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Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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erkennen, was die Bezeichnung ›Fieberauges geheimer Hafen‹ getragen hätte, also ging er zurück zur oberen linken Ecke und begann mit einer systematischen Suche von oben nach unten, doch Langschwanntz unterbrach ihn, indem er behutsam die kleine, aus Elfenbein geschnitzte Figur eines Wales auf der Karte platzierte und sie zweimal antippte.
    »Er ist dort«, sagte er. »Wir glauben, dass Fieberauges geheimer Hafen sich in Lady Mittwochs Inneren befinden muss.«
    »In ihr!«
    »Genauer gesagt, wir glauben, dass der geheime Hafen ein Miniaturweltchen ist, das in ihrem Magen verankert ist. Es kann nur auf zwei Wegen erreicht werden. Einer davon führt über ein einzigartiges Omenpuzzle, das sich im Besitz Fieberauges befindet und von Grimmigem Dienstag für ihn angefertigt wurde, ebenso wie das Weltchen selbst. Der andere führt direkt von Mittwochs Magen aus hin.«
    »Aber er kann nicht in ihr liegen«, gab Arthur zu bedenken. »Sie ist vor Kurzem zu normaler, menschlicher Größe geschrumpft. Wie könnte da ein ganzer Hafen in ihrem Magen Platz haben?«
    »Ich bin kein metamathischer Zauberer«, sagte Langschwanntz, »aber ich glaube, dass die Erklärung dafür etwa wie folgt sein muss: Der geheime Hafen ist in einer Blase der Sekundären Reiche enthalten, die ins Haus gebracht worden ist. Die Größe dieser Blase ist veränderlich, von winzig bis gigantisch, ohne dass dadurch die Welt berührt wird, die sich in ihrem Inneren befindet. Als Lady Mittwoch den Dritten Schlüssel benutzt hat, um ihre frühere Gestalt wieder anzunehmen, ist die Blase in ihr geschrumpft. Als sie wieder gewachsen ist, ist sie mit ihr gewachsen. Aber die Welt in der Blase hat sich nicht verändert.«
    »Und man kann von Mittwochs Magen aus hineingelangen?«
    »Das glauben wir«, antwortete Langschwanntz. »Und auch wieder heraus. Wir vermuten, dass Fieberauge das Weltchen aus zwei Gründen in Mittwoch platziert hat. Es wäre das ideale Versteck, würde aber auch nie dagewesene Möglichkeiten für die Bergung bieten. Es ist Euch bewusst, dass alles, was verloren wird, letztendlich immer in der Grenzsee wieder auftaucht?«
    Arthur nickte. Das hatte ihm Scamandros auch erzählt.
    »Der Großteil des Verlorenen liegt so tief, dass es allenfalls geborgen werden kann, wenn es nach oben treibt, bevor es endgültig an eine der Stellen sinkt, wo die See jetzt auf das Nichts trifft und aufgelöst wird. Aber in weniger tiefen Wassern gibt es immer noch beträchtliche Mengen an Bergungsgut, und die landen, wie alles, was Mittwoch in den Weg kommt, in ihrem Magen, zumindest vorübergehend. Fieberauge benutzt seine Sklaven, um das Bergungsgut einzusammeln, das Mittwoch geschluckt hat, und vergrößert auf diese Weise seine Beute, die er sonst beim Kapern macht, um beachtliche Mengen.«
    »Woher wissen Sie das alles?«, fragte Arthur.
    »Eines der Privilegien, die wir dem Pfeifer verdanken, ist die Fähigkeit, für gewisse Zeit wieder unsere frühere Gestalt und Größe annehmen zu können«, erklärte Monckton. »Es ist unerfreulich und potenziell gefährlich, falls wir vergessen, dass wir erhoben sind, aber wir können uns als gewöhnliche Ratten tarnen. Einer aus unserer Schar ist es auf diese Weise gelungen, die Schauder zu infiltrieren und den Übergang zu dem geheimen Hafen zu beobachten. Während ihres Aufenthalts an Bord sah sie auch Sklaven, die irgendwohin ausgesandt wurden, und die Überlebenden kehrten mit Bergungsgut zurück. Später schlussfolgerten wir, wo der Hafen liegt und welche Aufgabe die Sklaven erfüllen. Leutnant Langschwanntz, zeigt Lord Arthur die Karte und die Skizzen!«
    Langschwanntz zog eine Ledermappe unter dem Tisch hervor, öffnete sie und entnahm ihr mehrere Papierrollen, die er auf dem Tisch ausbreitete.
    Die erste war eine Landkarte, mit Zeichenstift angefertigt und in großen, unregelmäßigen Buchstaben mit FIEBERAUGES INSEL überschrieben. Sie zeigte eine Landmasse von der Form eines Schädels. Unter der Überschrift war eine Anmerkung zu lesen: Die Insel ist rund 4500 Doppelschritte lang und 3200 Doppelschritte breit.
      

      
    Auf der linken Augenhöhle des Schädels stand LINKSSEE geschrieben; die rechte Augenhöhle war zerbrochen und zum Meer hin offen. Sie trug die Bezeichnung HAFEN mit einigen kleineren Anmerkungen, die eine Mole, eine Schiffswerft, acht Lagerhäuser, Sklavenquartiere in einem Dutzend großer Gebäude und einen sternförmigen Bau – Fieberauges Fort benannt – auswiesen.
    Die

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