Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
und Raumpiloten besaßen ein hohes Ansehen. Ihre Aufgabe war es schließlich, die neue Heimat gegen Begehrlichkeiten der Xabong zu verteidigen.
    Wiederholt hatten die Geflügelten bereits versucht, die Kshagir gänzlich aus dem Dreisonnensystems zu vertreiben. Aber dank der tapferen Gegenwehr der kshagirischen Raumflotte war ihnen das nicht gelungen.
    Die Ältesten des Stammes hatten wiederholt darüber nachgedacht, ob es nicht besser für den Stamm Sarta'rons wäre, das Dreisonnensystem freiwillig zu verlassen; letztlich hatten sie sich stets dagegen entschieden.
    Bidra'an hatte ihre Worte noch im Ohr, als sie mit beschwörendem Unterton davon sprachen, dass die Kshagir aus dem Stamm Sarta'rons das Ziel nicht aufgeben sollten, eines Tages das gesamte System wieder für sich in Besitz zu nehmen. Bidra'an schätzte die Chancen dazu allerdings als äußerst gering ein.
    Und selbst wenn es wider Erwarten gelang, gab es immer noch die Bedrohung durch jenen übermächtigen Feind, vor dem die Xabong geflohen waren.
    Und dieser Feind wird am Ende nicht nur die Xabong aus dem Dreisonnensystem verjagen, sondern auch uns.
    Bidra'an wusste, dass gegenwärtig noch die Mehrheit im Ältestenrat mit der Möglichkeit liebäugelte, sich mit den Kridan zu verbünden. Ein Schiff mit Emissären war bereits ausgesandt worden, aber bislang nicht zurückgekehrt. Manche glaubten, dass die Kshagir-Emissäre von den Kridan gar nicht empfangen worden waren. Eine andere Version ging davon aus, dass es den Xabong gelungen war, das Kshagir-Schiff abzufangen und zu vernichten.
    Die Entladungen wurden heftiger und erfolgten mit größerer Frequenz.
    Die Blitze wurden fast ausnahmslos von den Feuerjägern eingefangen, teilten sich manchmal und fuhren in die ausgefahrenen Antennen der käferartigen Krabbler.
    In einem der zylinderförmigen Gebäude, die die Kshagir auf Taraban errichtet hatten, öffnete sich ein Schott. Ein Antigravgleiter schwebte daraus hervor. Der Gleiter war offen, aber von einem Metallgestänge umgeben, das direkte Blitztreffer verhindern sollte. Zwar war der Körper eines Kshagir widerstandsfähig genug, um einen Einschlag zu überleben, das Rechnersystem zur Steuerung des Gleiters wäre jedoch sofort ausgefallen. Selbst die beste Abschirmung hätte daran nichts ändern können.
    Bidra'an erkannte Zetu'an, der als Energiemelker einen ähnlich niedrigen sozialen Status besaß wie die Wissenschaftler. Und das, obwohl die Existenz der Kshagir auf Taraban davon abhing, dass Individuen wie Zetu'an ihre Arbeit verrichteten.
    Die Luft brannte förmlich. Der Ozongehalt stieg stark an. Für einen Kshagir war das kein ernsthaftes Problem, Ozon wirkte allerdings auf die Dreiarmigen halluzinogen. Der Betreffende verlor die Kontrolle und nahm Ultraschallechos nicht existierender Objekte wahr. Innerhalb kürzester Zeit konnte es zu einem mentalen Kollaps kommen. Aber ein Kshagir vermochte jederzeit, die Atmung für längere Zeit auszusetzen, ohne dass es dadurch zu körperlichen Leistungseinschränkungen kam. So wartete man einfach ab, bis sich das Gewitter verzog und der Wind das Ozon verwehte.
    Immerhin hatte der hohe Ozonanteil in der Atmosphäre Tarabans den Vorteil, dass sich kosmische Strahlung auf der Oberfläche auch in jenen Phasen in Grenzen hielt, wenn sich der Planet der roten und der orangefarbenen Sonne auf extreme Weise näherte.
    Für die robusten und strahlenresistenten Kshagir machte das kaum einen Unterschied, wohl aber für ihre empfindlichen Rechnersysteme, die in dieser Hinsicht weit weniger vertrugen als ihre Erbauer.
    Zetu'an stieg vom Gleiter. »Willst du mir helfen, Forscher?« Das Wort Forscher sprach er mit einem Unterton aus, der seine Verachtung zum Ausdruck brachte.
    Bidra'an war deswegen keineswegs beleidigt. Er wusste, dass eine derartige Bemerkung nicht den Sinn hatte, ihn herabzuwürdigen, sondern zur Klarstellung der sozialen Rangfolge diente. Und an erster Stelle kamen in dieser Rangfolge nun einmal die Krieger. Zuerst die ranghohen Krieger und zuletzt die rangniederen. Aber auch der rangniedrigste Krieger stand weit über dem ranghöchsten Wissenschaftler, und selbst ein Energiemelker rangierte in der Hierarchie noch deutlich über ihm.
    Alles im Kosmos hat seinen Platz , hieß es in den Gesängen der Alten, die jeden Kshagir davor warnten, diese Ordnung infrage zu stellen.
    »Du könntest mich mitnehmen!«, schlug Bidra'an vor.
    »Mitnehmen?«
    »Zum Objekt meiner Forschung – dem Großen Quader

Weitere Kostenlose Bücher