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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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birgt die Gefahr einer Katastrophe.«
    »Da stimme ich dir zu. Dennoch dürfen wir Leuten wie Odön gegenüber diese Möglichkeit nicht ausschließen, wollen wir ihre Unterstützung behalten.«
    »Du bist der Marczeg; dein Wort ist Gesetz. Warum diese Spiele? Du kannst ihnen befehlen, und sie werden dir folgen!«, ereiferte sich Tamár.
    »Zorpad war auch ein Marczeg, und so mancher sagte, der mächtigste seit Arkas Dîmminus Tod.«
    »Und? Er hat eine Schlacht und einen Krieg verloren.«
    »Kriege werden nicht nur auf Schlachtfeldern geführt, Sohn. Aber das wirst du schon noch lernen«, erklärte Gyula ruhig und lächelte Tamár an, dem das Blut in den Kopf stieg.
    »Darf ich mich jetzt entfernen?«, fragte der junge Masride gepresst.
    »Natürlich. Bedenke nur eines: Eine Festung ist immer nur so stark wie der Boden, auf dem sie steht.«
    »Danke, Vater, für deine lehrreichen Worte.« Tamár rang sich ein Lächeln ab und verließ mit schnellen Schritten den Saal. Er ist alt und fürchtet sich. Und er versteckt seine Angst hinter hohlen Wortspielen. Doch trotz dieser Gedanken fühlte sich Tamár, als er zornig in den von der Sonne beschienenen Hof trat, wie ein dummer Junge, der von seinem Lehrer gemaßregelt worden war.
     
    Die Ecke, in die Tamár sich zurückzog, lag im Schatten und etwas abseits, sodass er Abstand von den anderen Beratern halten konnte. Er verspürte gerade nicht die geringste Lust auf langatmige Diskussionen und würde auch nicht die Geduld dafür aufbringen können. Das kurze Gespräch mit dem Marczeg hatte einen bitteren Nachgeschmack bei ihm hinterlassen. Zweifelnd biss sich Tamár auf die Unterlippe. Hat Vater am Ende gar recht?
    Ein wütender Ruf riss den jungen Masriden aus seinen düsteren Gedanken. Aus der kleinen Seitentür des Wohnbaus trat eine junge Frau, die einen Soldaten mit einem Schwall heftiger Schimpfwörter belegte. Fasziniert beobachtete Tamár das Schauspiel. Die Frau schien eine Wlachakin zu sein, denn ihr Haar war dunkel, und sie sprach in der fließenden Art dieses Volkes. Ihr Gegenüber war der Soldat Száb, den Tamár als nicht besonders klug, aber gehorsam kannte und der jetzt den Kopf schüttelte und auf den Eingang wies.
    »Mach dich nicht lächerlich!«, fauchte die junge Frau. »Wohin sollte ich schon gehen? Und ich werde die anderen sicherlich nicht allein lassen, du Hornochse! Ich will lediglich ein wenig frische Luft schnappen!«
    »Ihr müsst wieder zurück«, erwiderte Száb hilflos und legte die Hand auf den Griff seines Schwertes. Bevor der Krieger seine Waffe jedoch ziehen konnte, trat Tamár an das ungleiche Paar heran und sagte: »Schon gut. Ich kümmere mich darum.«
    Mit einem dankbaren Blick verneigte Száb sich und verschwand wieder in dem Gebäude, während die Frau Tamár misstrauisch musterte. Aus der Nähe betrachtet, erhärtete sich Tamárs Verdacht, dass sie eine Fremde war. Ihr langes, leicht gelocktes Haar war zu einem wirren Zopf zurückgebunden, und sie trug einfache Kleidung, eine Lederhose und eine dünne, graue Tunika. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah Tamár herausfordernd an.
    »Endlich ein Masride, der seinen Kopf nicht nur hat, um darauf einen Helm zu tragen!«
    »Ihr wünscht, dieses Gebäude zu verlassen?«
    Mit einem Nicken bejahte sie seine Frage.
    »Dann solltet Ihr vielleicht jenen mit dem nötigen Respekt begegnen, in deren Macht es liegt, Euren Wunsch zu erfüllen.«
    Ihre Miene, die vorher schon Abneigung gezeigt hatte, verzog sich nun vor Abscheu. »Ihr haltet Unterhändler gefangen, die in friedlicher Absicht Eure Gastfreundschaft annahmen, Masride, und wagt es, mir Lektionen in Höflichkeit erteilen zu wollen?«, fragte sie mit Stahl in der Stimme.
    »Von Euren Fährnissen weiß ich nichts, und sie sind mir derzeit auch egal. Aber wenn Ihr es mir gegenüber an Respekt mangeln lasst, dann seid Ihr schneller wieder in Eurer Unterkunft, als Euch lieb sein kann«, erwiderte Tamár betont ruhig und sah sie herausfordernd an. Einen Augenblick zuckten ihre Finger, als wolle sie zu Waffen greifen, die nicht in ihrem Gürtel steckten, doch dann verschränkte sie die Hände hinter dem Rücken.
    »Da du meinen Respekt nicht verdienst, kannst du lange darauf warten«, sagte sie provozierend. »Und jetzt?«
    »Jetzt werde ich Euch von einigen Soldaten zurückschaffen lassen.«
    »Spar dir die Mühe, Masride. Ich hätte wissen müssen, dass du keinen Anstand besitzt, genau wie der Rest von Gyulas Schergen.«
    Mit diesen

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