in ihren Augen sehen, und er verlor sich in ihr.
     
    Das Feuer in der Feuerschale war heruntergebrannt, nur das schwache Glimmen der Kohlen spendete ein wenig Licht. Neben Tamár schlief Flores; ihr Atem ging regelmäßig, und ihre Züge waren entspannt. Das dunkle Haar fiel zersaust auf ihre Schultern und auf die hellen Pelze des Lagers. Jetzt erst konnte Tamár im Halbdunkel ihre Schönheit bewundern. Er sah die Konturen ihres Körpers, die dunkle Haut der Arme, die hellere Haut des Leibes. Eine Narbe zog sich über ihre Seite, eine feine, weiße Linie. Er versuchte dies alles in sich aufzunehmen, die festen Muskeln unter der weichen Haut, die Linien ihrer Beine, das dunkle Haar ihrer Scham. Sie waren wie im Taumel übereinander hergefallen, hatten jegliche Vorsicht fahren lassen. Du bist der Marczeg des Şireva, knurrte eine leise Stimme in seinem Geist, und für einen Moment stieg ein heißes Schuldgefühl in ihm auf, das jedoch ebenso schnell wieder verging.
    Ohne sie zu wecken, küsste er ihre Schulter, die noch salzig schmeckte. Sein Schweiß hatte sich mit dem ihren vermischt, und der Geschmack brachte eine wohlige Erinnerung mit sich. Vorsichtig ließ er seine Fingerkuppen über ihre Haut wandern, folgte der Form ihrer festen Brüste, hinab zu ihrem Bauch. Sie gab ein unverständliches Murmeln von sich und rückte näher zu ihm. Als er spürte, wie seine Erregung erneut wuchs, fragte er sich müßig, wie schläfrig sie wohl war.
    »Verzeiht die Störung, Marczeg«, erklang mit einem Mal eine Stimme vom Eingang des Zeltes. Hastig warf sich Tamár herum. Das Licht einer Laterne blendete ihn. Er konnte eine Handvoll Gestalten erkennen, die sein Zelt offenkundig bereits betreten hatten.
    »Raus, verflucht!«, zischte der Marczeg und richtete sich auf. Noch immer konnte er keine Gesichter erkennen, doch dann wurde die Laterne gesenkt. Überrascht atmete Tamár ein. »Odön! Du lebst! Du bist entkommen!«
    »Wie Ihr seht, Marczeg. Das hattet Ihr wohl nicht gedacht?«
    Der Szarke stand umgeben von vier Kriegern, die noch Rüstungen trugen. Erfreut packte Tamár die Decke und stand auf, wobei er sich den groben Stoff um die Hüfte schlang und hoffte, dass sein Körper den Blick auf Flores verstellen würde.
    »Allerdings nicht. Welch glücklicher Umstand!«
    »Glück?« Odön schnaubte.
    Erst jetzt fiel Tamár auf, dass seine Begleiter die Hände auf die Waffen gelegt hatten. Ihre Mienen drückten Verachtung aus; einer spuckte gar aus, als Tamárs Blick auf ihn fiel. Alles Szarken. Was, beim Göttlichen Licht, geht hier vor?
    »Du bist eine Schande für alle Masriden, Tamár. Du suhlst dich hier im Dreck mit dieser wlachkischen Hure, während dein Volk vor die Hunde geht.«
    »Schweig!«, rief Tamár erzürnt und trat einen Schritt vor, doch die Krieger zogen ihre Waffen und funkelten ihn finster an. Plötzlich wurde Tamár kalt, und Schweiß trat ihm auf die Stirn. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Flores die Augen öffnete und sich anspannte. Bevor die Bojarin

Weitere Kostenlose Bücher