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Die Schlacht der Trolle

Titel: Die Schlacht der Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Einfluss auf sie? Ihr ließet euch mit diesen Dunkelgeistern ein, habt jetzt jedoch keinen Kontakt mehr?«, fragte Gyula kalt und lehnte sich wieder zurück, wobei er die Wlachaken immer noch hasserfüllt anstarrte.
    »Sie sind in ihre Welt zurückgekehrt, Marczeg, sie waren nur an der Oberfläche, weil Marczeg Zorpad sie bekämpft hat. Sie empfinden keinerlei Freundschaft für uns Menschen, weder für Masriden noch für Wlachaken.«
    »Eure Lügen verraten Euch, Nemes Viçinia. Ihr versucht, mich in Sicherheit zu wiegen, während Eure Schwester schon den Krieg vorbereitet! Euresgleichen und Euer Gezücht aus den tiefsten Eingeweiden der Erde!«
    »Nein!«, widersprach Viçinia heftig. »Wir kommen in friedlicher Absicht und mit offenem Visier. Würde meine Schwester mich entsenden, wenn sie eine Eroberung plante?«
    »Mein Sohn ist dort draußen!«, schrie Gyula unvermittelt und wies auf die Mauern, hinter denen in der Ferne die Sorkaten lagen. »Auf der Suche nach Spuren von Eurem Verrat. Er sollte längst wieder zurückgekehrt sein, doch wer weiß, welch finstere Kreaturen Ihr ihm entgegengesandt habt!«
    »Wir haben nicht …«
    »Schweigt!«, donnerte der groß gewachsene Mann, dessen Hände nun merklich zitterten.
    Nach diesem Ausbruch herrschte einen Augenblick lang Ruhe, und der Marczeg wischte sich mit der Hand über das Gesicht.
    »Man wird Euch eine Unterkunft geben. Betet zu Euren alten Geistern, dass mein Sohn zurückkehrt und Eure Geschichte bestätigt. Wenn nicht, wird es keinen Frieden geben, und ich werde Euer Volk mit Feuer und Tod überziehen. Geht!«
    Entsetzt verneigte sich Viçinia und wandte sich ab. Flores hatte die Hand auf den Knauf ihres Schwertes gelegt und eine ausdruckslose Miene aufgesetzt, während sich Viçinias Krieger wachsam umblickten. Ein gutes Dutzend Wachen betrat den Saal und nahm die Wlachaken in die Mitte. Viçinia wusste, dass jede Art von Gegenwehr sinnlos war, und sie sah ihre Gedanken auf Flores’ Gesicht gespiegelt. Also folgte sie den Masriden ruhig und hoch erhobenen Hauptes und bedeutete ihren Leuten, dasselbe zu tun.
    Das darf doch nicht wahr sein, ging es der Bojarin durch den Kopf, während sie sich wie eine gemeine Verbrecherin abführen ließ.

8
     
     
    E igentlich hätte Tamár Erleichterung verspüren sollen, als er durch die Straßen von Turduj ritt. Doch die alles durchdringende Erschöpfung legte sich wie eine schwere Decke über sein Gemüt und dämpfte seine Empfindungen. Ohne auf die Menschen zu achten, die den Reitern voller Respekt und Furcht auswichen, lenkte der Masride sein Pferd auf die Burg zu. Die einfachen Menschen starrten die verdreckten und verwundeten Krieger an, doch niemand wagte es, sie anzusprechen. Erst als sie das Tor der Feste erreichten, rief eine der Wachen: »Der Prinz! Der Prinz ist zurückgekehrt!«
    Ein höhnisches Grinsen schlich sich trotz der Taubheit seines Geistes auf Tamárs Lippen. Und was für einen schönen Prinzen ich abgebe, voll mit Staub und Blut.
    »Holt Heiler!«, befahl er mit fester Stimme und richtete sich auf. Seine Untergebenen sollten ihn nicht schwach und geschlagen sehen. »Berichtet meinem Vater von meiner Rückkehr. Kümmert euch um die Pferde. Und bringt mir einen Becher Wein, verflucht noch mal!«
    Seine Befehle brachten Leben in die Maulaffen feilhaltenden Krieger, und mit einem letzten Tätscheln verabschiedete sich der Masride von Szeg.
    Schon bald schritt der Sohn des Marczegs durch die Vorhalle, einen Krug mit schwerem Roten in der Rechten, ein feuchtes Tuch in der Linken, mit dem er sich über das Gesicht fuhr und notdürftig Schweiß und Schmutz entfernte. Dennoch fühlte er sich wie ein Bettler, als er den reich geschmückten Saal betrat, in dem der Marczeg auf ihn wartete. Beim Anblick seines Vaters zuckte Tamár unwillkürlich zusammen. Beim Ewigen Licht, er ist um dreißig Jahre gealtert. Er sieht aus, als würde er gleich tot umfallen! Und für einen kurzen Moment zogen Bilder durch seinen Kopf, die ihn selbst auf dem Thron zeigten, Marczeg Tamár Békésar, Herrscher über das Sireva. Vor seinem inneren Auge sah er sich selbst an der Spitze der Armee, welche die aufrührerischen Wlachaken wieder an den Platz zurücktrieb, der ihnen zustand. Erst die Stimme seines Vaters riss Tamár aus seinen Gedanken. »Wir fürchteten, dich verloren zu haben. Was ist geschehen?«
    Forschend betrachtete der junge Masride das Antlitz des Marczegs. Sorge stand dem älteren Mann ins Gesicht geschrieben,

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