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Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)

Titel: Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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gezeigt hat.
    In den letzten drei Wochen, seit Hira kein Geheimnis mehr aus ihrem Verlangen machte, verhielt Marc sich ihr gegenüber sehr aufmerksam und liebevoll. Wann immer er Geschäftliches delegieren konnte, nahm er sich Zeit, ihr
sein
Louisiana zu zeigen. Einmal war sie aus dem Staunen nicht herausgekommen, als er mit ihr einen Voodoo-Tempel besucht hatte. Und Hira genoss das Flusskrebsessen in einem für die Region typischen Restaurant ebenso wie die Bootsfahrt auf den träge dahinfließenden Wasserläufen des Bayou.
    Die urwüchsige Landschaft, die Marc so liebte, war voller Überraschungen und verborgener Naturschönheiten. Hira konnte sich dem Charme dieses üppig grünen Paradieses nicht entziehen, vor allem wenn sie es mit seinen Augen betrachtete.
    Aber es gab etwas, das ihr große Probleme bereitete: Sowohl mittwochabends als auch sonntagnachmittags verschwand Marc. Als sie ihn in der vergangenen Woche gefragt hatte, wohin er wolle, hatte er sich herausgeredet. Angeblich musste er sich um wichtige Geschäfte kümmern. Das konnte nicht stimmen, denn an dem Mittwoch zuvor hatte seine Sekretärin bei Hira angerufen, weil sie den Chef dringend brauchte und er auf seinem Handy nicht zu erreichen gewesen war.
    Auch wenn es wehtat, machte sich Hira keine Illusionen. Es war möglich, dass Marc eine Geliebte hatte, obwohl sie so oft wie möglich miteinander schliefen. Romaz habe ich auch nicht genügt, dachte sie bitter. Warum sollte ein reicher, mächtiger Mann wie Marc sich mit mir zufriedengeben?
    Bei diesem Gedanken ballte sie die Hände zu Fäusten, Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Dann atmete sie tief durch und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg. Nein, beschloss sie, ich werde das nicht länger schweigend mit ansehen. Ihre Mutter ertrug die Untreue von Kerim Dazirah schon ein Leben lang. Ja, sie hatte sich damit abgefunden und führte in Zulheil vielleicht gar kein so unglückliches Leben. Aber für ihre Tochter kam das nicht infrage.
    Durch den Park des Anwesens kehrte Hira zum Haus zurück und lief gleich die Treppe hinauf zum Schlafzimmer. Marc musste auch gerade zurückgekommen sein, sie hörte ihn im Bad duschen. Jetzt blieb ihr etwas Zeit.
    Eine Ehefrau sollte ihrem Mann nicht nachspionieren, meldete sich ihr Gewissen.
    Aber was bleibt mir anderes übrig?
    Sie konnte ihn nicht offen zur Rede stellen. Denn dann würde sie vielleicht in Tränen ausbrechen, wenn er ihr gestand, dass es eine andere Frau gab. Nein, das wollte Hira nicht riskieren. Sie konnte sich ihm nicht offenbaren.
    Sie war vorsichtig, während sie die Taschen seines Jacketts durchsuchte. Brieftasche und Wagenschlüssel steckte sie schnell wieder zurück. Dann schaute sie sich die Handvoll Quittungen an, die sie in der linken Seitentasche entdeckt hatte.
    Sie waren für Benzin, Lebensmittel und Elektronik, also nichts Verdächtiges. Die nächste Quittung war jedoch für Kinderkleidung. Was bedeutet das, fragte sich Hira gequält. Und dann war da auch noch eine Rechnung von einem Blumengeschäft, die ihr zu denken gab.
    Aber jetzt hörte sie, wie die Dusche abgestellt wurde. Hira stopfte die Zettel rasch wieder in die Tasche von Marcs Jackett und schlich sich in ihr Schlafzimmer, das direkt gegenüberlag. Obwohl sie dort keine Nacht mehr verbrachte, seit Marc sie in die Freuden der Liebe eingeführt hatte, war es ihr eigenes Reich. Sie hatte dort ihre privaten Sachen, und manchmal zog sie sich zurück, wenn sie allein sein wollte. Aber das war in den letzten Wochen kaum vorgekommen.
    Hira saß in ihrem Zimmer und musste immerzu daran denken, was sie entdeckt hatte. Nichts von den Sachen, für die sie Quittungen gefunden hatte, war im Haus aufgetaucht. Weder die Lebensmittel noch die Elektronik oder die Kleidung. Auch nicht die Blumen, und gerade das tat Hira am meisten weh. Ihr Mann hatte ihr in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal Blumen geschenkt, nicht ein Sträußchen. Dabei war er sonst sehr großzügig.
    Bereits einige Tage nach ihrer Ankunft in Amerika hatte er Hira mit einem schicken kleinen Sportwagen überrascht. In der letzten Woche hatte Marcs Sekretärin mit ihr einen Einkaufsbummel durch eine Reihe teurer Designerboutiquen gemacht, wo Marc für sie Konten eingerichtet hatte. Er hatte ihr jedoch noch nie etwas geschenkt, das auch nur einen Hauch von Romantik hatte. Vielleicht wollte er ja bewusst vermeiden, dass sie sich einbildete, mehr für ihn zu sein als eine Porzellanpuppe mit hübschem Gesicht und

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