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Die Schöne des Herrn (German Edition)

Die Schöne des Herrn (German Edition)

Titel: Die Schöne des Herrn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Cohen
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damit vor seinem Gesicht hin und her, während er seine Demütigung verdaute. Schließlich zuckte er die Achseln, stand auf und verließ die Toilette, den Arm zum faschistischen Gruß erhoben.

***

    »Beeilen wir uns«, sagte Adrien. »Gib mir noch einen kurzen Lagebericht, damit ich mich beruhigt auf den Weg machen kann. Sozusagen einen Orientierungshinweis.«
    »Also, Salon und Speisezimmer blitzblank geputzt, gebohnert und auf Hochglanz gebracht. Staubsauger überall, einschließlich der Vorhänge. Das Gleiche für den Flur, jedenfalls überall dort, wo unser Gast vorbei muss. Martha hat die Kristallgläser und das Geschirr mit dem Goldrand, das von den Leerberghes, also von deinem Großvater, gründlich gespült. Auch das Besteck und das Silber sind geputzt. Ich habe es noch einmal nachgeprüft. Alles ist fertig, außer dem Tisch, der noch nicht gedeckt ist, das besorgt die engagierte Aushilfe, die haben da ihre eigenen Angewohnheiten. Ich habe das Esszimmer abgeschlossen. Ich werde es natürlich wieder aufschließen, wenn die Aushilfe da ist, aber ich werde Papi den Zutritt verbieten, damit er keinen Unfug treibt und alles durcheinanderbringt. Wenn wir hier im Salon fertig sind, werde ich auch ihn abschließen.«
    »Und der Waschraum unten? Falls er sich erfrischen will, bevor er zu Tisch geht?«
    »Natürlich habe ich auch daran gedacht. Da glänzt alles, Waschtisch, Hähne, Spiegel, Klosettbecken, alles tipptopp. Nach der Inspektion habe ich ihn auch abgeschlossen, und wir werden uns einstweilen mit der Toilette im ersten Stock begnügen, und zum Waschen mit dem Hahn in der Küche oder in deinem Badezimmer.«
    »Und sind unten im Waschraum die Handtücher ausgewechselt worden?«
    »Für wen hältst du mich, Schatz? Ich habe die ganz neuen, die noch nie benutzt worden sind, hingehängt und sie noch einmal rasch aufgebügelt, damit sie keine Knitterfalten haben, und auch die ganz neue englische Seife habe ich hingelegt, die ich extra gekauft habe, die gleiche wie bei den van Offels.«
    »Hör mal, Mammi, da fällt mir was ein. Soll er sich denn wirklich in dem Waschraum unten die Hände waschen, direkt vor dem Klosett – das könnte ihn doch schockieren. Wäre es nicht besser, er täte das oben in meinem Badezimmer?«
    »Wo denkst du hin, Didi! Wie würde das aussehen, ihn zwei Stockwerke hochzuschicken, nur zum Händewaschen? Weißt du, das ist ganz einfach, über den Klosettdeckel hänge ich meinen hübschen indischen Silberbrokatstoff, den mir Élise für eine Bettjacke geschenkt hat. Das deckt alles zu und sieht elegant aus.«
    »Gut, einverstanden, aber vergiss um Gottes willen nicht, den Waschraum rechtzeitig aufzuschließen. Es wäre eine Katastrophe, wenn man den Schlüssel vor ihm ins Schloss stecken müsste!«
    »Um Viertel nach sieben schließe ich auf. Ich habe den Wecker in der Küche entsprechend eingestellt. Dann riskieren wir nichts mehr, und ich kann auf Papi aufpassen.«
    »Und der Oberkellner? Ist das arrangiert?«
    »Soweit es in menschlicher Macht liegt, ja. Ich habe heute früh noch einmal die Agentur angerufen, um ihnen einzuschärfen, dass die Aushilfe unbedingt um halb sechs hier sein muss, damit er Zeit hat, sich zu orientieren, den Tisch nach allen Regeln der Kunst zu decken, und so weiter.«
    »Ist er vertrauenswürdig?«
    »Er ist schließlich nur ein Dienstbote. Aber die Agentur ist seriös, die liebe Frau Ventradour hat sie mir selbst empfohlen. Jedenfalls habe ich Martha eingeschärft, die Aushilfe nicht aus den Augen zu lassen, schon wegen des Silbers.«
    »Und die Lieferung der Speisen?«
    »Das Diner wird um sechs Uhr geliefert. Erst wollten sie um sieben kommen, aber ich habe sechs Uhr gesagt, damit wir Zeit haben zu reklamieren, falls sie sich verspäten. Ihr bester Koch wird alles im Wagen bringen und hier bleiben für die Dinge, die in letzter Minute zu erledigen sind, das Aufwärmen und die Saucen. Um vier rufe ich noch einmal an und erinnere sie, dass ich sechs Uhr und nicht sechs Uhr fünf gesagt habe. Ich habe mir einen kleinen Zeitplan geschrieben und in mein Zimmer gelegt.«
    »Sehr gut, jetzt sehe ich klar. Nur noch eine kleine Verbesserung, wenn du gestattest. Außer dem auf Viertel nach sieben gestellten Wecker in der Küche nimm auch noch deinen und meinen Wecker. Stell einen auf halb sechs und den anderen auf sechs. So kannst du, falls die beiden Kerle nicht pünktlich erschienen sind, schnell noch mal anrufen.«
    »Einverstanden, mein Schatz, ausgezeichnete

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