Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
zu antworten, war sie einfach auf ihn zugegangen, völlig sicher, dass sie willkommen war. Er hatte ihr doch so oft gesagt, wie sehr er sie liebte. „Ich werde für immer bei dir bleiben“, erklärte sie. Ein bisschen aufgeregt war sie schon, aber auch sehr froh, dass sie sich dazu durchgerungen hatte. Niemand mehr sollte sie von dem geliebten Mann trennen können.
Romaz verhielt sich ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte, er umarmte sie nicht einmal. „Was sagt deine Familie dazu?“, fragte er nur stirnrunzelnd.
Zuerst hatte Hira vermutet, dass er nur so reserviert war, weil sie von sich aus die Initiative ergriffen hatte. Sie zweifelte keinen Moment daran, dass er ihr das nachsehen würde, sobald er hörte, was sie ihm zu sagen hatte. „Bis zum Abendessen wird mich keiner zu Hause vermissen. Lass uns sofort heiraten, Liebster. Dafür ist genug Zeit, und danach können sie uns nicht mehr auseinanderreißen.“
Als er nicht darauf reagierte, wurde sie etwas nervös. „Romaz?“ Jetzt fiel ihr auch auf, dass er die Tür immer noch nicht geschlossen hatte. Dabei durfte Hira doch keiner bei ihm sehen, und sie hatten geheime Pläne zu schmieden.
Er lächelte angespannt. „Dein Vater wird dich enterben. Daher solltest du dir das noch einmal gründlich überlegen.“
„Das habe ich doch! Er wird niemals einverstanden sein, dass ich deine Frau werde, Romaz. Nie und nimmer. Das Schlimmste ist, dass er sich schon nach anderen Heiratskandidaten für mich umsieht.“ Hira hätte sich so gern an den geliebten Mann geschmiegt, aber sein ungewohnt harter Blick hielt sie davon ab. „Wir brauchen das Geld meines Vaters nicht“, fuhr sie eindringlich fort. „Du hast einen guten Job, und ich werde auch arbeiten. Wir schaffen es auch allein.“
Zu Hiras Entsetzen verzog Romaz verächtlich das Gesicht. „Du und arbeiten? Du hast ja gar keine Vorstellung davon, was Arbeit bedeutet.“
Sie war schockiert und traute ihren Ohren nicht. „Romaz?“
„Glaubst du etwa, ich könnte dir all den Luxus bieten, den du gewohnt bist?“ Sein Blick wanderte von den mit Edelsteinen besetzten Armreifen an ihren Handgelenken bis zu ihren funkelnden Ohrringen.
Er fühlt sich wohl in seinem Stolz verletzt, ging es Hira durch den Kopf. In diesem Moment war sie sehr erleichtert und gleich wieder hoffnungsvoll. „Der Schmuck gehört mir doch gar nicht persönlich, sondern der Familie. Ich brauche weder Gold noch Diamanten, wenn ich nur deine Liebe habe.“ Sie war arglos genug, um zu glauben, dass Romaz durch diese Erklärung seine Selbstsicherheit zurückgewinnen würde.
Er verzog jedoch keine Miene, sondern erwiderte ungerührt: „Du vielleicht nicht, aber ich.“
Später war Hira klar geworden, dass es gerade ihre naive Offenheit war, die ihn dazu gebracht hatte, die Maske des verliebten jungen Mannes fallen zu lassen und sein wahres Gesicht zu zeigen. Sie hatte seinen Stolz nicht verletzen wollen, aber gerade dadurch hatte sie ihn entlarvt. Er warb nur um sie, weil er in ihr die reiche Erbin sah. Ohne den Reichtum ihrer Familie hatte er kein Interesse an Hira.
Niemals würde sie seine Worte und die Art, wie er sie dabei abschätzig gemustert hatte, vergessen können. „Was macht es für einen Sinn, dich zu heiraten, ohne an den Reichtum der Dazirah Familie heranzukommen? Du bist zwar sehr schön, aber im Dunkeln fühlt sich jeder weibliche Körper gleich an.“
Hira hatte das Gefühl, zu Eis zu erstarren. „Soll das heißen, dass du mich nur heiraten willst, wenn ich das Geld meines Vaters mit in die Ehe bringe?“
Romaz zuckte die Schultern. „Was denkst du, wie ich es sonst im Leben zu etwas bringen kann? Ich komme nicht aus einer so reichen Familie wie du. Alles, was ich habe, ist mein gutes Aussehen, und daraus will ich Kapital schlagen. Ich möchte nicht wie mein Vater gezwungen sein, mein ganzes Leben lang hart zu arbeiten.“
Diese schrecklichen Worte raubten Hira jede Illusion über Romaz’ Charakter. Dennoch klammerte sie sich an einem letzten Fünkchen Hoffnung fest. „Aber … du hast doch gesagt, dass du mich liebst.“
Er warf ihr einen boshaften Blick zu. „Jeder Mann will eine so schöne Frau wie dich haben. Natürlich würde ich deinen makellosen Körper auch nicht verachten. Aber dich nur deswegen zu heiraten, nein, der Preis ist mir zu hoch.“
Hira fühlte sich wie von einer eisernen Faust getroffen, war für Sekunden völlig benommen. Dann flüchtete sie in wilder Panik aus Romaz’
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