Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann

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in trotziges Aufbegehren umgeschwungen.
    Ansgar Fox wandte sich an seinen Ersten Offizier. »Gibt es noch ein paar Routinewartungen, die wir durchführen können, während wir darauf warten, dass …«
    »Wir erfassen etwas auf der Langstreckenortung!«, rief Lieutenant Vanstraat. »Sieht so aus, als würde da etwas aus dem Zwischenraum kommen …«
    Alarmiert stand Schmitt aus seinem Schalensitz auf. »Sind das welche von uns?«
    »Unwahrscheinlich, Sir. Das Eintreffen jeder noch so kleinen Verstärkung wäre uns doch im Voraus von der CASSANDRA mitgeteilt worden«, gab Andrushka Clover von der Waffenkonsole aus zu bedenken. »Mal ganz davon abgesehen, dass es sich sowieso wie ein Lauffeuer unter den Schiffen hier verbreitet hätte, wenn so etwas zu erwarten wäre.«
    »Versuche, die Region mit den optischen Sensoren zu erfassen und ein Bild zu bekommen.« Ursula Vanstraat tippte hektisch auf ihren Touchscreen herum. Schließlich hatte sie die gewünschte Einstellung gefunden und legte das Bild auf den Hauptschirm der Brücke.
    Gerade rechtzeitig, damit alle es sehen konnten, was dort draußen jetzt geschah.
    Mit einem leichten Flimmern kündigte sich das Austreten eines Schiffes aus dem Bergstromraum an. Die im Hintergrund leuchtenden Sterne waberten in einem bestimmten Umkreis und verschwammen langsam, und mit einem unspektakulär kurzen Lichtblitz fiel ein Schiff in den Einsteinraum zurück.
    Rudergänger Joey Lopez sog scharf die Luft ein, als er erkannte, um welchen Typ von Raumschiff es sich handelte.
    Es war ein Kugelraumer der Kridan.
    Ein einzelnes Schiff.
    Seelenruhig flog es auf die Phalanx der etwa 30 Star Corps-Einheiten zu, als ob es die gar nicht beachten oder registrieren würde.
    »Bestätigte Sichtung eines Kridan-Raumers. Das meldet die CASSANDRA«, gab Vanstraat einen eingehenden Funkspruch weiter.
    Lieutenant Commander David Schmitt blickte irritiert auf die Ortungsanzeigen, die auf einem Nebenschirm zu sehen waren. »Wie jetzt? Nur ein einziges Schiff?«
    Vanstraat zuckte mit den Schultern. »Es scheint so, Sir.«
    »Abwarten«, meinte Andrushka Clover. Die hagere Schwarzhaarige ließ vorsorglich schon einmal die Knöchel knacken. »Ich glaube nicht, dass das schon alles war. Vielleicht sollte ich schon mal die Kontrollen übernehmen …?«
    »Ich fürchte, Sie haben Recht«, erklang die Stimme des Captains. Sie klang alles andere als zuversichtlich, das konnte jeder auf der Brücke ohne Probleme an dem leichten Zittern des sonst so festen Tenors erkennen. Fox hatte bei seinen Worten auf den Hauptschirm der DE GAULLE gedeutet. Alle Augen richteten sich jetzt auf die Anzeige.
    Der Raum rings um das Schiff der Kridan schien zu brodeln wie in Wallung geratenes kochendes Wasser. Überall verschwamm der Anblick der Sterne, verzerrte sich das Licht und wurde auf seiner Bahn abgelenkt.
    In früheren Zeiten hätte man so einen Anblick wahrscheinlich als schlechtes Omen angesehen , dachte David Schmitt. Trotz der bedrohlichen Situation musste er ein wenig grinsen. Andererseits wäre man in früheren Zeiten auch gar nicht in der Lage gewesen so einen Anblick zu sehen. Wie denn, so ganz ohne Raumschiff?
    Kurz fragte sich der Erste Offizier, ob die Menschheit vielleicht besser dran gewesen wäre, wenn sie nie in den Weltraum aufgebrochen wäre …
    »Da braut sich was zusammen«, murmelte Captain Fox. Und er hatte Recht.
    In den nächsten zwei Minuten materialisierten über vierzig Einheiten der Kridan direkt im leeren Raum vor den Schiffen der Solaren Welten.
    Fox krallte sich an den Armlehnen seines Kommandantensessels fest. Die Übermacht war erdrückend. In den nächsten zwei Stunden würden die Kridan in Graserfeuer-Reichweite kommen. Viel Zeit, gemeinsam eine Verteidigungslinie aufzubauen, die sich am Feind orientierte, hatten die Schiffe des Star Corps nicht mehr. Ansgar Fox hoffte auf eine schnelle Nachricht von der CASSANDRA, welche Formation man einzunehmen gedachte.
    In einem viel ruhigeren Ton, als es seiner Stimmung entsprach, sagte er:
    »Ladys und Gentlemen, es geht los.«
    Die über vierzig Kridan-Raumer hatten im Laufe der folgenden zwei Stunden nach ihrem Austritt aus dem Bergstromraum eine gestaffelte, x-förmige Formation eingenommen.
    Man hatte zwar schon öfter in größeren Verbänden gegeneinander gekämpft, aber dieses taktische Manöver war vom Star Corps bis jetzt noch nie beobachtet worden. Offenbar probierten die Vogelartigen bei ihrem entscheidenden Schlag gegen die Menschheit