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Die Schöne des Herrn (German Edition)

Die Schöne des Herrn (German Edition)

Titel: Die Schöne des Herrn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Cohen
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an du sollst krepieren denn sie wartet auf die Erbschaft außerdem werde ich ihr als Sohn dienen sie ehren ihr Respekt bezeugen können den Respekt ihr gegenüber vermisse ich sehr ja sie ehren und achten ja Sohn Sohn für immer o Wunder sich nicht mehr mit ihr langweilen ihr in allem helfen ein Verrückter hat das Recht dazu ja gemeinsam fegen gemeinsam kochen reden und dabei über Salz Pfeffer Knoblauch ja sogar Knoblauch plaudern gemeinsam kochen wie gute Freunde o Wunder zwei Freunde sein und sogar ein wenig zwei Freundinnen o Wunder zusammen auf den Markt in Saint-Raphaël gehen ein Verrückter hat das Recht mit seiner Mutter auf den Markt zu gehen seiner hübschen Mutter ja ich werde das Einkaufsnetz tragen ja wenn sie einmal müde ist werde ich ihr sagen obwohl König werde ich allein einkaufen gehen und um den Verrückten nicht zu verärgern wird sie einverstanden sein und wenn sie müde ist wird sie mich auch allein fegen lassen ich werde es verlangen denn ich will es so Madame ich werde als König fegen stets mit meiner Krone meiner Pappkrone ein bisschen schief aufgesetzt wie es sich für einen bekloppten aber netten König gehört ja und während sie ihr Bad nimmt werde ich der König und Sohn sie damit überraschen dass ich die Betten mache ja rasch die Betten gemacht und ordentlich die Tagesdecke schön straff gezogen eine Überraschung für die Königinmutter und als Belohnung für die Überraschung wird sie mich küssen o Wunder sich endlich auf die Wangen küssen auf beide Wangen sich ständig küssen ohne Furcht vor Übersättigung ohne Furcht an Ansehen zu verlieren und ich brauche auch nicht mehr den Mistkerl den geliebten Bösewicht zu spielen um ihr zu gefallen ihr die Langeweile zu vertreiben ja ab morgen Sohn und Mutter für immer und Schluss mit dem Schleimhauttheater und dem hinaus mit dir Mann Bestie Abscheulicher Vater mit dem sie mich betrogen hat ihren Sohn betrogen hat ich werde sie fragen ob sie mich mehr liebt ob sie ihren Sohn mehr liebt als den abgekratzten Mann sie wird mir sagen ja ich werde ihr sagen sie solle für mich in Cannes einen goldenen Thron bestellen und als würdiger König werde ich königlich thronen wenn sie an die Tür klopfen wird ich werde ihr sagen dass man am Hof des Königs an der Tür scharren müsse wie bei Ludwig XIV. und wenn sie eintreten wird werde ich ihr befehlen den Hofknicks zu machen gewiss Madame Sie sind meine Mutter aber sie sind auch meine Untertanin also Madame die drei Hofknickse vor Ihrem König und gleich danach werde ich aufstehen und mich meinerseits dreimal vor meiner königlichen Mutter verneigen wie es sich für einen liebevollen Sohn für einen verrückten Sohn geziemt ja es macht mir nichts aus bis zu meinem Tod als Verrückter zu leben wenn ich sie endlich in der Wahrheit lieben kann o mein Liebling ich werde dich mit der Liebe lieben können die nie vergeht.«

XCVII

    Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, ging sie langsam weiter und blieb vor dem Bett stehen. An ihren geballten Fäusten und ihrem feierlichen Gang erkannte er, dass sie sich zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen hatte. Gesenkten Blicks und mit konzentrierter Miene fragte sie ihn, ob sie sich neben ihn legen könne. Er rückte beiseite, um ihr Platz zu machen.
    »Ich habe dir etwas Ernstes zu sagen«, sagte sie, nachdem sie seine Hand ergriffen hatte. »Es ist ein Geheimnis, das mich furchtbar belastet. Liebster, verurteile mich nicht. Ich habe meinen Mann nicht geliebt und fand mich nicht normal, ich war so allein. Kann ich dir alles sagen?«
    Er antwortete nicht. Ein plötzlicher Blutandrang drückte auf seine Lunge, behinderte seine Atmung und hinderte ihn am Sprechen. Er wusste, dass sie ein Wort der Ermutigung erwartete, um fortzufahren, aber er wusste auch, dass der Klang seiner Stimme sie erschrecken, und sie dann nichts mehr sagen würde. Er nickte und streichelte ihre Schulter.
    »Sag, Liebster, du wirst mir danach nicht böse sein?«
    Er schüttelte den Kopf und drückte ihre Hand. Doch er spürte, dass er etwas sagen musste, um ihr Mut zu machen, damit sie ihm alles sagte. Nachdem er tief eingeatmet hatte, um seiner inneren Unruhe Herr zu werden, lächelte er ihr zu.
    »Nein, Liebling, ich werde dir nicht böse sein.«
    »Du hörst mich als Freund an, nicht wahr?«
    »Ja, Liebling, als Freund.«
    »Es war, bevor ich dich kannte, verstehst du?«
    Er empfand Abscheu vor diesem Körper neben ihm. Dennoch streichelte er ihr Haar.
    »Und dazu dieses

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