Die Schlacht um Tripple Sun
gelungen zu sein, einen vernünftigen Kontakt zu unseren Verbündeten herzustellen.«
»Ich bin zufrieden, Commander Manninger.«
»Wir werden die Hilfe der Xabong schon sehr bald brauchen. Derzeit sammelt sich die Invasionsflotte der Kridan bei Rendezvous IV und bereitet sich darauf vor, das Triple-Sun-System zu erobern.«
»Was ist mit dem Admiral und dem Zerstörer MERRITT?«, fragte Leslie.
»Wir rechnen beide unter die Verluste.«
Betretenes Schweigen breitete sich auf der Brücke der STERNENFAUST aus.
»Captain, ich orte eine Explosion bei den Koordinaten, die wir zuletzt dem Kridan-Schiff zugeordnet haben«, meldete Lieutenant Wu. »Es scheint, als hätten die Xabong mit vereinten Kräften diesen Eindringling vernichtet.«
Welch ein Sieg , dachte Leslie spöttisch. Die Xabong hatten am obersten Limit gekämpft. Ihre Projektilwaffen lagen in Wirksamkeit und Durchschlagskraft weit hinter den Gauss-Geschützen der Menschheit und den Graserwaffen des Heiligen Imperiums zurück. Jetzt haben sie ihre Kräfte im Kampf gegen ein einziges Schiff mobilisiert, anstatt das große Ganze im Auge zu behalten! Das könnte ein Pyrrhussieg werden.
Bruder Patrick betrat den Kontrollraum, in dem das provisorische Labor zur Untersuchung der 5-D-Resonanz eingerichtet worden war. Die Fähnriche Mutawesi und Black hatten dort ihre Arbeit fortgesetzt.
»Ich hoffe, Sie haben auf diplomatischem Weg etwas mehr erreicht, als wir hier mit unseren Messungen und Berechnungen«, sagte Catherine Black.
»Es hätte besser laufen können«, erwiderte Bruder Patrick. »Ich fürchte, die Gegensätze zwischen Xabong und Kshagir werden nicht so leicht zu überbrücken sein, wie wir es erhofft hatten.«
»Wir haben inzwischen verfeinerte Messungen durchgeführt«, erläuterte Fähnrich Black. »Danach gibt es möglicherweise eine zweite, sehr viel schwächere Signalschiene. Sie hat ihren Ursprung unseren Berechnungen nach auf dem Kshagir-Planeten und verbindet ihn auf irgendeine, uns noch nicht näher bekannte Weise mit dem Rendezvous-System.«
Bruder Patrick runzelte die Stirn. »Gibt es irgendwelche Ähnlichkeiten zu kridanischen Signaturen?«
Mutawesi schüttelte den Kopf. »Bislang haben wir nichts in dieser Hinsicht feststellen können.«
Bruder Patrick hob die Schultern. »Hätte ja sein können.«
»Wie kommen Sie darauf?«, fragte Black.
»Wir vermuten, dass die Kshagir bereits mit den Kridan in Verbindung stehen.«
»Wir wissen zwar nicht viel über die kridanische Technik«, stellte Mutawesi klar. »Aber bislang hatten wir keinen Anlass anzunehmen, dass sie irgendein fünfdimensionales Übertragungssystem benutzen.«
Catherine Black seufzte. »In dem Fall wären sie uns wahrscheinlich technisch sehr viel weiter voraus, als wir bislang ahnen.«
»Jedenfalls ist es angesichts der gegenwärtigen Lage wohl kaum möglich, einen kurzen Abstecher ins Rendezvous-System zu unternehmen, um der Sache auf den Grund zu gehen.«
Kapitel 7 – Ein Sarg für Rudenko
FLAMME DES GLAUBENS hieß das Flaggschiff des kridanischen Raumverbandes unter dem Kommando von Gor-Gan, der gleichzeitig auch Kommandant des Verbandes war.
Gor-Gan hatte den Rang eines Ra-Prasa Tanjaj inne, was in etwa einem Commodore innerhalb des Star Corps entsprach. Der Zusatz Ra in der Rangbezeichnung bedeutete dabei, dass Gor-Gan außerdem eine priesterliche Zusatzausbildung genossen hatte. Wegen der traditionellen Rivalität zwischen der regulären Raumflotte der Tanjaj-Glaubenskrieger und der Priesterschaft, die über eigene Kampfverbände verfügte, begegneten ihm manche Vorgesetzte deswegen mit unterschwelligem Misstrauen.
Gor-Gan hatte dafür keinerlei Verständnis. Er war durchdrungen von der Kraft des Glaubens. Die Kridan waren das auserwählte Volk Gottes und damit von der höchsten Macht des Universums mit dem exklusiven Auftrag ausgestattet, dem Universum die göttliche Ordnung zu bringen. Kleinliches Gerangel um Kompetenzen hatte nach Ansicht von Gor-Gan einfach keinen Raum.
Es ging um das große Ganze, um den Plan Gottes, stellvertretend verkündet durch den regierenden Raisa in Matlanor auf Kridania. Dass die Gotteskrieger des Heiligen Imperiums untereinander Intrigen um die Macht durchführten, empfand Gor-Gan als vollkommen unwürdig. Fehlbar ist auch der frömmste Gläubige , so hieß es in der Überlieferung des legendären Ersten Raisa.
Wie wahr , dachte Gor-Gan und schabte dabei leicht mit den beiden Schnabelhälften
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