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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Tunnel verschwanden.
    Tatsächlich behielt Pard recht mit dem, was er über ihren Weg gesagt hatte. Schon bald erreichten sie das Ende des Ganges. Ein immer deutlicherer Luftzug war zu spüren, je weiter sie rannten, bis Pard plötzlich innehielt. Der große Troll stand vor einem Loch im Boden und in der Decke. Ein fauliger Geruch nach Schwefel lag in der Luft, dazu ein leises Pfeifen, wie von einem Windhauch, der über die Felsen strich.
    »Die dampfenden Quellen. Das ist ihr Geruch«, stellte Turk fest, der die Nase erhoben hatte und witterte. »Sie liegen unter uns. Dann ist das hier der hohe Schacht.«
    »Das Herz ist über uns«, flüsterte Kerr. »So nah!«
    »Los«, befahl Pard ungeduldig und schlug seine Klauen in den Fels. Der große Troll zog sich hoch und begann überraschend schnell zu klettern. Vorsichtig beugte sich Sten vor und sah in das Loch hinab. Seine Haare wurden von dem schwachen Windhauch bewegt, und der üble Geruch reizte seine Nase, aber er konnte nichts erkennen. Schon von ganz oben sah der Schacht unendlich aus. Hier ist es genauso. Ich frage mich, wie tief er wirklich ist und wie lange man fällt, wenn man abstürzt. Eine dunkle Schwermut legte sich mit einem Mal um sein Herz und drohte ihm den Atem zu nehmen. In seinem Geist sah er seine Freunde und Familie sterben, das Land in Flammen stehen, bis der Rauch den Himmel verdunkelte. Ihm wurde schwarz vor Augen, als die erlittenen Verluste ihn wie ein Hammerschlag trafen. Was geschieht mit mir?, fragte er sich benommen. Dann verließen die Bilder ihn so schnell, wie sie gekommen waren.
    Viçinia, die neben ihm stand, schien seine Sorgen nicht zu teilen. Sie band sich die roten Haare zurück und betrachtete den Schacht, als ob sie lediglich seine Ausmaße schätzen wolle. Als sie seinen Blick bemerkte, fragte sie: »Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?«
    »Sei vorsichtig, ja? Ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache.«
    »Natürlich. Ich bin im Mardew groß geworden. Ich konnte klettern, bevor ich laufen konnte.«
    Zwar zweifelte Sten an dieser Aussage, aber er seufzte nur und ergriff einen Vorsprung. Langsam zog er sich nach oben. Er mochte nicht an die Gefahr denken, denn er konnte die Vorstellung nicht ertragen, Viçinia zu verlieren, jetzt, da er sie gerade wiedergewonnen hatte.
    Stück für Stück arbeiteten sie sich den Schacht hoch. Die Wände waren rau, voller Kanten und Risse, wodurch das Klettern zwar nicht weniger anstrengend, aber zumindest weniger schwierig wurde. Die Trolle kletterten mit ihren starken Klauen schnell und geschickt, und Sten und Viçinia hatten Mühe, mit ihnen mitzuhalten. Nach einigen Dutzend Schritt erreichten sie eine Höhle, wo Pard sie Halt machen ließ.
    Sten streckte seine Hand aus und half seiner Frau, die letzten Meter zu überwinden. Dann ließen sie sich nebeneinander auf dem Boden nieder. Er legte einen Arm um ihre Schultern, während um sie herum mehr als zwei Dutzend Trolle schnaufend und grunzend eine bequeme Position suchten, um sich auszuruhen.
    Während er Viçinia über den Kopf streichelte, fiel Sten auf, dass sie trotz der Wärme, die sie umgab, zitterte. »Leg dich ein bisschen hin«, sagte er sanft, zog sie zu sich und bettete ihren Kopf in seinen Schoß. Sie streckte sich aus und schloss die Augen.
    »Es kann nicht leicht für dich gewesen sein, hier unten mit den Trollen umherzuziehen, oder?«, fragte Sten nach kurzer Zeit zögerlich, da er nicht wusste, ob sie bereits eingeschlafen war.
    »Nein, das war es nicht«, entgegnete Viçinia leise. »Sie sind so unglaublich … fremdartig. Ich habe mich dauernd gefragt, was du wohl an meiner Stelle tun würdest. Und wie du, bei allen Geistern, deine letzte Reise mit den Trollen bloß überstanden hast.«
    Der wlachkische Krieger musste lachen. »Ich bin immer einen Schritt nach dem anderen gegangen und habe dabei versucht, den Geruch zu ignorieren.«
    »Sonst hält man es nicht aus.«
    Viçinia stimmte in sein Lachen ein.
    »Kann ich dich etwas fragen? Der neue Marczeg der Masriden, Tamár Békésar, hat gesagt … er meinte, dass ich traurig sein müsse, gleichzeitig Frau und Kind zu verlieren …«
    »Tamár hat das gesagt? Woher wusste er davon?« Dann seufzte sie. »Aber das ist ja auch egal. Ja, er hat recht gehabt. Ich bin schwanger.« Die letzten Worte hatte sie so leise gesprochen, dass sich Sten zu ihr hinabbeugen musste, um sie zu verstehen. Sie öffnete die Augen und sah ihn an.
    »Bei allen Geistern, das ist die beste

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