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Die-Schnaeppchenjaegerin

Die-Schnaeppchenjaegerin

Titel: Die-Schnaeppchenjaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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meinst du, Zelda?«
    »Absolut phantastisch!«, sagt Zelda, die aus der Dunkelheit auftaucht. »So viele Leute haben seit >Ich möchte eins der Spiee Girls treffen< nicht mehr angerufen.« Neugierig sieht sie mich an. »Haben Sie mal so einen Kurs besucht, in dem man lernt, wie man im Fernsehen auftreten soll, Rebecca?«
    »Nein«, sage ich wahrheitsgemäß. »Habe ich nicht. Ich habe bloß... ziemlich viel ferngesehen.«
    Zelda schüttelt sich vor Lachen.
    »Das ist eine gute Antwort! Okay, Leute, noch dreißig Sekunden!«
    Emma lächelt mich an und spickt auf den Zettel, den sie vor sich liegen hat. Rory lehnt sich zurück und begutachtet seine Fingernägel. Sie behandeln mich wie eine Kollegin, freue ich mich innerlich. Sie behandeln mich wie eine der Ihren.
    Ich war noch nie so wunschlos und restlos glücklich. Noch nie. Nicht einmal damals, als ich beim Schlussverkauf bei Harvey Nichols ein Vivienne Westwood Bustier für sechzig Pfund gefunden habe. (Wo ist das eigentlich abgeblieben? Könnte ich eigentlich mal wieder tragen.) Das hier ist der absolute Hit. Das Leben ist schön.
    Ich lehne mich glücklich und zufrieden zurück und sehe mich träge im Studio um, als ich eine mir seltsam bekannte Gestalt erblicke. Ich sehe etwas genauer hin - und schon fängt mein Gesicht vor Entsetzen an zu prickeln. Dort, hinter den Scheinwerfern, wo es so dunkel ist, steht ein Mann, der genau so aussieht wie... Nein, das bilde ich mir sicher nur ein, das ist eine Halluzination, das kann doch nicht »Und... da sind wir wieder!«, sagt Rory und lenkt damit meine volle Aufmerksamkeit wieder zurück zum Set. »Das Thema unseres Zuschauertelefons heute sind finanzielle Probleme jeder Art. Unsere Expertin im Studio ist Rebecca Bloomwood, und unsere nächste Anruferin ist Fran aus Shrewsbury. Fran?«
    »Ja«, sagt Fran. »Hi. Hi, Rebecca.«
    »Hi, Fran«, begrüße ich sie mit einem herzlichen Lächeln. »Wo drückt denn der Schuh?«
    »Ich stecke bis zum Hals in der...«, sagt Fran. »Ich... ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.«
    »Haben Sie Schulden, Fran?«, fragt Emma sanft.
    »Ja«, sagt Fran und seufzt verzweifelt. »Ich habe mein Konto überzogen. Alle meine Kreditkarten sind belastet. Ich habe mir Geld von meiner Schwester geliehen... und ich kann einfach nicht aufhören, Geld auszugeben. Ich... kaufe halt für mein Leben gern ein!«
    »Was denn zum Beispiel?«, erkundigt Rory sich.
    »Ach, ich weiß auch nicht«, sagt Fran nach einer Pause. »Klamotten für mich, Klamotten für die Kinder, Sachen fürs Haus, allen möglichen Mist eigentlich. Und dann kommt die Rechnung... und ich schmeiße sie einfach weg.«
    Emma wirft mir einen bedeutungsvollen Blick zu, und ich ziehe die Augenbrauen hoch.
    »Rebecca?«, sagt sie. »Fran steckt anscheinend ziemlich in der Klemme. Was soll sie tun?«
    »Nun ja, Fran«, hebe ich freundlich an. »Als Allererstes sollten Sie so tapfer sein und sich Ihrem Problem stellen. Das heißt, setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung und sagen Sie denen ganz ehrlich, dass Sie allein nicht klar kommen. Das sind schließlich keine Monster! Ihre Bank will Ihnen helfen.« Ich wende mich der Kamera zu und sehe ihr sehr ernst direkt in die Linse. »Weglaufen hilft nicht, Frances. Je länger Sie vor den Problemen davonlaufen, desto schlimmer wird alles.«
    »Ich weiß«, erklingt Frans wackelige Stimme. »Ich weiß ja, dass Sie Recht haben. Aber das ist nicht so einfach.«
    »Ich weiß«, sage ich mitfühlend. »Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber Sie schaffen das schon, Fran.«
    »Rebecca«, schaltet sich Emma ein, »würden Sie sagen, dass solch ein Problem häufiger vorkommt?«
    »Leider ja«, antworte ich und wende mich wieder ihr zu. »Es gibt leider viel zu viele Menschen, die ihre finanzielle Sicherheit nicht an oberste Stelle setzen.«
    »Oje«, sagt Emma und schüttelt sorgenvoll den Kopf. »Das ist aber gar nicht gut.«
    »Aber es ist nie zu spät«, sage ich. »Man muss eine gewisse Schwelle überwinden und bereit sein, die Verantwortung für die finanzielle Schiefläge zu übernehmen - dann kann man auch seine Probleme in den Griff kriegen.«
    Zur Unterstreichung mache ich eine ausholende Geste mit dem Arm, wobei mein Blick durch das gesamte Studio gleitet. Und... Oh, Gott, er ist es tatsächlich.
    Es ist keine Halluzination.
    Er ist es wirklich. Steht da am Rande des Set mit einem »Security«Abzeichen an der Jacke und einem Styroporbecher in der Hand, als gehörte er zum Inventar.

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