Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub
Kämpfer; allerdings scheint mir die restliche Mannschaft der Motte nicht besonders brauchbar –
Monckton und Langschwanntz kamen an den Tisch zurück und setzten sich. Arthur sah sie erwartungsvoll an.
»Wir sind uns einig«, erklärte Monckton. »Das Tauchboot Rattus Balaena und seine Besatzung sollen Euch zur Verfügung stehen, wenn Ihr es mit einer neuen Dose Brennstoff versorgen könnt. Wir werden unser Bestes tun, um Euch in den Bauch des Wals zu schaffen.«
»Großartig!«, rief Arthur. »Und Sie werden mich auch wieder hinausbringen, nicht wahr? Mit dem Vermächtnis.«
»Jawohl, wenn es überhaupt möglich ist; die Balaena wird sich in Bereitschaft halten, um Euch wieder von dem Weltchen an Bord zu nehmen und zurück in die Grenzsee zu bringen. Aber die Besatzung wird Euch nicht gegen Fieberauge selbst unterstützen können. Das wäre ein zu großes Risiko.«
»Wie sieht es mit zusätzlichen Passagieren aus? Ich muss mir Hilfe besorgen.«
»Der Raum an Bord der Balaena ist begrenzt. Sie wurde für uns Ratten entworfen, aber außer für Euch sollte für etwa sechs Bürger von normaler Größe Platz sein, wenn niemand etwas gegen ein wenig Enge einzuwenden hat. Ein paar Beulen am Kopf werden sich wohl nicht vermeiden lassen.«
»Prima! Dann sollte ich jetzt Dame Primus eine Nachricht schreiben, damit die Dose Aktivkohle geliefert wird. Haben Sie Leute mit einer Ihrer Flaschen in Mittwochshafen, sodass ich ihnen die Nachricht zum Weiterleiten schicken kann?«
»Sicherlich«, antwortete Langschwanntz. Er öffnete eine Schublade und bot Arthur ein dickes Blatt Papier, eine Feder, eine Flasche Tinte und einen kleinen Topf mit Sand an. »Während Ihr schreibt, werden wir über unsere nächste Frage nachdenken.«
Arthur tauchte die Feder in die Flasche und schrieb schnell. Die schwarze Tinte war etwas zu dünnflüssig und hinterließ lauter Kleckse auf dem Papier.
Liebe Dame Primus,
ich weiß nicht, ob Sie meinen anderen Brief bekommen haben. Ich bin jedenfalls in der Grenzsee und habe mit Lady Mittwoch gesprochen, und sie hat mir erklärt, wie sie von den anderen Treuhändern in einen Wal verwandelt worden ist und dass sie das Vermächtnis freilassen und mir den Schlüssel geben will. Aber das Vermächtnis ist von einem Piraten namens Fieberauge gestohlen worden, der für die Morgigen Tage arbeitet. Ich habe einen Handel mit den Erhobenen Ratten abgeschlossen, und sie haben mir erzählt, dass Fieberauges geheimer Hafen in Mittwoch ist, und sie lassen mich ihr U-Boot benutzen, um dort hinzukommen, damit ich versuchen kann, das Vermächtnis zu kriegen und alles wieder in Ordnung zu bringen. Nur brauchen die Ratten eine Dose Brennstoff aus den Fernen Weiten für das U-Boot, können Sie sich also bitte beeilen, damit sie die so schnell wie möglich kriegen? Ich meine richtig schnell, nicht nächstes Jahr oder so. Sofort. Jetzt.
Und können Sie auch Susi schicken, damit sie mir hilft? Und wenn Sie den Mariner erreichen können, fragen Sie den bitte, ob er auch kommt, um mir zu helfen?
Grüße
Arthur
PS: Schicken Sie die Antwort über die Ratten in Mittwochshafen und ihre Simultanflaschen, damit ich sie schneller bekomme.
PPS: Können Sie mal nachsehen, was zu Hause auf meiner Welt passiert? Ich möchte wissen, was die Grenzsee mit dem Krankenhaus angestellt hat. Danke.
Arthur beendete den Brief, indem er etwas Sand über das Papier streute, um die Tinte zu trocknen, so wie er es in den Büros des Unteren Hauses gesehen hatte. Dann hob er das Blatt hoch und ließ den Sand zurück in den Topf rieseln, faltete es, schrieb Dame Primus’ Name darauf und versiegelte es mit dem Daumen. Wie zuvor leuchtete sein Daumenabdruck in allen Regenbogenfarben auf und wurde zu einem richtigen Siegel mit seinem lorbeerbekränzten Kopf im Profil.
»Wenn die Brennstoffdose schnell geliefert wird, wie lange wird es dann dauern, bis wir an Bord des U-Boots gehen können?«, wollte Arthur wissen.
»Nun, die Balaena liegt in Mittwochshafen, also werden wir zuerst dorthin fahren müssen«, antwortete Langschwanntz. »Unter vollem Dampf brauchen wir dafür fünf Tage. In dieser Zeit kann die Balaena bereitgemacht werden, sodass wir bei unserer Ankunft sofort ablegen könnten.«
»Fünf Tage!«, rief Arthur aus. »Aber wir haben wohl keine andere Wahl … Ich hoffe nur, dass zu Hause trotzdem wenig Zeit vergangen ist, wenn ich wieder da bin, wie schon bei den vorigen Malen. Wahrscheinlich brauche ich die Tage
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