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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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zum Ausdruck bringen, dass Sergeant Darren ihm das Leben gerettet hat? Er entschied sich dafür, nichts weiter zu sagen. Diplomatisches Schweigen schien ihm im Augenblick die angemessene Reaktion zu sein.
    »Ich hatte ein Gespräch mit dem obersten Ankläger der Abteilung für politische Justiz«, fuhr Karanklongaran fort. »Im Interesse des Ausbaus unserer Beziehungen wird man auf eine Anklage verzichten.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Ich habe Ihnen zu danken«, widersprach Karanklongaran. »Sie werden verstehen, dass ich diesen Dank nur inoffiziell übermitteln kann. Richten Sie ihn auch an Sergeant Darren aus.«
    »Das werde ich.«
    »Ihr Untergebener hat mir zweifellos das Leben gerettet. Ich wäre nicht mehr in der Lage gewesen, schnell genug zu reagieren, um mich gegen Nashrabongs Angriff zu verteidigen.«
    »Gestatten Sie eine Frage, Alpha-Dominanter.«
    »Bitte, nur zu!«
    »Weshalb haben Sie darauf bestanden, Nashrabong eine zweite Chance zu geben, Sie umzubringen?«
    Karanklongaran bleckte die raubtierhaften Zähne und stieß einen dumpfen, grollenden Laut aus. »Nashrabong ist mir in letzter Zeit außerordentlich lästig geworden. Leider gestatten unsere Gesetze nur den Mord an Ranghöheren, aber nicht an Untergebenen, es sei denn, man tötet sie bei einem Angriff.« Er stieß eine Folge glucksender Laute aus, die Leslie entfernt an ein menschliches Kichern erinnerten. »Ich werde auf seinen Angriff beim nächsten Mal vorbereitet sein. Eine günstige Gelegenheit, diesen alten Quälgeist endlich aus dem Weg zu räumen!«
    Der Xabong streckte seine Flügel aus und faltete sie anschließend wieder sehr sorgfältig zusammen, sodass sie kaum auffielen.
    Ist das eine Geste, die die eigene Bedeutung hervorheben soll? , fragte sich Leslie. Irgendwie erinnerte ihn das Gehabe des Alpha-Dominanten an einen Pfau, der seine Federn spreizte.
    Karanklongaran näherte sich Leslie. Der strenge Körpergeruch raubte dem Captain der STERNENFAUST für einige Augenblicke schier den Atem.
    »Ich nehme an, Sie wurden bereits darüber informiert, dass es zu Kampfhandlungen zwischen unseren Einheiten und einem Kridan-Schiff gekommen ist, das durch den letzten Zwischenraum-Blitz vorzeitig materialisierte.«
    »Ich glaube nicht, dass es vorzeitig materialisierte«, erwiderte Commander Leslie.
    »Haben Sie Informationen, die uns nicht zugänglich sind? Woraus schließen Sie das?«
    »Wenn der Blitz für den Austritt dieses Kridan-Schiffes aus dem Zwischenraum verantwortlich wäre, müsste man annehmen, dass es sich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die deutlich über 0,4 LG liegt.«
    »Das trifft nicht für alle Schiffe zu, die aus dem Zwischenraum geworfen wurden«, gab Karanklongaran zu bedenken. »Aber ich verstehe schon, worauf Sie hinauswollen, Commander Leslie.«
    »Es muss Kontakte zwischen den Kshagir und den Kridan gegeben haben.«
    »Und jetzt kämpfen sie zusammen auf einer Seite.«
    »Das ist zu befürchten.«
    Karanklongaran ging nachdenklich hin und her. »Wie haben Sie sich entschieden, Commander Leslie? Werden Sie für uns zum Kshagir-Planeten fliegen, um die Dreiarmigen davon zu überzeugen, dass sie sich mit uns verbünden sollen?«
    »Das wird nicht leicht werden. Schließlich glauben die Kshagir jetzt vermutlich, dass sie sich auf die Seite des Siegers schlagen können.«
    »Und Sie denken, dass nicht wir dieser Sieger sein werden.«
    »Die Chancen stehen denkbar schlecht.«
    »Funken Sie in Ihre Heimat, Commander Leslie. Schildern Sie Ihren Leuten unsere verzweifelte Lage und versuchen Sie, Verstärkung zu bekommen.«
    »Das werde ich tun, sobald ich an Bord meines Schiffs bin«, versprach der Kommandant der STERNENFAUST. »Allerdings sollten Sie sich nicht zuviel davon versprechen. Die Leistungsfähigkeit unserer noch jungen Flotte ist eher begrenzt.«
    »Ja, das verstehe ich«, erwiderte Karanklongaran.
    Außerdem wäre der Hohe Rat wohl kaum dazu bereit, seine Flotte für die Verteidigung des Xabong-Reiches zu opfern , fügte Leslie in Gedanken hinzu.
    Eine Pause entstand.
    Karanklongaran nahm einen tiefen Atemzug. »Bedenken Sie, dass auch die Sicherheit der Solaren Welten hier im Dreisonnensystem verteidigt wird.«
     
     
    Richard Leslie kehrte zusammen mit Dr. Miles Jennings, Bruder Patrick und Sergeant Darren zur STERNENFAUST zurück. Moss Triffler sorgte dafür, dass die L-2 sicher in den Hangar einflog.
    Levonian, van Deyk und zwei Marines blieben im Gästehaus der Xabong, um auf diplomatischem Terrain die

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